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News des 21. Januar 2008

Hard Tecs 4U vermelden eine erste Listungen der Radeon HD 3870 X2, ATIs demnächst kommender DualChip-Lösung für den HighEnd-Bereich. Dabei bestätigen sich einige der bislang schon vermuteten technischen Daten, wie der 775 MHz Chiptakt, die 2x 512 MB GDDR4-Grafikkartenspeicher und das 2x 256Bit DDR breite Speicherinterface. Preislich wurde die Karte mit 399 Euro angegeben, was erstaunlicherweise minimal teurer ist als zwei einzelne Radeon HD 3870 Grafikkarten – dies kann aber auch an dem Effekt liegen, daß vor dem offiziellen Launch eingestellte Preise oft etwas zu hoch angesetzt sind (um an denjenigen, die es gar nicht erwarten können und sofort vorbestellen, noch etwas extra zu verdienen).

Sollte die Radeon HD 3870 X2 zu den vollständigen Taktraten der Radeon HD 3870 von 775/1125 MHz antreten (der Chiptakt ist wie gesagt schon einmal mit 775 MHz gesichert), so sollte sich der Preis der Karte höchstens auf 380 Euro belaufen. Allerdings hätte man dann immer noch keinen wirklichen Vorteil gegenüber dem Kauf zweier einzelner Radeon HD 3870 Grafikkarten – und da ATI dies auch bekannt ist, sollten die Preise der Radeon HD 3870 X2 eigentlich immer etwas unter dem Doppelten einer Radeon HD 3870 rangieren, derzeit also bei ca. 360 Euro. Die Radeon HD 3870 X2 soll am Mittwoch den 23. Januar vorgestellt werden und laut den Informationen von Hard Tecs 4U schon ab dem 24. Januar im Handel verfügbar sein.

Zu unserem aktuellen Artikel zu nVidias HybridPower wurde die korrekte Frage gestellt, was denn nun von ATI zum Thema zu hören ist. Zu ATIs Hybrid-CrossFire Technologie gab es im Dezember schon einmal ein paar konkretere Meldungen, welche sich allerdings eher auf die Möglichkeit bezogen, die integrierte Mainboard-Grafiklösung und eine extra Grafikkarte zusammen für die Spiele-Darstellung zu nutzen – was nVidia mittels GeForceBoost genauso kann, aber sicherlich das uninteressantere Feature der neuen nVidia-Chipsätze darstellt. Ob Hybrid-CrossFire dagegen ähnliches wie HybridPower unterstützt, darüber geht die bisherige Berichterstattung etwas auseinander: So gibt es Quellen, wonach ATI eine solche Möglichkeit ebenfalls bieten wird – andere wiederum berichten, daß zumindest das vollständige Abschalten der extra Grafikkarte bei ATI nicht möglich sein wird.

Richtig ist aber in der Tat, daß ATI sich diesbezüglich schnellstmöglich öffentlich positionieren sollte. Für die OEM-Hersteller mögen Features wie GeForceBoost bzw. das ATI-Pendant durchaus interessant sein, kann man doch dem eher unbedarften Käufer von Kaufhaus- oder Lebensmitteldiscounter-PCs somit den Einsatz zweier Grafikkarten sowie der "HighEnd-Technologien" SLI bzw. CrossFire vordichten (wir freuen uns diesbezüglich schon auf das zu erwartende "kreative" Marketing). Sobald man jedoch mindestens eine Mainstream-Grafikkarte einsetzt, wird dieses Feature unwichtig (bei nVidia funktioniert es gar generell nur mit LowCost-Grafikkarten) und es interessiert dann nur noch das Stromspar-Feature HybridPower bzw. das mögliche ATI-Pendant hierzu. Wenn ATI ähnliches kann, dann wäre eine entsprechende Wortmeldung zum Thema jetzt sicherlich angebracht.

Nochmals bei Hard Tecs 4U gibt es eine Aufstellung der in den nächsten Monaten antretenden Intel-Prozessoren inklusive der sich jeweils dabei ergebenden Preisänderungen für das komplette Intel-Programm. Die Roadmap reicht dabei bis in das zweite Quartal, bietet bis dahin aber zumindest im HighEnd-Bereich nichts wirklich beeindruckendes: Intel wird schlicht den schon im letzten Jahr vorgestellten Core 2 Extreme QX9770 Prozessor nun endlich zusammen mit den anderen neuen 45nm-Prozessoren ausliefern, ansonsten wird da aber gar nichts mehr passieren. Aufgrund der momentanen AMD-Schwäche ist bis ins zweite Quartal noch nicht einmal eine der ansonsten üblichen Preissenkungsrunden geplant – welche natürlich trotzdem stattfinden könnte, falls AMD wiedererwarten die Phenom-Prozessoren auf ansehnliche Taktfrequenzen trimmen kann.

Interessanter ist somit der LowCost-Bereich, wo Intel die Core 2 Duo E7000 Serie in Ablösung der Core 2 Duo E4000 Serie im zweiten Quartal an den Start bringen will, wobei es vorher im März mit dem Core 2 Duo E4700 auf 2.6 GHz noch einen letzten Vertreter der "alten" LowCost-Serie geben wird. Eine Stufe tiefer bei der (natürlich trotz des Namens Core-2-basierenden) Pentium-E-Serie soll zum gleichen Zeitpunkt ein Pentium E2220 mit immerhin 2.4 GHz erscheinen, während es bei der Celeron-E-Serie im zweiten Quartal mit dem Celeron E1400 auf 2.0 GHz ebenfalls ein neues Spitzenmodell geben wird. Für den Nachschub an günstigen Prozessoren mit weiter steigenden Taktfrequenzen dürfte also gesorgt sein, während im HighEnd-Bereich die Taktfrequenzen derzeit eher als "eingefroren" zu bezeichnen sind.

Gulli berichten über eine Idee seitens des Spiele-Publishers Electronic Arts, einige Multiplayer-Onlinespiele künftig kostenlos anzubieten und dafür an dem Verkauf von besonders guten Items zu verdienen. Damit würde man schnell auf gute Benutzerzahlen kommen, welche – ohne Unkostenbeitrag – dem Spiel sicherlich auch langfristig die Treue halten und dieses somit interessant halten. Gleichzeitig löst man das alte Problem der zumeist laut Nutzungsbestimmungen illegalen Item- oder/und Goldverkäufe, hinter welchen zumeist halbseidene Anbieter aus Fernost stecken: Man verdient halt zukünftig selber an diesen ja sowieso stattfindenden Verkäufen – und finanziert so das komplette Spiel.

Natürlich legt diese Geschäftsidee durchaus das Problem offen, daß solcherart Multiplayer-Onlinespiele dann ohne diese (kostenpflichtigen) hochwertigen Items kaum noch auf hohem Level zu spielen sind und damit das Fairness-Versprechen gegenüber dem Standard-User mit geringer Spielzeit und vor allem auch gegenüber Neulingen eindeutig über den Jordan geht. Aber auf der anderen Seite gilt dies ja auch jetzt schon für viele Multiplayer-Onlinespiele, wo man ohne großer Spielzeit oder aber heftigen Einsatz von Geldmittels des "Real Life" doch weitestgehend chancenlos ist. Hier liegt wohl auch ein generelles Problem von langfristig angelegten Multiplayer-Onlinespielen vor, egal ob mit legalem Item-Verkauf oder nicht: Um die einmal vorhandenen Nutzer bei der Stange zu halten, werden dem Spiel ständig neue, noch hochwertigere Items zugefügt – welche aber gleichzeitig den Kräfteabstand zu Neueinsteigern immer weiter vergrößern.