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News des 12./13. Juli 2008

Im Forum von ITOCP gibt es erste Testresultate zu einem 45nm Phenom-Modell von AMD. Danach kam ein auf 2.8 GHz taktender 45nm QuadCore Phenom-Prozessor auf einen Super-PI-Wert von 25,109 Sekunden für den 1M-Test, was aufgrund der vorliegenden Ergebnisse zu 65nm QuadCore Phenom-Prozessor darauf hindeutet, daß im Prozessor selber keinerlei bedeutsame Veränderungen zugunsten der Performance vorgenommen wurden. Allerdings wird AMD durch den anstehenden Plattformwechsel auf den Sockel AM3 und die damit verbundene Einführung von DDR3-Speicher noch ein kleines Leistungsplus erreichen, welches dann nur den 45nm-Modellen zugutekommt (weil es nur diese im Sockel AM3 geben wird).

Interessant sind allerdings die Overclocking-Ergebnisse, so war dieses Vorserienmodell immerhin stabil auf bis zu 3441 MHz zu betreiben. Bisher konnte man um die 3 GHz als Grenze bei den aktuellen 65nm Phenoms ansehen – wenn AMD also schon bei einem 45nm-Vorserienmodell 3.4 GHz schafft, scheint die neue Fertigungstechnologie wohl Früchte zu tragen. Trotzdem kann man annehmen, daß da noch mehr möglich ist – zum einen wie gesagt wegen des Vorserienstatus und zum anderen, weil AMD nach der äußerst mittelmässigen 65nm-Fertigung (die faktisch keine Taktratengewinne gebracht hat) jetzt eigentlich einige Taktreserven mit der 45nm-Fertigung freilegen sollte. Und nur große Taktreserven dürften AMD vor dem Ansturm der Nehalem-Prozessoren zum Jahresende retten, aus der K10-Architektur ist derzeit kaum noch etwas herauszuholen.

Nochmal in einem chinesischen Forum gibt es erste Testresultate eines Pentium E5200, der kommenden neuen LowCost-CPU von Intel auf Basis der Core 2 Duo E8000 Serie in 45nm. Interessant auch hier wieder die Übertaktungsergebnisse, welche für die original mit 2.5 GHz taktenden CPU ein Overclocking-Ergebnis von (exakt) 4000 MHz auswiesen, wenngleich offenbar nur mit kräftiger Spannungszugabe erzielt. Zudem wird in unserem Forum zu diesem Thema richtigerweise angemerkt, daß die Auslieferungsmodelle der LowCost-Serien von Intel oftmals Probleme haben, hohe FSB-Taktfrequenzen zu erreichen (wie sie beim Übertakten nun einmal üblich sind), somit an eine sogenannte "FSB-Wall" stoßen. Insofern sind wohl besser die ersten echten Reviews und am besten Userberichte zu dieser wohl schon zum Ende des Monats kommenden neuen LowCost-CPU abzuwarten.

Wie Expreview berichten, haben sich Intel und nVidia endlich um die Streitpunkte Nehalem-Lizenz sowie SLI-Lizenz geeignet und werden sich gegenseitig den Zugang zu diesen Technologien gewähren. Damit wird nVidia in Zukunft auch Mainboard-Chipsätze für Intels kommende Nehalem-Prozessoren anbieten können, während Intel auch SLI auf den für Nehalem kommenden X58-Chipsätzen anbieten wird können. Interessant dürften natürlich noch die Feinheiten dieses Abkommens sein: So steht noch die Frage im Raum, ob diese X58-Mainboards dann ebenfalls auf dem gleichen Board auch CrossFire unterstützen werden – wenn ja, wäre dies ein enormes Argument zugunsten des X58-Chipsatzes.

In harschen Worten, aber mit durchaus berechtigtem Zorn berichtet das Schieflage-Blog darüber, daß der Webseitenbesucher-Analysedienst Google Analytics heimlich bei offenbar allen Blogspot-Benutzern aktiviert wurde, obwohl im Fall des Schieflage-Blogs das nachweislich niemand angefordert oder auch nur passiv geschehen lassen hat. Dabei ist Google Analytics nur dem Anschein nach ein gewöhnliches Analysetool: Für die Webseiten-Betreiber lassen sich damit sicherlich nutzvolle Besucher-Statistiken erstellen, den großen Clou gibt es aber nur für Google selber: Durch die Zusammenführung der Daten von vielen Webseiten, welche Google Analytics einsetzen, lassen sich umfangreiche Surferprofile erstellen.

Würde jede Webseite ein anderes Analysetool einsetzen (oder einfach ein rein lokal wirkendes), wäre das nicht möglich, der Effekt kommt nur durch die hohe Verbreitung und den zentralen Ansatz von Google Analytics zustande. Damit stehen Google dann wesentlich mehr Informationen zur Verfügung als den Webseitenbetreibern – kein Wunder, daß Google Analytics kostenlos für die Webseitenbetreiber ist. Die mit Google Analytics erstellbaren Surfprofile enthalten zwar im Normalfall keine Realnamen, für Google dürfte das aber sowieso nicht wichtig sein, da sich über die Profilierung die viel wichtigeren Nutzergewohnheiten erkennen lassen. Abhilfe schafft im übrigen immer die generelle Deaktivierung von JavaScipt, da das Analysetool darüber läuft (bei Mozilla & Firefox am besten über die Erweiterung NoScript).