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News des 22. Juli 2008

Bei Xtreme Systems hat man mit Futuremark darüber gesprochen, wie diese das Problem der hohen CPU-Scores durch die PhysX-Unterstützung von nVidia-Grafikkarten im 3DMark Vantage lösen wollen. Futuremark will demnach zukünftig auf diese Art zustandegekommene Ergebnisse vom Online Results Browser (ORB) sowie der "Hall of Fame" ausschließen. An einen kompletten Ausschluß von PhysX-Berechnungen über die Grafikkarte denkt man derzeit wohl noch nicht – was aber auch noch kommen kann. Der Fall ist deswegen kompliziert, weil nVidia eigentlich nichts falsches gemacht hat oder gar cheaten würde, trotzdem aber der Sinn des Benchmarks natürlich komprimitiert wird.

Dieser ist es herauszufinden, wie die CPU oder spezielle PhysX-Karten den CPU-Test meistern. Eine Grafikkarte mit PhysX-Unterstützung hat in diesem Test deswegen nichts zu suchen, weil diese im realen Spielealltag natürlich zuerst einmal für die Grafikberechnung herangezogen wird und dann nur noch einen Bruchteil ihrer Leistungsfähigkeit für PhysX zur Verfügung stellen kann. Im Benchmark aber hat sie keine Grafikaufgaben zu bewältigen und kann sich daher komplett auf die PhysX-Beschleunigung konzentrieren, womit die herauskommenden Ergebnisse natürlich unrealistisch sind. Diese Problematik entsteht auch mehrheitlich durch die theoretische Konzeption des 3DMark Vantage – hätte man die PhysX-Beschleunigung in einer realen Spielszene gemessen, wäre diese Mißkonzeption gar nicht erst aufgetreten.

Der Ausschluß von PhysX-Beschleunigung auf Grafikkarten (zumindesten von ORB und der "Hall of Fame") ist aber auch nur eine halbgare Lösung, schließlich sind auch Konstruktionen denkbar, wo eine Grafikkarte allein nur für die PhysX-Beschleunigung eingesetzt und regulär nicht für Grafikberechnungen herangezogen wird. Es stand ja schon lange um Raum, für HighEnd-Systeme beispielsweise zwei HighEnd-Grafikkarten zur Grafikberechnung und eine Mainstream-Grafikkarte zur Physikberechnung einzusetzen, wenngleich dieses Modell trotz jahrelangen Ankündigungen seitens ATI und nVidia bislang noch nirgendwo in die Tat umgesetzt wurde. In diesem Fall wären dann aber die PhysX-Ergebnisse im 3DMark Vantage absolut regulär und Futuremark dürfte ein solches Konstrukt auch nirgendwo ausschließen.

Benchmark Reviews haben einen (den?) ersten Test zur "Core Series" Solid State Disk von OCZ, welche vor allem durch ihren relativ niedrigen Preis hervorsticht. Diese SSD-Serie soll mit 32, 64 und 128 GB Speicherplatz 169, 259 und 479 Dollar kosten, hierzulande (und mit MwSt.) dürften das ungefähr 135, 205 und 380 Euro werden. Zu diesem wirklich attraktiven Preispunkten für SSDs ist es natürlich wichtig, daß die Performance nicht zu stark leidet, auch wenn die Verwendung des günstigeren MLC-Flashspeichers natürlich keine Höchstleistungen erwarten läßt. Benchmark Reviews bestätigen mit ihrem Test allerdings die Spezifikationen seitens OCZ im großen und ganzen: Die Leseleistung liegt (gemessen) danach bei 110 bis 120 MB/sec, die Schreibleistung bei 77 bis 80 MB/sec. Angesichts der Preislage ist dies hervorragend, womit dem Markterfolg der Core Series eigentlich nichts mehr im Wege steht.

WinFuture berichten von Ausführungen der Marktforscher von Gartner, wonach die Computer-Maus schon in den nächsten fünf Jahren von anderen Eingabegeräten verdrängt werden wird. Als hoffnungsvolle neue Möglichkeiten sah man dabei insbesondere das Wiimote-Konzept, Touchscreens sowie Gesichts- und Bewegungserkennung an, wir würden hier noch die Spracherkennung hinzufügen wollen, welche doch in letzter Zeit immer besser wird. Ob mit diesen neuen Eingabemethoden die Maus allerdings verdrängt oder auch nur ernsthaft erschüttert werden kann, wäre dennoch zu bezweifeln. Sicherlich mag sich in vielen Spezial-Anwendungsfällen eine andere Eingabemethode als die Maus als besser erweisen. Bei diesen speziellen Anwendungsfällen dürfte es sich jedoch üblicherweise um Arbeitsplätze oder Anwendungen handeln, welche man nur einmal oder wenigstens nicht zu oft bemüht.

Bei regelrechten Computer-Arbeitsplätzen, wo also durchgehend nur mit dem Computer gearbeitet wird, sind diese alternativen Eingabemethoden jedoch kaum für den Dauereinsatz zu sehen. Der Vorteil der Maus ist eben auch ihre Ausgewogenheit: Eine hohe Präzision, welche sich durch andere Geräte nur noch in speziellen Anwendungsfällen steigern läßt, zusammen mit minimalen motorischem Aufwand. Die voraufgezählten alternativen Eingabemethoden können dies kaum leisten, jedenfalls nicht im Dauereinsatz eines Computer-Arbeitstages: Wiimote, Touchscreen und Bewegungserkennung wären auf die Dauer motorisch viel zu ermüdend, während auf die Spracheingabe prinzipiell ähnliches zutrifft, hinzu kommt bei dieser noch die geringe Eignung in Räumen mit mehreren Mitarbeitern. Insofern ist nicht zu erwarten, daß uns die Computer-Maus so schnell abhanden kommt, unabhängig davon das die alternativen Eingabemethoden natürlich an Gewicht gewinnen werden.