10

News des 9./10. Februar 2008

Geht es nach Expreview, kommt die G94-basierende GeForce 9600 GT zum Ende des März mit einem doch etwas überraschend hohen Preis von 169 Dollar für die 256-MB-Version und 189 Dollar für die 512-MB-Version in den Markt, was hierzulande auf Straßenpreise von 150 bzw. 170 Euro hinauslaufen sollte. Damit dürfte es aber schwierig werden, gegenüber der ATI-Konkurrenz zu bestehen, denn zu diesen Preisen legt man sich fast schon mit der Radeon HD 3870 an, obwohl die Performance der GeForce 9600 GT dafür nicht ausreichend sein dürfte. Genauso liegt dieser Preis auch ziemlich nah an dem der GeForce 8800 GT, welcher die GeForce 9600 GT natürlich bei weitem nicht das Wasser reichen wird können.

Zwar gehen alle Vorab-Berichte zur GeForce 9600 GT in die Richtung, daß nVidia mit dieser Karte eine exzellente neue Mainstream-Lösung gelingen dürfte – dies funktioniert aber auch nur dann, wenn der Preis zum Mainstream-Segment (derzeit maximal 150 Euro) passt und nicht ins Performance-Segment tendiert. Gerade da die GeForce 9600 GT nicht als Konkurrent zur Radeon HD 3870 gedacht ist, sondern vielmehr gegenüber der seitens ATI doch sehr günstig angesetzten Radeon HD 3850 antreten soll, wäre ein Preispunkt von 130 bis 150 Euro viel sinnvoller – ansonsten wird man von ATI einfach wie bisher über den günstigeren Preis ausgekontert. PS: Als Launchtermin für die GeForce 9600 GT ist bisher der 21. Februar bekannt, neue Gerüchte sprechen aber wahlweise von einer Vorziehung auf den 19. Februar bzw. einer Verschiebung auf den 28. Februar ;).

Bei The Inquirer hat man einen Test der Fähigkeiten des ATI Catalyst 8.1 Treibers angestellt, wonach dieser auch unterschiedliche Radeon HD 38x0 Grafikkarten im CrossFire-Modus betreiben kann. Dabei ist es offensichtlich egal, ob man eine Radeon HD 3850 mit einer Radeon HD 3870 mixt, selbst ein Verbund aus Grafikkarten mit unterschiedlicher Speicherbestückung ist möglich. Die angestellten kurzen Tests mögen zwar noch kein endgültiges Urteil erlauben, es deutet sich jedoch schon an, daß gerade dieser Verbund aus unterschiedlichen Karten nicht mit großen Performance-Einbussen bestraft wird. Dies würde letztlich solcherart Verbünde aus unterschiedlichen Karten auch in der Praxis ermöglichen bzw. die Wertigkeit von ATIs CrossFire steigern.

Wie die PC Games Hardware ausführt, will S3 Graphics seine Direct3D10-Generation "Destination Films" angeblich auf der Games Developer Conference Ende Februar vorstellen. Mit "termingerecht" hat das allerdings bei weitem nichts mehr zu tun, denn gemäß früheren Roadmaps hätten die Destinations-Ausführungen Chrome 430 (LowCost) & Chrome 460 (Mainstream) inzwischen schon im Markt sein sollen. Zudem ist eine Vorstellung auf der Games Developer Conference nicht zwingend mit der Ankündigung von demnächst kaufbaren Produkten gleichzusetzen, denn gerade auf der GDC werden oftmals nur Technologien vorgestellt, welche allerdings dann noch einige Zeit von ihrer Reife entfernt sind.

Insofern sieht es fast wieder so aus, als würden die ursprünglichen S3-Planungen wieder darin enden, daß man aufgrund der Verzögerungen des eigenen Zeitplans sich wieder einmal schon mit der Nachfolge-Generation von ATI und nVidia wird herumschlagen müssen – was man dann natürlich kaum noch gewinnen kann. Dies ist sicherlich keine schöne Prognose, allerdings sollte man beim Thema S3 auch ehrlich sein und sich nicht immer wieder Luftschlösser bauen. S3 hat nun einmal in den letzten Jahren seine neuen Grafikchips immer um mehrere Monate zu spät geliefert, womit die einstmals guten Voraussetzungen jedesmal über Board gegangen sind. Bevor man diese Problematik bei S3 nicht in den Griff bekommt, wird es zweifelsfrei nichts werden mit einer (zu begrüssenden) dritten Kraft im Grafikchip-Markt für extra Grafikkarten.

Shortcuts: Ein paar Ungereihmtheiten entdeckte die PC Games Hardware in einem Test der Radeon HD 3870 X2 unter Crysis. Im DirectX9-Modus des Spiels war die DualChip-Grafikkarte gar in 5 von 11 Einzeltests langsamer als eine einzelne Radeon HD 3870, hier fehlt dem CrossFire-Treiber wohl noch einiges an Feintuning. Gleiches scheint auf Hybrid-SLI von nVidia zuzutreffen, welches man bei PCOnline testete. Dabei wurde einem Hybrid-SLI Mainboard eine GeForce 8400 GS spendiert, ergo eine absolut zu Hybrid-SLI passende Grafikkarte – denn daß Hybrid-SLI mit schnelleren Grafikkarte keine Leistungszuwächse zeigen wird, sollte klar sein. Allerdings war auch in dieser Kombination das Ergebnis negativ, die GeForce 8400 GS war alleine gar minimal schneller als unter Hybrid-SLI.