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News des 4./5. Oktober 2008

Die PC Games Hardware hat einen weiteren Test zur Frage 512 oder 1024 MB Grafikkartenspeicher bei ATIs Radeon HD 4800 Serie anzubieten. Dabei hat man sich wiederum auf absolute HighEnd-Szenarien konzentriert, zumeist wurden Settings wie 1680x1050 mit 8x Anti-Aliasing und höheres getestet. Dabei gab es einige Vorteile für die 1024-MB-Ausführung der Radeon HD 4870 zu verzeichnen – vor allem aber dann, wenn man entweder die Auflösung oder die AA-Stufe noch weiter nach nach oben setzte. Es scheint mittlerweile klar zu sein, daß auch die Radeon HD 4800 Serie den größeren Speicher bevorzugt, wenn man mindestens auf 8x Anti-Aliasing oder aber auf HD-Auflösungen setzt.

Der Mehrgewinn ist zwar derzeit weder durchgängig noch deutlich, aber die Situation erinnert stark an den Übergang von 256 auf 512 MB Grafikkartenspeicher, wo zuerst auch nur einzelne Spiele und Settings Performancegewinne zugunsten des Mehrspeichers zeigten, dann jedoch der Umschwung auf 512 MB Grafikkartenspeicher als Grundvoraussetzung im HighEnd-Bereich doch recht schnell erfolgte. Ähnliches könnte sich für HighEnd-Karten über das Jahr 2009 hin abspielen, so daß man durchaus auch bei den ATI-Karten des HighEnd-Bereichs zu den Karten mit 1024 MB Grafikkartenspeicher greifen kann – gerade wo der Mehrpreis mit derzeit runden 15 Prozent nicht großartig ausfällt.

Diese Aussage gilt natürlich nicht mehr für die Karten des LowCost- und Mainstream-Segments, dort wird in aller Regel zuerst die (geringere) Leistungsfähigkeit des Grafikchips und nicht zuerst die Größe des Grafikkartenspeichers limitieren. Bei den Karten des LowCost- und Mainstream-Segments reichen damit nach wie vor 512 MB Grafikkartenspeicher auch für die nähere Zukunft noch komplett aus. Was oftmals sogar aus Performance-Sicht die bessere Wahl darstellt, denn gerade im LowCost-Bereich gibt es einige Grafikkarten mit 1024 MB Speicher, wo dieser Speicher langsamer getaktet ist als bei den regulären 512-MB-Versionen und die Karte damit insgesamt langsamer macht.

Der TechSpot hat sich die Performance verschiedener Grafikkarten unter Crysis Warhead angesehen. Das Testfeld erstreckte sich dabei von einer GeForce 9600 GT bis zu einer Radeon HD 4870 X2, wobei alle diese Grafikkarten die "Mainstream"-Bildqualität des Spiels selbst bis zu einer Auflösung von 1920x1200 weitestgehend problemlos bewältigen können. Interessanter wird es somit bei der "Gamer"-Bildqualität des Spiels, weil hier die Mainstream-Modelle Radeon HD 3850/3870 und GeForce 9600 GT mehrheitlich passen müssen. Interessant bei den anderen getesteten Grafikkarten unter der "Gamer"-Bildqualität ist im übrigen, daß die DualChip-Lösung Radeon HD 4870 X2 zumeist nur geringfügig schneller ist als die SingleChip-Lösung Radeon HD 4870.

Unter der "Enthusiast"-Bildqualität des Spiels zeigt sich in dieser Frage dann ein etwas freundlicheres Bild: Zumindest unter den höheren Auflösungen kann sich die Radeon HD 4870 X2 klar von der Radeon HD 4870 absetzen – wobei 39 Prozent Performancegewinn unter 1920x1200 trotzdem nicht gerade weltbewegend für die nominell doppelte Rechenleistung sind. Man könnte fast darüber spekulieren, ob dieser Performancegewinn nicht eventuell dem Mehrspeicher der DualChip-Karte (2x 1024 MB) gegenüber der SingleChip-Ausführung (512 MB) zuzuschreiben sind. In jedem Fall reicht es aus, um ATI mit der Radeon HD 4870 X2 unter der "Enthusiast"-Bildqualität den Spitzenplatz unter der Auflösung von 1920x1200 zu sichern – allerdings sind die Frameraten in diesem Setting dann eigentlich schon zu niedrig für ein flüssiges Spiel.

Somit geht die GeForce GTX 280 als Sieger aus diesem Zweikampf der HighEnd-Lösungen hervor, da diese alle anderen Vergleiche anführt, meistens sogar mit einigem Abstand vor der Radeon HD 4870 X2. Generell scheint das Crysis Warhead nVidia-Karten etwas zu bevorzugen, da auch unter der "Gamer"-Bildqualität die GeForce 8/9 Karten noch ziemlich gut gegenüber ATIs Radeon HD 4800 Serie mithalten können. Allerdings sind die Unterschiede auch nicht wirklich groß, kann man somit allerhöchstens von einer gewissen Tendenz in Richtung nVidia sprechen – spielbar ist Crysis Warhead jederzeit mit den (leistungsfähigen) Karten beider Grafikchip-Hersteller zu bekommen.