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News des 9./10. August 2008

Die ComputerBase hat sich mit der Frage beschäftigt, was der GDDR5-Speicher der Radeon HD 4870 dieser Karte bringt. GDDR5-Speicher basiert technologisch genauso wie GDDR4-Speicher auf der DDR3-Speichertechnologie, während GDDR3-Speicher technologisch auf der DDR2-Speichertechnologie basiert. Wie also auch bei PC-Hauptspeicher zu beobachten, stiegen mit DDR3-Speicher bzw. GDDR4/GDDR5 die relativen Latenzen an, was allerdings mit der Zeit durch die hohen Taktraten wieder ausgeglichen wurde, die absoluten Latenzzeiten also wieder gleich sind. Trotzdem ging die Sache zumindest bei GDDR4-Speicher ziemlich daneben, entsprechend ausgerüstete Karten benötigten meist einen gewissen Mehrtakt, um auf das Niveau ansonsten baugleicher GDDR3-Karten zu kommen.

Um eben diese Problematik nun bei GDDR5-Speicher nachzustellen, hat die ComputerBase schlicht eine Radeon HD 4870 mit GDDR5-Speicher auf das Niveau einer Radeon HD 4850 heruntergetakt, so das damit auf identischen Taktraten GDDR3- gegen GDDR5-Speicher standen. Dabei ergibt sich derselbe Effekt wie bei GDDR4 zu beobachten: Die GDDR5-Karte rechnet klar langsamer, im konkreten Fall waren es um die 13 Prozent. Damit müssen GDDR5-Karten immer erst einmal einen gewissen Mehrtakt beim Speicher zur Verfügung stellen, nur um die Nachteile von GDDR5 auszugleichen. Sofern das wie bei der Radeon HD 4870 gelöst ist, welche mit 1800 MHz einen extrem höheren Speichertakt gegenüber GDDR3-Karten hat, fällt dies nicht weiter auf, ist aber als Negativpunkt weiterhin immer vorhanden.

Nichtsdestotrotz führt mittel- und langfristig kein Weg an GDDR5-Speicher vorbei, da GDDR3-Speicher bei maximal 1200 MHz ausgereizt ist und der Bandbreitenhunger von Grafikkarten trotz zum Teil 512 Bit breiter Speicherinterface ganz sicher weiter steigen wird. GDDR5-Speicher wird diesen Nachteil gegenüber GDDR3-Speicher einfach durch massiv höhere Speichertaktraten überspielen, schließlich ist die bei der Radeon HD 4870 benutzte Taktfrequenz von 1800 MHz erst der Anfang. Als Ziel für GDDR5-Speicher ist vorerst 2500 MHz genannt worden – was aber im Sample-Status schon erreicht wurde, womit es in Zukunft auch noch mehr werden kann. Und bei diesen Taktfrequenzen spielt dann der gewisse Nachteil gegenüber GDDR3 auch keine so große Rolle mehr.

Auch hier in den News noch einmal erwähnt seien die mittels unseres aktuellen Artikels aufgezeigten DDR2-Versionen der Radeon HD 3850, welche mit Speichertakten von 400 bis 500 MHz "glänzen", während die ATI-Spezifikation für die normalerweise mit GDDR3-Speicher ausgerüsteten Karten eigentlich einen Speichertakt von 830 MHz vorsieht. Zwar handelt es sich hierbei um nicht ganz so harsche Einschnitte wie bei einigen GeForce-Karten von Point of View, eine Performance dementsprechend, was man sich eigentlich unter dem Stichwort "Radeon HD 3850" vorstellen kann, erreichen diese DDR2-Versionen jedoch genauso wenig. Offenbar handelt es sich bei dieser Radeon HD 3850 DDR2 um das Ersatzangebot für die in unseren Breitengraden letztlich doch nie in den Handel gekommenen Radeon HD 3690/3830, einer Radeon HD 3850 mit auf 128 Bit DDR halbierten Speicherinterface.

Womöglich war es für die Grafikkartenhersteller günstiger, anstatt ein neues, wenn auch günstigeres Boardlayout aufzulegen, das normale Boardlayout der Radeon HD 3850 weiterzuverwenden und schlicht mit dem sehr billigen DDR2-Speicher zu bestücken. Die Performance dieser Karten bleibt damit aber wie schon erwähnt gänzlich auf der Strecke, wobei hier besonders bemerkenswert ist, daß die derzeit im Markt befindlichen Modelle der Radeon HD 3850 DDR2 keinerlei besseren Preise anbieten als die regulären GDDR3-Versionen dieser Karte. Im Normalfall kann man für derart abgespeckte Karten wenigstens einen entsprechend erheblich besseren Preis erwarten, so aber sind die Radeon HD 3850 DDR2 Karten – und dies ist noch ausgesprochen höflich formuliert – reine Scherzangebote.

Shortcuts: WinFuture haben einen interessanten Artikel, wie man diverse US-Dienste auch aus Deutschland (oder anderswo) benutzen kann. Diese Dienste erkennen anhand der IP-Adresse den physikalischen Standort des Nutzers – welches sich allerdings mit einem VPN faken läßt. IT-SecCity warnen dagegen vor Datenverlust bei Notebooks in den heissen Tagen des Sommers. Leider sind viele der aktuell erhältlichen Geräte nicht wirklich auf den Außeneinsatz bei Sommertemperaturen vorbereitet, so daß die Ausfallraten im Sommer stark ansteigen. Und letztlich hat unser Redaktionsblog zwei weitere Einträge zu verzeichnen: Der erste dreht sich um eine kleine Anekdote beim Kauf eines neuen Routers/Modems, mittels welcher festgestellt werden konnte, daß es doch erhebliche Unterschiede in der Standardkonfiguration verschiedener Router/Modems gibt.

Der zweite Eintrag beschäftigt sich dagegen mit Windows Vista 64-Bit und dem nun endlich einmal anstehenden Umstieg auf die 64-Bit-Technologie bei Betriebssystemen. Diese wird erstaunlicherweise aber nicht von den Softwareentwicklern oder auch durch Microsoft selber ausgelöst, sondern primär durch die PC-Bauer, welche aufgrund der niedrigen Speicherpreise immer öfter 4 GB Speicher (und mehr) bei ihren Komplett-PCs verbauen wollen – und dafür dann zur Ausnutzung des vollen Speichers natürlich ein 64-Bit-Betriebssystem benötigen. Trotzdem dürfte es wohl noch eine ganze Zeit dauern, ehe sich das 64bittige Windows wirklich durchgesetzt hat, die installierte Basis ist ja immer noch zu einem überwältigendem Teil 32bittig.