Nach einer Meldung seitens Expreview soll es eine zweite Edition der GeForce GTX 260 geben. Dabei wird schlicht ein weiterer Cluster des GT200-Chips freigeschaltet: Die GeForce GTX 260 hat bislang acht freigeschaltete Cluster, die zweite Edition soll dann deren neun haben. Damit erhöht sich die Anzahl der Shader-Einheiten von 192 auf 216, die Anzahl der Textureneinheiten von 64 auf 72. Das Speicherinterface, die Speicherbestückung und alle Taktraten bleiben identisch, so daß die ganze Überung in einer um 12,5 Prozent höhere Shader- und Texturierpower resultieren wird, was so zwischen 5 und 10 Prozent mehr reale Leistung ergeben dürfte.

Der Grund für diese zweite Ausführung der GeForce GTX 260 ist einfach zu erkennen: Während von den neuen ATI- und nVidia-Karten die meisten keinen direkten Gegenpart besitzen, hat sich mit GeForce GTX 260 und Radeon HD 4870 ein Konkurrenz-Pärchen im Preisbereich von 200 bis 230 Euro gefunden. Trotz in etwa ähnlicher Performance bietet hierbei die Radeon HD 4870 weiterhin konsequent den besseren Preis an – welchem nVidia entweder durch weitere Preissenkungen oder aber durch bessere Hardware begegnen kann. Offensichtlich hat man sich für die zweite Lösung erschienen – ob es der Markt annimmt, bliebe allerdings abzuwarten.

Auf jeden Fall rückt man somit die zweite Edition der GeForce GTX 260 noch näher an die GeForce GTX 280 heran, was nicht gerade gut für den Absatz der Spitzenlösung von nVidia sein sollte. Unklar ist zum jetzigen Zeitpunkt noch, wie nVidia die neue Karte genau zu nennen gedenkt. Eine gleiche Benennung verbietet sich eigentlich, denn im Gegensatz zu den verschiedenen Ausführungen der GeForce 8800 GTS gibt es hier ja nicht einmal unterschiedliche Speicherbestückungen, anhand welcher man diese Karten sofort unterscheiden könnte. Bis spätestens Mitte September dürften wir dann aber mehr wissen, dann will nVidia diese zweite Edition der GeForce GTX 260 in den Markt schicken.

Golem vermelden die eher leise Vorstellung der DualCore-Atom-Prozessoren, welche noch im September mit Taktraten bis zu 1.6 GHz (wie die SingleCore-Modelle) erhältlich sein sollen. Mit diesen Prozessoren dürfte Intel im Zweikampf mit VIA um das Nettop-Segment erheblich an Boden gewinnen – auch weil die Zweikern-Modelle nun einmal besser zu vermarkten sind als VIAs Einkern-Prozessoren. Zudem kann VIA in dieser Disziplin auch kaum mit gleichem kontern, für DualCore-Ausführungen verbrauchen die Nano-Prozessoren in ihren Desktop-Ausführungen schlicht zu viel Strom. Seitens Intel fehlt diesbezüglich allerdings immer noch ein echter Atom-Chipsatz, welcher nicht mit 25 Watt TDP (inklusive ICH7-Southbridge) deutlich mehr als ein SingleCore-Atom-Prozessor (TDP 4 Watt) verbraucht.

HT4U berichten über die Vorstellung von Intels X58-Chipsatz, welcher für die HighEnd-Nehalems vorgesehen ist. Gut zu sehen bei dem Screenshot eines X58-Boards sind dabei die drei Speichersteckplätze, welche für das TripleChannel-Speicherinterface der HighEnd-Nehalems vorgesehen sind. Anzumerken wäre hierbei, daß mit diesen HighEnd-Ausführungen der Nehalem-Prozessoren die Speicheraufrüstung kostspieliger werden wird, da die Mainboardhersteller normalerweise wohl nur drei Speicherslots (und nicht gleich sechs) verbauen werden. Eine Aufrüstung unter Weiterbenutzung des bisher verwendeten Speichers (wie bei einem DualChannel-Speicherinterface und vier Speicherslots) ist hier also nicht mehr möglich. Ob sich Mainboard-Hersteller finden, welche bei X58-Platinen trotz der damit einhergehenden Platzprobleme gleich sechs Speichersteckplätze vorsehen, wird man sehen müssen.

Der Heise Newsticker berichtet über die erste Ankündigung von DDR4-Hauptspeicher, welcher im Jahr 2012 spruchreif sein soll (die Grafikkarten-Speicher GDDR4 und GDDR5 basieren technologisch auf DDR3). Was man sich unter DDR4 vorstellen kann, ist noch überhaupt nicht klar, bislang wurde schlicht erst einmal nur eine höhere Performance samt geringerer Betriebsspannung durch DDR4 versprochen. Da zu diesem Zeitpunkt generell nur noch Prozessoren mit integriertem Speicherinterface im Markt sein dürften, wird der Wechsel nach DDR4 auch neue Prozessoren und Mainboards erfordern. Dafür wird man die Vorteile des neuen Speichers dann aber auch vom Start weg ausnutzen können, während sich derzeit DDR3-Speicher bekannterweise mit Prozessoren & Chipsätzen abmühen muß, welche wenig mit dessen (vorhandener) Performance anfangen können.

Shortcuts: Laut The Inquirer soll nVidia angeblich nächste Woche seinen Eintritt in den Markt der x86-Prozessoren verkünden. Für den Augenblick ist dies allerdings nur ein Gerücht ohne jegliche Faktengrundlage, so daß es sich kaum lohnt, die sich aus einem solchen Schritt ergebenden Veränderungen schon jetzt zu diskutieren. Die Netzpoltik hat sich bei Internet- und Mobilfunk-Providern umgehört, wie weit diese mit der Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung sind, welche für den Internet-Bereich ab dem 1. Januar 2009 verbindlich wird und für den Mobilfunk-Bereich schon seit Jahresanfang gilt. Dabei ist im Internet-Bereich derzeit noch sehr wenig geschehen, weil eine Konkretisierung durch eine technische Richtlinie der Bundesnetzagentur immer noch fehlt und die Provider natürlich nicht ins Blaue hinein investieren wollen.