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News des 17. Februar 2009

Gemäß der VR-Zone wird ATIs RV790-Chip schon im April antreten und dabei aber unter dem Verkaufsnamen "Radeon HD 4890" in den Handel gelangen. Dabei soll es zwei Ausführungen der Radeon HD 4890 geben: Eine reguläre mit 850/1950 MHz Takt und eine OC-Ausführung mit noch unbekannten Taktraten, die aber vermutlich sowieso je nach Grafikkarten-Hersteller unterschiedlich getaktet sein dürfte. Als Preispunkte werden im übrigen 199 bis 249 Dollar für die Standard-Ausführung und 299 Dollar für die OC-Ausführung genannt, vermutlich sind dies aber reine Annahmen seitens der VR-Zone. Dies gilt auch für die angebliche Performance der Radeon HD 4890 OC von 25 bis 30 Prozent mehr als bei der aktuellen Radeon HD 4870: Dies ist wohl eine reine Annahme der VR-Zone, keine Information aus der eigentlichen Quelle.

Nichtsdestotrotz, wenn man dies nachrechnet und annimmt, daß eine OC-Version vielleicht 10 bis 15 Prozent mehr taktet als die reguläre Radeon HD 4890 (und damit exkat zwischen 25 und 30 Prozent mehr Takt hätte als die Radeon HD 4870), dann geht die VR-Zone offenbar von einer unveränderten Anzahl an Hardware-Einheiten beim RV790-Chip aus. Ob dies so kommt, bliebe abzuwarten – möglich ist dies zweifellos. Genauso wären aber auch 20 bis 25 Prozent mehr Hardware-Einheiten vollkommen im Rahmen des Möglichen, damit käme der RV790 auf 960 bis 1000 Shader-Einheiten. Nur die deutlich weiter nach oben gehenden Spekulationen über 1200 Shader-Einheiten beim RV790 passen nicht wirklich gut zu den hohen Taktraten sowie dem zusätzlichen Mehrtakt der OC-Ausführung – dies würde nur noch schwer in den Sprung von der 55nm- auf die 40nm-Fertigung passen.

Wie Expreview berichten, ist die GeForce 9600 GT "Green Edition" in Japan für umgerechnet 87 Dollar. schon verfügbar. Die Preislage deutet durchaus darauf hin, daß nVidia diese ja etwas taktschwächere Karte nicht teurer ansetzt als die reguläre Ausführung der GeForce 9600 GT – in diesem Fall wäre die GeForce 9600 GT "Green Edition" dann doch wieder ganz interessant, da bei der regulären GeForce 9600 GT für die nächste Zeit kaum zwischen den "alten" G94-Chips in 65nm und den neuen G94b-Chips in 55nm zu unterscheiden sein wird. Gut möglich sogar, daß nVidia die G94b-Chips erst einmal nur für die "Green Edition" einsetzt und für die reguläre GeForce 9600 GT zuerst die noch auf Lager liegenden G94-Chips vollständig abverkauft.

Dies könnte eventuell auch bei der GeForce 9800 GT "Green Edition" passieren, über welche die VR-Zone berichtet. Hierbei handelt es sich um eine Karte auf Basis des 55nm-Chips G92b (welcher schon bei der GeForce 9800 GTX+ eingesetzt wird), wie schon bei der GeForce 9600 GT "Green Edition" sollen auch bei dieser Karte wieder die Taktraten etwas abgesenkt werden: Von ursprünglich 600 MHz Chiptakt auf dann nur noch 550 MHz sowie von ursprünglich 1500 MHz Shadertakt auf dann nur noch 1375 MHz. Der Speichertakt wurde nicht erwähnt und bleibt somit wahrscheinlich identisch auf 900 MHz, in der Summe gleichen die Änderungen der GeForce 9600 GT "Green Edition", wo ja auch die Rechenleistung um knapp unter 10 Prozent reduziert wurde.

