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News des 28. Oktober 2009

Der Planet 3DNow! berichtet von einer kleinen Verwirrung um die Namensgebung der LowCost-Modelle von ATIs Radeon HD 5000 Serie – welche sich nun aber wohl aufgelöst hat, nachdem eine ATI-offizielle Liste den "Cedar Pro" als "Radeon HD 5450" bezeichnet hat. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird somit der Redwood-Chip (RV830) des unteren Mainstream-Segments unter dem Verkaufsnamen "Radeon HD 5600 Serie" antreten, der Cedar-Chip (RV810) des LowCost-Segments unter dem Verkaufsnamen "Radeon HD 5400 Serie", wobei unter Umständen auch noch eine ganz niedrig angesetzte Cedar-Version als "Radeon HD 5300" auflaufen wird. Wahnwitzig viel sollte man sich von diesen Angeboten aber nicht versprechen, da ATI schon den Performance-Chip "Juniper" aka RV840 ziemlich niedrig angesetzt hat – der niedrigste offizielle Listenpreis reicht immerhin bis auf 109 Dollar hinunter (für die Radeon HD 5750 512MB).

Demzufolge wird die schnellste Redwood-Variante kaum höher als bei einem Listenpreis von 89 Dollar landen, womöglich auch nur bei 79 Dollar – und dies liegt dann für die übergroße Mehrheit unserer Leser deutlich außerhalb jenes Preisbereichs, in welchem man sich üblicherweise eine Grafikkarte zulegt. Bei nVidia sieht dies anders aus, dort wird der Mainstream-Chip (wahrscheinlich "GF104") höher angesetzt sein als das ATI-Äquivalent und daher wohl auch in den Preisbereich von bis 100 Euro hineinreichen. Noch bleiben aber trotzdem viele Angaben in vorstehendem Diagramm bessere Spekulationen – sicherlich gespeist aus den Erfahrungen der Vergangenheit, aber trotzdem nicht gefeit gegen Irrtümer oder auch Überraschungen durch die Grafikchip-Entwickler.

Das BSN bringt die Meldung, wonach ATI die Preise der Radeon HD 5850/5870 Karten erhöhen wollte – und liefern dafür allerdings keinerlei Belege und kennzeichnen das im Text noch fest behauptete in der Überschrift dann mit einem Fragezeichen. Somit ist die Information, daß die Radeon HD 5850 von bisher 279 Dollar Listenpreis auf 299 Dollar steigen soll und die Radeon HD 5870 von bisher 379 Dollar Listenpreis auf dann 399 Dollar, noch mit Vorsicht zu genießen. Sinn für ATI würde die Maßnahme aber durchaus machen, da nVidia bei seiner GeForce GTX 200 Grafikkartenserie offenbar nicht mit deutlichen Preisnachlässen zu reagieren gedenkt und die neuen ATI-Karten somit in einer Zeit der Chip- und Kartenknappheit mit dem deutlich besseren Preis/Leistungsverhältnis dastehen.

Ob wir im übrigen in Europa bei den aktuellen Währungskapriolen überhaupt etwas von dieser (angeblichen) Preiserhöhung mitbekommen, wäre zudem auch noch abzuwarten. Schließlich stieg der Dollar/Euro-Kurs über die letzten Wochen erneut an, was ganz für sich allein den Preis der neuen ATI-Karten um bis zu 10 Euro senken kann. Zudem sehen einige Preise zur Radeon HD 5870 schon fast so aus, als wäre dieser höhere Listenpreis derzeit schon im Markt – wenn man ganz haarscharf rechnet, kann eine solche Karte auch mit 399 Dollar Listenpreis in Deutschland und inklusive der deutschen Mehrwertsteuer auf einen Straßenpreis von 320 Euro kommen. Nur die Radeon HD 5850 müsste wirklich im Preis steigen, denn nach dem (angeblich) neuen Listenpreis von 299 Dollar wäre hierzulande kaum etwas unterhalb von 240 Euro möglich – die meisten Karten werden derzeit aber schon ab rund 220 Euro angeboten.

Der Heise Newsticker berichtet über Asus- und Gigabyte-Mainboards mit dem Support von USB 3.0 und SATA III (offiziell "SATA 6Gb/s" genannt), wobei sich beide Hersteller auch des Problems mit der eigentlich nicht passenden PCI Express 1.1 Anbindung des P55-Chipsatzes annehmen (der Chipsatz kann zwar offiziell PCI Express 2.0, betreibt aber alle PCI Express Lanes außerhalb derjenigen der Grafikkarte mit PCI Express 1.1). Dabei setzt Asus auf einen teuren PCI-Express-Switch, während Gigabyte einen ziemlich billigen Weg geht und sich einfach die Hälfte der PCI-Express-Bandbreite des Grafikkarten-Steckplatzes abknöpft. Damit bekommen dann zwar USB 3.0 und SATA III die maximal mögliche Bandbreite, allerdings wird die Grafikkarte auf PCI Express 2.0 x8 zurückgeworfen – wenngleich die Auswirkungen hiervon mit ein bis zwei Prozentpunkten Performanceunterschied eigentlich unbedeutend sind.

Ganz sauber ist dieser Ausweg aber sicherlich nicht – zudem steht dieser Weg nicht unter SLI/CrossFire zur Verfügung, weil dort die volle Bandbreite des in die CPU integrierten PCI Express 2.0 Interfaces für die Grafikkarten selber benötigt wird. Allerdings steht natürlich immer noch erst einmal der Beweis dafür aus, daß eine suboptimale Anbindung von USB 3.0 und SATA III überhaupt Performance-Auswirkungen hat – bisher sind dies alles erst einmal nur theoretische Überlegungen. Gerade im USB-Bereich dürfte es zudem nicht so schnell Geräte geben, welche in die Nähe der maximal möglichen Bandbreite kommen und dann durch die suboptimale Anbindung behindert werden würden. Wenn, dann dürfte diese Problematik in erster Linie auf (per SATA III angebundene) SSDs zutreffen, denn nur die entwickeln sich derzeit schnell genug, um auch an diese hohen Bandbreitenlimits zu stossen.