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News des 14. Mai 2008

TweakTown haben sich die S3 Chrome 430 GT angesehen, die Direct3D 10.1 LowCost-Lösung von S3 Graphics auf Basis des "Destination D3" Grafikchips. Der neueste Wurf des im Besitz von VIA befindlichen Grafikchip-Entwicklers steht natürlich nicht in Konkurrenz zu ernsthaften Gamer-Lösungen, sondern stellt eher ein totales Einsteigerangebot dar, welche mit GeForce 8400 GS und Radeon HD 3450 um stückzahlenschwere OEM-Verträge buhlt. Allerdings hat es die S3-Karte selbst den beiden zuvor genannten Lösungen gegenüber schon schwer, werden in den Tests von TweakTown nur die Messungen unter den theoretischen Benchmarks 3DMark06 und Cinebench (geringfügig) gewonnen, während man bei den Spiele-Benchmarks zumeist deutlich zurückliegt.

S3 dürfte hiermit sicherlich seine Chance auf dem OEM-Markt haben (vor allem da man wohl sehr aggressiv beim Preis ist), zum Wiedereinstieg in den Retailmarkt muß man allerdings naturgemäß wenigstens Mainstream-Lösungen anbieten, um überhaupt wahrgenommen zu werden. Von dem eigentlich für dieses Marktsegment gedachten "Destination D2" Grafikchip ist leider gar nichts mehr zu hören – und da dieser eigentlich schon vor dem "Destination D3" erscheinen sollte, könnte sich dieses Projekt inzwischen auch gänzlich erledigt haben. Daß die jahrelange Entwicklung am Destination-Design dann aber nur in einer Chrome 430 GT münden soll, erscheint auf der anderen Seite auch schwer vorstellbar – eventuell arbeitet S3 also doch noch an weiteren Destination-Abkömmlingen.

Fudzilla vermelden eine Radeon HD 3870 mit 2 GB Speicher seitens GeCube. Dies erscheint als reichlicher Overkill angesichts der bekannten Ergebnisse entsprechender Speichermengen-Tests, welche gerade den ATI-Modellen eine bessere Ausnutzung des vorhandenen Grafikkartenspeichers bescheinigen. Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang eher, daß es derzeit immer noch kaum HighEnd-Grafikkarten (Radeon HD 3870 X2, GeForce 9800 GTX, GeForce 9800 GX2) mit 1 GB Grafikkartenspeicher pro Grafikchip gibt (was bei den DualChip-Modellen dann 2 GB insgesamter Speicher wären), obwohl dies doch gerade bei den nVidia-Modellen inzwischen anzuraten ist, will man deren Leistungspotential jetzt und verstärkt auch in der Zukunft vollens ausschöpfen.

Wie die DigiTimes berichtet, soll AMD angeblich die Produktion des Fusion-Chips an den Auftragsfertiger TSMC auslagern, welcher bislang eher nur für die Grafikchip-Produktion für ATI und nVidia bekannt ist. Dies ist insofern überraschend, als daß TSMC damit auch den CPU-Kern von Fusion mitfertigen muß und der Auftragsfertiger bislang keine bedeutsamen Erfahrungen bei der CPU-Herstellung aufweisen kann. Auf der anderen Seite handelt es sich bei Fusion kaum um ein HighPerformance-Projekt, muß diese Kombination aus CPU und GPU auf einem Die somit nicht unbedingt auf den CPU-Fertigungsstraßen von AMD gefertigt werden. Aber natürlich läßt diese Konstellation auch die Möglichkeit offen, daß AMD aus Kostenzwang Fabriken abstößt oder/und zumindest die Eigenproduktion generell etwas herunterfährt.

Gemäß dem Heise Newsticker wird Microsoft mit dem Erscheinen des dritten Service Packs für Windows XP noch für zwei Jahre sicherheitskritische Patches für das Service Pack 2 von Windows XP zur Verfügung stellen, der entsprechende Support für das Service Pack 3 von Windows XP reicht sogar mindestens bis ins Jahr 2014. Zwar bedeutet "sicherheitskritische Patches" bei Microsoft leider nicht wirklich, daß damit alle sicherheitsrelevanten Patches gemeint sind, da Microsoft (auch um in der Statistik gegenüber anderen Betriebssystemen besser dazustehen) hier und da schon einmal eine Sicherheitslücke als weniger bedeutend ansieht, als sie das wirklich ist, dennoch sind die genannten Zeiträume erst einmal eine Hausmarke, innerhalb welcher man wahrscheinlich recht problemfrei mit Windows XP leben kann.

Kritischer dürfte es für das alte Betriebssystem werden, wenn neue Hardware-Technologien auf den Markt kommen, für welche dann kein Treiber-Support seitens des Betriebssystems mehr zur Verfügung gestellt wird – in diesem Punkt wird dann schlicht die natürliche Alterung des Betriebssystems einsetzen. Ein erstes Beispiel ist hier ja schon Direct3D10, welches Windows XP verwehrt bleiben wird und langfristig sicherlich zumindest die Computerspieler auf die Nachfolger von Windows XP ziehen wird. Dies muß natürlich nicht zwingend Windows Vista sein, gerade durch den nun garantierten langen Support von Windows XP und das dann wohl 2010 erscheinende Windows 7 könnten viele Anwender Windows Vista schlicht überspringen. Und vor dem Jahr 2010 ist es aus derzeitiger Sicht auch nicht zu sehen, daß Direct3D10 zur Pflicht für den Spieler werden wird, geht die Entwicklung in dieser Richtung doch weiterhin nur eher schleppend voran.