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News des 17. März 2008

Wie die VR-Zone berichtet, will nVidia den bisher in 65nm gefertigten G92-Chip (GeForce 8800 GT/GTS & GeForce 9800 Serie) in 55nm neu auflegen. Dies dürfte wohl bedeuten, dass G92-basierte Grafikkarten noch einige Zeit erhältlich sein dürften, ansonsten würde dieser Die-Shrink finanziell keinen Sinn machen. Das Angebot an G92-basierten Grafikkarten bis weit ins zweite Halbjahr hinein bedeutet aber auch, dass der im Sommer anstehende GT200 HighEnd-Grafikchip entweder keine Ableger für die anderen Marktsegmente bekommt – oder, dass diese erst deutlich später anstehen. Letzteres hängt auch davon ab, wann nVidia die nach dem GT200 nachfolgende Generation plant – kommt da bereits im Winter etwas neues, kann man sich GT200-Abwandlungen für LowCost-, Mainstream- und Performance-Segment womöglich sparen.

Im entgegengesetzten Fall wird auch der GT200-Chip Ausgangspunkt einer breiten Serie von Grafikchips für alle Marktsegmente werden müssen, schließlich sind die Zyklen im Grafikchip-Markt nach wie vor sehr kurz, selbst wenn es sich bei neuen Grafikchips nun nicht mehr in jedem Fall um neuen Architekturen handelt. Daneben deutet die 55nm-Fertigung für den G92-Chip aber natürlich auch an, dass nVidia nun auch auf diese von ATI schon breit eingesetzte Fertigung umsatteln wird. Demzufolge ist es möglich, dass auch andere in den mittelfristigen Planungen von nVidia bedeutsame Grafikchips noch auf 55nm gebracht werden (G96-Chip für das Mainstream-Segment, G94-Chip für das LowCost-Segment), genauso wie auch der GT200-Chip selber wahrscheinlich gleich schon in 55nm kommt.

Im Forum der VR-Zone sind einige nVidia-Präsentationsfolien zur GeForce 9800 GTX zu besichtigen, welche die kürzlich genannten Daten zu dieser Grafikkarte nunmehr einwandfrei bestätigten. Es bleibt also bei der GeForce 9800 GTX bei den Taktraten von 675/1688/1100 MHz und den vollen 128 Shader-Einheiten des G92-Chips, was aber wie bekannt nur knapp über dem Niveau der GeForce 8800 GTS (650/1625/970 MHz) liegt. Preislich setzt nVidia die neue Karte im übrigen auf 299 bis 349 Dollar an, was hierzulande auf 250 bis 300 Euro hinauslaufen sollte – ebenfalls nur knapp über dem Niveau der GeForce 8800 GTS, was aber so in Ordnung gehen dürfte.

Wie erwartet wird die GeForce 9800 GTX von nVidia als die neue Lösung für Triple-SLI propangandiert werden, nachdem die GeForce 8800 Ultra zum einen immer noch überteuert ist und zum anderen nun endgültig auslaufen wird. Dabei verspricht man wiederum eine ziemlich hohe Triple-SLI Effizienz auf der GeForce 9800 GTX: So soll die zweite Grafikkarte unter 2560x1600 mit 4x Anti-Aliasing immerhin 85 Prozent mehr bringen, die dritte Grafikkarte steigert dies auf kummuliert 148 Prozent. Damit würde die dritte Grafikkarte immerhin noch zu 63 Prozent effizient sein, was schon ziemlich ansprechend ist – von der GeForce 9800 GTX allerdings erst noch durch unabhängige Tests zu belegen wäre. Auf der anderen Seite liegt der Performance-Gewinn von normalem SLI auf Triple-SLI trotzdem nur bei 34 Prozent, was gerade den Käufern des absoluten HighEnd-Segments womöglich zu wenig für den betriebenen Aufwand sein könnte.

Von TweakPC kommt ein Roundup integrierter Grafiklösungen für Intel-Prozessoren, welches die aktuellen integrierten Grafikchips von Intel, nVidia und VIA umfasst. Dabei wird auch sehr deutlich angesprochen, wie sich Intel mit den Direct3D10-Grafikchips GMA X3000 und GMA 3000 gehörig verzettelt hat, welche neben für fast ein Jahr fehlenden DirectX9-Treibern (und immer noch fehlenden Direct3D10-Treibern) auch nie die versprochene Performance haben liefen können. Hier präsentiert sich im übrigen der GMA 3100 als vernünftige Alternative, obwohl sich darunter auch nur ein höher getakteter DirectX9-Chip GMA 950 verbirgt – dies aber mit einem funktionierenden Treiber und annehmbarer Performance.

Auf nVidia-Seite waren dann leider nur GeForce7-basierenden Lösungen im Einsatz, da die derzeit in den Markt kommende integrierte Direct3D10-Lösung GeForce 8200 für den Moment nur für AMD-Plattformen verfügbar ist. Hier wird sich allerdings in absehbarer Zeit einiges auf dem Markt der integrierten Grafiklösungen ändern: Für AMD-Prozessoren kommen derzeit Radeon HD 3200 und GeForce 8200 in den Handel, letztere Lösung dürfte über kurz oder lang auch noch für Intel-Prozessoren erscheinen. Intel hat dagegen für die Mitte des Jahres den G45-Chipsatz mit der GMA X3500 Grafiklösung angekündigt, welche über deutlich mehr Performance als die bisherigen integrierten Grafikchips von Intel verfügen soll.

Laut WinFuture hat die "Save XP" Aktion von InfoWorld nach zwei Monaten bereits 100.000 Unterschriften zugunsten einer Verlängerung der Verfügbarkeit von Windows XP gesammelt. Was sich erst einmal nach viel anhört, wird allerdings wohl kaum ausreichend sein, um Microsoft umzustimmen – dafür wären wohl Millionen an Unterschriften notwendig. Diese werden jedoch kaum noch vor dem Verkaufsende von Windows XP am 30. Juni diesen Jahres zu erreichen sein, hier läuft InfoWorld wohl einfach die Zeit davon und wird Microsoft die Menschheit dann schlicht vor vollendete Tatsachen stellen. Dabei sind die Ideen von InfoWorld in Form von "zweiten Ausgaben" von Windows XP oder/und Vista durchaus begrüßenswert, dürften aber letztlich am Ego und der Marktmacht von Microsoft scheitern.

Shortcuts: Wie Hard Tecs 4U berichten, gibt es wilde Gerüchte über eine angebliche Radeon HD 3850 X2 von ATI. Diese Karte würde weiterhin auf zwei RV670-Grafikchips basieren, dann eben nur die niedrigeren Taktfrequenzen der Radeon HD 3850 tragen. Softpedia haben eine eMail von Microsoft vorliegen, nach welcher der Windows-Vista-Nachfolger "Windows 7" drei Jahre nach der Retail-Verfügbarkeit von Windows Vista (Anfang 2007) erscheinen soll. Demzufolge ist mit Windows 7 frühestens im Frühjahr 2010 zu rechnen, eingedenk der immer möglichen Verspätungen ist allerdings das zweite Halbjahr 2010 eher wahrscheinlich. Wie die TGDaily ausführen, soll Intels CPU/GPU-Projekt nunmehr sogar vor AMDs Fusion-Projekt erscheinen: Während letzteres im zweiten Halbjahr 2009 zu erwarten ist, will Intel bereits in der ersten Jahreshälfte einen DualCore-Prozessor mit einem auf dem Trägermaterial integrierten Grafikchip mit G45-Abstammung in den Markt schicken.