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News des 5. Januar 2009

HT4U haben in einem Beta-Treiber von nVidia eine Reihe an neuen Grafikchips entdeckt, welche zum Teil vorhergehende Informationen bestätigen. So werden in diesem Beta-Treiber die Grafikchips GT212, GT215, GT216 und GT218 notiert. Hinzu kommt die etwas ungewöhnliche Bezeichnung D10M2-30, welche wohl eher dem Mobile-Bereich zuzuordnen ist. Bis auf die GT215 und die zuletzt genannte "D10M2-30" waren diese Grafikchip-Codenamen und deren ungefähre Einordnung schon bekannt, belastbare technische Daten zu diesen Grafikchips sind aber weiterhin nicht vorhanden. Die VR-Zone werfen zudem noch weitere Codenamen von 40nm Mobile-Grafikchips in die Runde, ohne daß derzeit aber sicher aufgeklärt werden kann, welche Desktop-Modelle sich dahinter verbergen bzw. wie diese Chips allgemein einzuordnen sind.

Erst einmal kommen bei nVidia aber sowieso noch weitere GT200(b)-basierende Grafikkarten auf den Markt. So zeigte sich beispielsweise die GeForce GTX 285 laut der ComputerBase in Fernost bereits im Handel und auch hierzulande ist eine erste Listung zu vermelden. Der Preis der Karte in Hongkong liegt bei umgerechnet 296 bis 314 Euro, der hiesige bei 390 Euro. Letzterer dürfte aber ein typischer Vorstart-Preis sein, da – wenn man sich den allgemeinen Preisunterschied zwischen Hongkong und Deutschland ansieht – gemessen am fernöstlichen Preis hierzulande eher 330 bis 370 Euro für die GeForce GTX 285 zu erwarten sind. Und selbst dann dürfte es eher in Richtung unteres Ende dieser Preisskala gehen, denn die klar schnellere Radeon HD 4870 X2 ist nun einmal schon ab 400 Euro zu haben.

Hardware-Infos wollen aus angeblich "nVidia-nahen Quellen" die Spezifikationen des GT212-Chips erfahren haben. Dieser soll über 384 Shader-Einheiten samt 96 Textureneinheiten verfügen, welche an ein 256 Bit DDR Speicherinterface angeschlossen sind. Durch die 40nm-Fertigung sind zudem weitere Taktratensteigerungen wahrscheinlich, es könnte also durchaus bis zum Doppelten der Rechenleistung des GT200-Chips geben. Das Speicherinterface soll gegenüber diesem zwar halbiert sein, allerdings wird dies durch den hohen Takt von GDDR5 wieder aufgefangen – viel mehr kommt dann aber nicht heraus, selbst auf dem besten derzeit lieferbaren GDDR5-Takt von 2500 MHz wären dies nur 14 Prozent mehr Speicherbandbreite gegenüber dem GT200-Chip.

Insgesamt gesehen ergäbe das eine etwas kuriose Mischung: Gegenüber dem GT200-Chip nahezu das Doppelte an Rechenleistung, aber nur geringfügig mehr an Speicherbandbreite – und letzteres würde zudem mit den (mit Abstand) teuersten lieferbaren Speicherchips erkauft werden, was den preislichen Vorteil des kleineren 256 Bit Speicherinterfaces (weniger Kontakte am Chip, einfacheres Kartenlayout) auch wieder minimieren dürfte. Aber nun gut, womöglich benötigt das GT200-Design aktuell nicht viel mehr an Speicherbandbreite, sondern eben nur mehr Rechenleistung. Bedenklich ist an der ganzen Sache eher, daß Hardware-Infos ihre "todsicheren Infos" gern auch schon mal aus diversen Foren ziehen, wo die Nutzer einfach nur laut denken. Insofern kann man die vorstehenden Informationen derzeit nur passiv entgegennehmen, darauf setzen sollte man aber besser nicht.

Beim TechSpot gibt es ein interessantes Mainstream-Grafikkarten Roundup. Dieses Preissegment wurde in der Direct3D10-Vergangenheit teilweise nur unzureichend bedient, mittlerweile gibt es jedoch mit Radeon HD 4830, GeForce 9600 GT und Radeon HD 4670 auch hier sehr vernünftige Lösungen, zudem ist die GeForce 9800 GT inzwischen auch sehr günstig geworden. Abgesehen vom Wettstreit dieser Karten, wo sicherlich für jeden Geschmack etwas passendes zu finden sein wird, sind die Benchmark-Werte der Radeon HD 4670 gegenüber den Werten der Radeon HD 4650 sehr interessant. Erst einmal trennt die beiden Karten nur ein Unterschied von 25 Prozent beim Chiptakt (600 zu 750 MHz), allerdings benutzt die Radeon HD 4650 gewöhnlich DDR2-Speicher mit einem Takt von nur 500 MHz (manche Karten gar nur mit 400 MHz), während die Radeon HD 4670 mit GDDR3-Speicher auf 1000 MHz antritt.

Und dieser erhebliche Unterschied bei der Speicherbandbreite schlägt sich dann auch enorm in den Benchmarks wieder: Die Radeon HD 4670 ist im Schnitt der Messungen unter 1680x1050 um satte 63 Prozent schneller, es existiert hier ein übergroßer Performance-Unterschied zwischen diese beiden vom Namen her doch so ähnlichen Karten. Dies ist gerade angesichts des Preisunterschied von nur etwa 10 Euro respektive runden 15 Prozent vollkommen absurd – was sich wiederum in der Nutzung des DDR2-Speichers begründet. Hätte ATI strikt GDDR3-Speicher vorgeschrieben, so wie ihn Sapphire bei einigen Modellen der Radeon HD 4650 auf 700 MHz einsetzt (sogar ohne daß die Sapphire-Karten deswegen teurer wären), könnte sich die Radeon HD 4650 eventuell vernünftig einordnen. So aber ist die Radeon HD 4650 DDR2 keineswegs zu empfehlen, das Preis/Leistungs-Verhältnis gegenüber der nur unwesentlich teureren Radeon HD 4670 ist dramatisch schlechter.