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News des 8./9. November 2008

Mit dem Grafikkarten-Performance unter Far Cry 2 haben sich gleich vier Artikel beschäftigt: AnandTech, der Guru3D, Overclockers Club und letztlich noch der TechSpot. Das Spiel kommt zwar aus dem FarCry-Universum, wurde aber nicht von Crytek, sondern von Ubisoft auf Basis einer eigenen Engine entwickelt. Und diese Engine ist offenbar nicht ganz so Hardware-fressend ist wie diejenige von Crysis, dem inoffiziellen FarCry-Nachfolger seitens Crytek, da die Frameraten unter Far Cry 2 doch deutlich freundlicher als unter Crysis ausfallen. Allerdings schlaucht auch Far Cry 2 der gleichzeitige Einsatz hoher Bildqualitätsstufen und von Anti-Aliasing, so daß dieses nur Karten der Performance- und HighEnd-Segmente vorbehalten bleibt.

Offenbar kommt es bei Far Cry 2 entscheidend darauf an, sich für diese der angebotenenen Bildqualitätsstufen zu entscheiden, welche zur eigenen Hardware-Ausstattung passt. Dies gilt ganz besonders deshalb, weil sich zwischen "High", "Very High" und "Ultra High" nicht gerade weltbewegende Optik-Unterschiede ergeben. Dies gilt auf Performance-Seite auch zwischen "High" und "Very High", allerdings nicht mehr für "Ultra High": Gerade auf weniger schnellen Karten ergibt sich ein erheblicher Performanceunterschied zwischen "Very High" und "Ultra High", so daß außerhalb echter HighEnd-Lösungen wohl besser die "Very High" Bildqualität vorzuziehen wäre. Aber wie gesagt, ist dies eine Sache der jeweils genutzten Hardware, Far Cry wird sich so oder so in spielbares Territorium tweaken lassen, ohne dafür unterhalb die "High"-Bildqualität gehen zu müssen.

Um diese nutzen zu können, sollte mindestens eine Radeon HD 4670 bzw. eine GeForce 9600 GSO im Rechner sein. Bei niedriger Auflösung kann man dann eventuell auch schon ein niedriges Anti-Aliasing hinzuziehen, für Auflösungen ab 1680x1050 sollten es dafür aber eher schon eine Radeon HD 4830 bzw. GeForce 9600 GT oder besser sein. HD-Auflösungen samt Anti-Aliasing sind dann wie gesagt eine Domäne der HighEnd-Karten: Radeon HD 4850 und GeForce 9800 GTX oder besser sind empfohlen für 1920x1200 sowie Radeon HD 4870 und GeForce GTX 260 für 2560x1600. Daneben läßt sich zwischen den Grafikkarten-Entwicklern eine klare Tendenz zugunsten der nVidia-Modelle erkennen, welche eigentlich überall die ansonsten gleich schnell eingeschätzten ATI-Modelle um einen gewissen, wenn auch nicht übermäßigen Vorsprung schlagen.

Ebenfalls beachtenswert sind die Vergleiche der Radeon HD 4870 mit 512 oder 1024 MB Grafikkartenspeicher: Schon auf "Very High" mit 4x Anti-Aliasing und der Auflösung von 1600x1200 liegt die 1024-MB-Karte um 14 Prozent vorn, bei der Auflösung 1920x1200 werden es dann schon 22 Prozent und unter 2560x1600 trennt sich dann die Spreu überdeutlich vom Weizen: Die 512-MB-Karte kommt hier nur noch auf unspielbare 12 fps, während die 1024-MB-Karte mit 30 fps die Kraft des zugrundliegenden RV770-Grafikchips voll ausspielen kann und eben nicht durch Speicherplatzsorgen limitiert wird. Hier kann man durchaus sagen, daß sich ab HD-Auflösungen (und im Bereich von HighEnd-Grafikkarten) der Mehrspeicher durchaus lohnt – was auch als Fingerzeig für die Spiele der näheren Zukunft gelten mag.