Wo speziell der Sinn einer (taktreduzierten) GeForce 9800 GT "Green Edition" liegen soll, bleibt dagegen noch unklar: Die taktreduzierte GeForce 9600 GT "Green Edition" kann man wunderbar gegen die Radeon HD 4670 antreten lassen, gegen welche nVidia bisher kein passendes Angebot hatte. Im Preisfeld der GeForce 9800 GT ist nVidia hingegen umfassend mit einer Vielzahl an Lösungen aufgestellt, die neue Karte ändert da wenig. Denkbar wäre aber wiederum die These, daß nVidia mit dieser Karte die ersten für die GeForce 9800 GTX+ nicht benötigten G92b-Chips unter neuem Grafikkarten-Namen und damit mit entsprechender Medienaufmerksamkeit unters Volk bringt, anstatt die GeForce 9800 GT einfach ohne große Ankündigung auf den G92b-Chip umzustellen.

Dafür würden dann bei der regulären GeForce 9800 GT erst einmal gezielt die noch vorhandenen Bestände an 65nm-Chips abverkauft – und da der Grafikchip-Umsatz im vierten Quartal heftig eingebrochen ist, dürften die Läger noch einigermaßen voll an 65nm-Chips sein, selbst wenn nVidia schon in diesem vierten Quartal die Umstellung auf die 55nm-Produktion forciert hat. Davon abgesehen spinnt die VR-Zone weiterhin an der Idee, die GeForce9-Serie würde demnächst unter dem neuen Namen "GeForce GTS 240/250" an den Start gehen. Wir halten dies aber weiterhin für stark unglaubwürdig, denn alles was die "2x0" im Namen trägt, sollte den kommenden GT21x-Chips vorbehalten bleiben. Dafür sprechen im übrigen auch die schon erfolgten Umbenennungen, wofür nVidia ausschließlich 1x0er Nummern benutzt hat.

Der Tech Report sowie die FiringSquad haben sich nochmals mit der PhysX-Performance unter Mirror's Edge befasst, wobei der Artikel der letzgenannten Seite sehr umfangreiche Benchmarks zum Thema bietet. Prinzipiell bleiben die schon gefassten Schlüsse bestehen: PhysX-Content läßt sich in diesem Spiel nur mittels PhysX-Beschleunigung entweder über Ageias PhysX-Karte oder nVidia-Grafikkarten vernünftig darstellen, die Notlösung über die CPU ist schlicht zu langsam. Gleichzeitig reichen aber die von dem Spiel produzierten Frameraten bei HighEnd-Grafikkarten aber auch wieder dazu aus, um PhysX schon über die normale nVidia-Grafikkarte mitzuberechnen.

Eine extra nVidia-Grafikkarte nur für PhysX ist unter Mirror's Edge somit eigentlich nicht vonnöten, die entsprechenden Zahlen zur Frage, welche Grafikkarte sich gut als dedizierter PhysX-Beschleuniger eignet, haben somit eher denn theoretischen Wert. Wie schon bei früheren Artikeln zum Thema zeigte sich hier die GeForce 9600 GT als vom Preis/Leistungs-Verhältnis her wohl beste Lösung – wobei anzumerken ist, daß dies immer spielespezifisch an der jeweils anliegenden Physikberechnungslast hängt und somit andere Spiele mit PhysX-Content hier auch andere Ergebnisse bringen können. Gerade da sich ein extra Physikbeschleuniger bei Mirror's Edge eben noch nicht lohnt, wäre besser abzuwarten, wie andere PhysX-Titel in dieser Frage abschneiden.

Hardware-Infos spekulieren über zukünftige Intel-Prozessoren mit drei, fünf oder sieben Kernen. Möglich wäre dies beispielsweise durch die "Resteverwertung" von Intels kommender Server-CPU "Beckton", welche als nativer Achtkerner antritt. Allerdings dürfte Intel sicherlich auch schon bei den aktuellen Prozessoren einen gewissen Ausschuss haben, welchen man beispielsweise als TripleCore-Modelle vermarkten könnte. Bei Intel ist es ja eher eine Frage, ob man dies tun will – und weniger, ob man dies tun könnte. Bislang zumindest wurde man durch die Phenom I TripleCore-Modelle sicherlich nicht gezwungen, über eigene TripleCore-Angebote nachzudenken. Dies könnte sich nunmehr mit den sehr potent aussehenden Phenom II TripleCore-Modellen ändern – was Intel gegen diese Prozessoren stellen will, bleibt derzeit aber noch offen.