Beim OCHeaven gibt es – aus unsicherer Quelle – erste Radeon HD 4890 Benchmarks, welche nicht unbedingt berauschend ausfallen. So kam die Karte (auf einem System mit Core i7-920 auf 2.67 GHz) mit der offensichtlichen Referenz-Taktung von 850/1950 MHz auf 16096 Punkte im 3DMark06 – nur runde 1000 Punkte mehr als eine Radeon HD 4870 bei ähnliche CPU auf die Waage bringt. Im 3DMark Vantage erzielt man im Performance-Test dagegen 9801 Punkte (GPU-Test), was in etwa 1500 bis 2000 Punkte mehr (bei ähnlicher CPU) als bei der Radeon HD 4870 sind und somit erstmals das Potential der Radeon HD 4890 andeutet. Allerdings sind in diesen Zahlen noch einige Spielräume je nach verwendeter CPU enthalten, insofern warten diese Werte besser auf Bestätigung durch weitere Benchmarks.

Im Zusammenhang mit der Radeon HD 4890 ist auch noch eine Korrektur zur gestrigen News notwendig: Dort wurde behauptet, diese Grafikkarte hätte einen sechspoligen und einen achtpoligen Stromstecker, was allerdings auf einer alten Information basierte und mittels der neuen Bilder obsolet wurde: Dort sind eindeutig zwei sechspolige Stromstecker zu sehen, das Grafikboard entspricht in dieser Beziehung (und auch ansonsten weitgehend) der Radeon HD 4870. Demzufolge kann ATI bei der Radeon HD 4890 bis zu einer Stromaufnahme von 225 Watt gehen, was angesichts der TDP der Radeon HD 4870 von 151W aber noch genügend Spielraum übrig läßt. Wir bitten diesen Fehler der gestrigen News im übrigen zu entschuldigen.

Wie Fudzilla berichten, beginnt schon jetzt der Rückzug der Radeon HD 4830 vom Markt: ATI soll soeben die letzten entsprechend gelabelten RV770-Chips ausgeliefert haben und einige Grafikkartenherstellern wollten diese wohl schon nicht mehr haben. Letztere haben natürlich schon intensive Vorkenntnisse über den kommenden RV740-Chip und dessen zwei Ausführungen Radeon HD 4750 und 4770, welche in dasselbe Preisfeld wie die Radeon HD 4830 gehen werden, jedoch klar günstiger in der Herstellung sein dürften. Wenn aber selbst ATI und die Grafikkartenhersteller von einem raschen Ableben der Radeon HD 4830 ausgehen, dürfte es über die nächsten Wochen eventuell zu interessanten Abverkaufspreisen für diese Grafikkarte kommen.

Hartware haben sich mit der Grafikkarten-Skalierung von AMDs Phenom I/II Prozessoren beschäftigt, verglichen wurde dabei gegen Intels Core 2 Duo/Quad und Core i7 Prozessoren. Auf Grafikkartenseite kamen dabei GeForce 9800 GTX+ und GeForce GTX 280 zum Einsatz: Die Differenz zwischen diesen beiden Grafikkarten wurde dann auf mehreren AMD- und Intel-CPUs ausgemessen, um zu ermitteln, unter welcher CPU man bei dieser Aufrüstung am meisten herausholt. Daß dabei die eher langsameren CPUs wie der Phenom I hinten liegen, überrascht wenig, da sich in diesen Fällen einfach öfters einmal CPU-Limits ergeben. Ansonsten wurden aber recht gleichwertige CPUs gewählt – Core 2 Duo E8600 (3.33 GHz), Core 2 Quad Q9300 (2.5 GHz), Core i7-920 (2.66 GHz) und Phenom II X4 940 (3.0 GHz) – wobei der Core 2 Quad wohl besser etwas größer hätte ausfallen können.

Trotzdem fällt auf, daß alle diese CPUs bis auf das Nehalem-Modell im Rahmen von um die 30 Prozent Leistungsgewinn liegen, nur der Core i7-920 bricht mit 38,7 Prozent Leistungsgewinn (beim Wechsel von der GeForce 9800 GTX+ auf die GeForce GTX 280) deutlich nach oben hin aus. Dies kann man durchaus in diese Richtung hin deuten, als daß die Core i7 Prozessoren allgemein etwas besser mit Grafikkarten skalieren – was andererseits für eine brandneue Architektur ganz am Anfang ihres Taktspektrums nun auch nicht besonders ungewöhnlich wäre. Nichtsdestotrotz ergibt sich hier ein kleiner Pluspunkt für Intels Nehalem-Architektur, welcher aber am besten noch durch zukünftige Benchmarks erneut zu belegen wäre.