29

News des 29. Juni 2009

Bei AnandTech gibt es einen interessanten Artikel, welches das oftmals vergessene Thema Triple Buffering beleuchtet. Beim Triple Buffering erzeugt die Grafikkarte prinzipiell gleich drei Bilder im voraus, womit man die üblichen Probleme der default-Einstellung (Double Buffering + Vsync on) umgehen kann: Double Buffering alleine kann dazu führen, daß (bei sehr hohen Frameraten) Teile verschiedener Frames auf dem Monitor angezeigt werden (Tearing-Effekt) – weswegen man Double Buffering gewöhnlich nur mit Vsync=on benutzt. Diese Option kann dann aber die Framerate erheblich nach unten drücken, gerade bei TFT-Displays mit üblicherweise nur 60 Hz Bildwiederholfrequenz wird die Framerate oftmals auf nur noch 30 fps abgesenkt werden, obwohl die Grafikkarte mehr leisten könnte.

Sehr ungünstig ist auch, das aktiviertes Vsync zu größeren Performancesprüngen führen kann – von vielen Gamern wird dies als so unangenehm empfunden, daß man lieber Vsync deaktiviert und mit dem Problem lebt, daß es bei sehr hohen Frameraten unter Umständen zu den genannten Tearing-Effekten kommt. Triple Buffering kann diese Problematik weitestgehend lösen – doch leider derzeit mehr oder weniger nur unter OpenGL, denn sowohl ATI als auch nVidia bieten diese Option eben nur unter OpenGL in ihren Treibern an. Dabei ist diese Problematik nicht gerade neu und schließlich arbeiten beide Grafikchip-Entwickler regelmäßig mit an den jeweils neuen DirectX-Versionen – daß diese Funktionalität nicht endlich einmal in DirectX integriert wird, erstaunt dann doch einigermaßen, da man hier mit wenig Aufwand sehr viel zugunsten der Spieler erreichen könnte.

Im übrigen bieten auch einige aktuelle Spieletitel eine "Triple Buffering" Option direkt im Spiel an – hierbei handelt es sich allerdings aber zumeist um eine Fehlbezeichnung, gemeint ist an dieser Stelle eigentlich das DirectX Prerender Limit. Diese Option ist so etwas wie der Microsoft-Ersatz für das Triple Buffering, kommt aber nicht wirklich an dessen Funktionalität heran und verursacht bei zu hoher Auslegung zudem auch einen zusätzlichen Eingabelag. Genauer ist diese Option auch in einem früheren Artikel von uns beschrieben, welcher sich dem Themenkomplex Vsync, Double Buffering, Triple Buffering und Prerender Limit widmete.

Laut TweakTown soll AMD derzeit den Launch eines Phenom II X4 965 BE mit 3.4 GHz vorbereiten. Dies würde auch den kürzlich zu beobachtenden Preissturz beim Phenom II X4 955 BE erklären, zudem führt Mainboard-Hersteller ASRock den vorgenannten neuen Prozessor schon in einer CPU-Supportliste für den Sockel AM3. Insofern scheint die Sache wohl recht sicher zu sein, nur exakter Zeitpunkt und der Preis fehlen noch. Da es aber auch nur 200 MHz Mehrtakt (+ 6% Prozent vom 955 aus gesehen) gibt, dürften keine größeren Preissprünge drin sein, möglicherweise startet die neue CPU gar zum Listenpreis des bisherigen Spitzenmodells Phenom II X4 955 BE.

Dieses dürfte im übrigen aus dem Markt genommen und durch einen "Phenom II X4 955" (ohne das "BE") ersetzt werden, da es die "Black Editions" für gewöhnlich nur beim Top-Modell einer Serie gibt. Die vorgenannte ASRock-Auflistung führt aber auch noch andere bislang nicht veröffentlichte AMD-Prozessoren: So einen Phenom II X4 945 mit nur 95 Watt TDP – das bisher erhältliche 945er Modell hat noch eine TDP von 125 Watt. Die neue 95W-CPU ist in Fernost schon käuflich erhältlich, was auf einen baldigen Markteintritt auch in Europa schließen läßt. Weitere Modelle sind ein Phenom II X4 900e mit nur 2.4 GHz bei einer TDP von 65 Watt sowie der Phenom II X4 925 mit 2.8 GHz (95W TDP), letzterer ist teilweise schon in einigen Komplettrechner-Angeboten zu finden, aber noch nicht einzeln erhältlich.

Prozessor Technik aktuell demnächst Zukunft
Phenom II X4 9xx Deneb, QuadCore, 6 MB Level3-Cache 955 BE – 3.2 GHz (125W TDP)
945 – 3.0 GHz (125W TDP)
905e – 2.5 GHz (65W TDP)
965 BE – 3.4 GHz (125W TDP)
955 – 3.2 GHz (125W TDP)
945 – 3.0 GHz (95W TDP)
925 – 2.8 GHz (95W TDP)
900e – 2.4 GHz (65W TDP)
?
Phenom II X4 8xx Deneb, QuadCore, 4 MB Level3-Cache 810 – 2.6 GHz (95W TDP) 820 – 2.8 GHz (95W TDP)
805 – 2.5 GHz (95W TDP)
?
Phenom II X3 7xx Heka, TripleCore, 6 MB Level3-Cache 720 BE – 2.8 GHz (95W TDP)
710 – 2.6 GHz (95W TDP)
705e – 2.5 GHz (65W TDP)
740 – 3.0 GHz (95W TDP)
700e – 2.4 GHz (65W TDP)
?
Phenom II X2 5xx Callisto, DualCore, 6 MB Level3-Cache 550 BE – 3.1 GHz (80W TDP) 545 – 3.0 GHz (80W TDP) ?
Athlon II X4 6xx Propus, QuadCore, kein Level3-Cache - - 630
620
605e
600e
Athlon II X3 4xx Rana, TripleCore, kein Level3-Cache - - 435
425
405e
400e
Athlon II X2 2xx Regor, DualCore, kein Level3-Cache 250 – 3.0 GHz (65W TDP) - 245
240

Von der Phenom II X4 Ausführung mit auf 4 MB verkleinertem Level3-Cache wurden zwei neue Ausführungen notiert: Das Modell 805 (2.5 GHz, 95W TDP) sowie das Modell 820 (2.8 GHz, 95W TDP), welche das bisher existierende Modell 810 (2.6 GHz, 95W TDP) demzufolge in die Mitte nehmen werden. Gleichzeitig wurden einige noch nicht im Markt befindliche DualCore- und TripleCore-Ausführungen des Phenom II genannt: Vom Phenom II X3 die Modelle 700e (2.6 GHz, 65W TDP) und 740 (3.0 GHz, 95W TDP) sowie vom Phenom II X2 das Modell 545 (3.0 GHz, 80W TDP). Damit würde AMD das eigene 45nm K10-Angebot weiter verbreitern, allerdings fehlen noch die Level3-Cache-losen Athlon II X3/X4 Modelle, welche wohl erst im Herbst zu erwarten sind.