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News des 21. Oktober 2008

Die PC Games Hardware hat sich den ATI Hotfix-Treiber für Far Cry 2 angesehen, welcher zum einen einige Fehler mit ATI-Grafikkarten in dem Spiel behebt, zum anderen aber auch für teilweise deutlich mehr Performance mit den ATI-Modellen sorgt. Damit kehrt dann auch wieder die Radeon HD 4870 X2 an ihre gewohnte Spitzenposition gegenüber einem SLI-Gespann aus zwei GeForce GTX 260 Grafikkarten zurück, wenngleich der Abstand nach wie vor nicht weltbewegend ausfällt. Allerdings sollte man diese neuerlichen Benchmarks nicht überbewerten: Auch nVidia wird noch einen auf Far Cry 2 angepassten Treiber veröffentlichen, erst mit diesem wird dann wieder ein fairer Wettstreit möglich.

Auf die gestrige Fudzilla-Meldung, nVidia würde zukünftig nur noch mit 6 bis 8 Grafikkarten-Partnern operieren wollen, haben die betroffenen Hersteller teils heftig reagiert: Fudzilla vermelden hierzu Widerspruch zum einen seitens BFG und zum anderen von Point of View, währenddessen Gigabyte das ganze gegenüber HT4U schlicht als "Unsinn" kommentierte. Aus der Heftigkeit der Reaktionen kann man teilweise auch ablesen, welche Schwierigkeiten nVidia überwinden müsste, wollte man einen solchen Plan wirklich durchziehen. Ein solcher Plan mag zwar zum Vorteil der verbleibenden Hersteller sein – ob es allerdings wert ist, die halbe Branche (und hinter manchen kleinem Grafikkarten-Anbieter steht ein großer Technologiekonzern) gegen sich aufzubringen, welche man zudem auf anderen Feldern (Mainboards) noch benötigt, ist hier wirklich die große Frage. Die Chancen, daß das ganze einfach ein schlechtes Gerücht ohne realen Hintergrund ist, sind jedenfalls deutlich höher als für den umgekehrten Fall einzuschätzen.

Der Planet 3DNow! berichtet über einen seitens AMD und Celcia entwickelten neuen Kühler-Ansatz für HighEnd-Grafikchips, welcher eine bis zu 30 Prozent bessere Wärmeübertragung gegenüber einer herkömmlichen Heatpipe-Lösung ermöglichen soll. Dabei handelt es sich um einen Heatspreader, welcher zwischen Grafikchip und eigentlichem Kühler agieren und dort für einen beschleunigten Transfer der Abwärme aus dem Grafikchip heraus sorgen soll. Inwiefern AMD demnächst auf eine solche Kühllösung setzen wird, ist noch nicht heraus, allerdings dürfte diese wohl kaum dazu benutzt werden, um aktuelle Grafikchips kühler zu bekommen – sondern eher, um künftig noch hemmungsloser den Stromverbrauch und damit die Abwärme von neuen HighEnd-Lösungen hochzutreiben.

Dachte man bisher, bei inzwischen mehr als 150 Watt pro Grafikchip (GeForce GTX 280) müsste nun langsam einmal ein Limit erreicht sein, dürften solche Kühllösungen das Limit weiter nach oben verschieben und somit Grafikkarten mit einem Stromverbrauch von deutlich über 200 Watt pro Grafikchip ermöglichen, der Gesamtverbrauch solcher Lösungen könnte dann inklusive Speicher und Grafikboard auf 250 Watt bei SingleChip-Grafikkarten zugehen. Insofern kann man durchaus darüber streiten, ob dieser technische Fortschritt von AMD und Celcia nun wirklich eine gute Nachricht ist, läßt dieser doch eher kommende HighEnd-Grafikkarten mit neuerlichen Stromverbrauchsrekorden erwarten.

Erneut Fudzilla berichten über den integrierten Speichercontroller der Nehalem-Prozessoren, welcher neben einige Limitationen, über welche in der letzten Zeit berichtet wurde, einen freien und nicht an den Prozessortakt gekoppelten Speichermultiplikator verfügt. Dies würde es in der Tat einfacher als beispielsweise bei den AMD-Prozessoren mit integrierem Speicherinterface machen, den vorhandenen Speicher bestmöglich anzusteuern, ohne deswegen den Prozessor selber zu übertakten oder irgendwelche Klimmzüge ob der optimalen Einstellungen machen zu müssen. Dies bedeutet natürlich nicht, daß dies bei AMD nicht geht – Intel macht es dem Nutzer durch einen explizit für den Speichertakt zur Verfügung stehenden Multiplikator nur einigermaßen einfacher.

Davon unberührt bleibt natürlich die Einschränkung, daß Intel nicht mehr als 1.65 Volt Speicherspannung empfiehlt bzw. überhalb dessen offenbar keine Garantien mehr abgibt. Dies gilt im übrigen trotz daß die Nehalem-Prozessoren eine eigene Spannung für den Prozessorkern und eine eigene Spannung für den Speicher haben – leider wird aber mit letzterer auch das integrierte Speicherinterface betrieben, was bei Nehalem ein Teil des Prozessors ist und offenbar nur maßvoll Mehrspannung aushält. Daneben ermöglicht das integrierte Speicherinterface der Nehalem-Prozessoren sogar die Benutzung unterschiedlich großer Speicher – in diesem Punkt ist das Design erstaunlich flexibel. Aus Performancegründen wird dies natürlich trotzdem immer nur eine Notlösung darstellen und sind daher die speziellen Triple-Channel-Speicherkits für Nehalem-Prozessoren weiterhin klar vorzuziehen.