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News des 6. August 2008

In einem Artikel zur GeForce GTX 200 Serie haben die X-bit Labs nun endlich auch Stromverbrauchsmessungen der neuen HighEnd-Boliden von ATI und nVidia anzubieten. Schon früher bekannt war eine Messung zur Radeon HD 4850 mit 110 Watt unter Last, welches für die eigentlichen HighEnd-Modelle schlimmes befürchten ließ. Allerdings fällt deren Stromdurst nicht ganz so drastisch aus wie auch von uns zuerst angenommen: So zieht die Radeon HD 4870 mit 130 Watt unter Last nicht dramatisch mehr als die Radeon HD 4850, wenngleich die 65 Watt im Idle-Modus nach wie vor jenseits von Gut und Böse sind. Erstaunlicherweise sind die neuen nVidia-Karten in dieser Disziplin etwas besser, was darauf hindeutet, daß ATI die Stromsparfunktion bei den RV770-Modellen noch nicht im Griff hat – im klaren Gegensatz zu den RV670-Modellen, wo ATI diesbezüglich weit besser als nVidia lag.

So verbraucht die GeForce GTX 260 ihre 136 Watt unter Last sowie 45 Watt im Idle-Betrieb, bei der GeForce GTX 280 sind es 178 Watt unter Last und 50 Watt im Idle-Betrieb. Wie gesagt sind die Idle-Zahlen bei den neuen nVidia-Karten ganz annehmbar, zumindest angesichts der Leistungsklasse dieser Beschleuniger. Die Last-Zahlen fallen zwar auch etwas niedriger aus als bisher angenommen, stellen aber dennoch klaren Rekord für SingleChip-Grafikkarten dar. DualChip-Experimente mit der GeForce GTX 280 verbieten sich somit automatisch, hierfür kommt wenn dann nur die GeForce GTX 260 in Frage. Bislang ist diesbezüglich aber seitens nVidia noch nichts zu hören, womöglich versucht es der Grafikchip-Entwickler eher erst mit einer Schrumpfung des GT200-Chips auf die 45nm- oder 40nm-Technologie ("G200b"-Chip).

Der US-Grafikkartenhersteller BFG hat sein Rückerstattungsprogramm für frühe Käufer der GeForce GTX 260/280 Karten nun löblicherweise auch auf Europa ausgedehnt. Dabei werden aufgrund des großen Preisnachlasses seitens nVidia zum Ende des Juli für diese Karten dem BFG-Käufer Gutschriften von bis zu 120 Dollar eingeräumt, je nach Modell und bezahltem Kartenpreis. Gutschrifts-berechtigt sind allerdings nur Käufer, welche ihre Karten im Zeitraum vom 16. Juni bis zum 16. Juli erworben und sich dann innerhalb von 30 Tagen vom Kaufdatum an bei BFG registriert haben. Für sehr frühe Käufer der genannten Karten ist diese Registrierungspflicht allerdings schon abgelaufen – und wer sich also nicht bei BFG registriert hat, dürfte hier wohl in die Röhre schauen.

Dies hätte man sicherlich kundenfreundlicher lösen können, in Europa ist die bedenkenlose Registrierung von Hardware-Käufen schließlich bei weitem nicht so verbreitet wie in Nordamerika. Nichtsdestotrotz ist diese Aktion von BFG zu begrüssen, schließlich sind die neuen HighEnd-Karten von nVidia auch in Europa in den ersten Wochen für deutlich höhere Preise als derzeit über die Ladentheken gegangen. Für die anderen Hersteller, welche ebenfalls Rückerstattungsprogramme aufgelegt haben, sollte dies nun ein Ansporn sein, diese auch auf Europa auszudehnen – vor allem, da weiterhin vermutet werden darf, daß nVidia den Grafikkartenherstellern bei diesem Programmen finanziell unter die Arme greift.

Unter anderem Golem berichten zu AMDs neuem Mainboard-Chipsatz 790GX, welche die eher ungewöhnliche Verbindung eines HighEnd-Chipsatzes mit integrierter Grafik darstellt. Hier zeigt sich jedoch die neue Strategie von ATI und nVidia, alle neuen Mainboard-Chipsätze generell nur noch mit integrierter Grafik anzubieten, egal der Preisklasse des Chipsatzes. Beide Hersteller bieten inzwischen auch Treiberfunktionen, welche die integrierte Grafik den Windows-Desktop und die extra Grafikkarte dann nur noch Spiele beschleunigen läßt – wobei es allerdings nur bei nVidias HybridPower die Möglichkeit gibt, die extra Grafikkarte im Windows-Betrieb gänzlich auszuschalten.

Daneben hat AMD beim 790GX-Chipsatz die Grafikperformance weiter gesteigt, nach AMD-Aussagen soll damit sogar die Performance der LowCost-Lösung Radeon HD 3450 erreicht werden können. Zwar ist diese inzwischen auch schon kein sinnvolles Angebot mehr, nichtsdestotrotz rückt AMD damit die Performance von integrierter Grafik so nahe an die Performance von Retail-Lösungen heran wie lange nicht mehr. Allerdings gilt die Performancemarke "Radeon HD 3450" auch nur dann, wenn der von AMD optional vorgesehene Sideport-Speicher verbaut wird: Dahinter verbirgt sich ein 64 oder 128 MB großer extra Speicher nur für den Grafikchip, zusätzlich zu dem Zugriff auf den PC-Hauptspeicher. In der Vergangenheit wurde diese Option von den Mainboard-Herstellern jedoch nur spärlich genutzt, was die integrierte Grafik ca. 30 Prozent ihrer Performance kostet und dann wieder deutlich unterhalb eine Radeon HD 3450 fallen läßt.