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News des 12./13. Januar 2008

Beim chinesischsprachigen PCInlife (maschinelle Übersetzung ins englische) gibt es ein vollständiges Review zur GeForce 8800 GS, mittels welcher nVidia die Radeon HD 3850 im 150-Euro-Bereich kontern will, so lange hierfür die GeForce 9600 GT noch nicht zur Verfügung steht. Die G92-basierte Karte verfügt dazu über 96 Shader-Einheiten und ein 192 Bit DDR breites Speicherinterface sowie Taktraten von 575/1438/850 MHz, was doch ein gutes Stück unter dem Niveau der GeForce 8800 GT (112 Shader-Einheiten, 256 Bit DDR Speicherinterface, 600/1500/900 MHz) liegt. Dies reicht laut den Benchmarks von PCInlife aber aus, um sich ziemlich perfekt auf der Niveau der Radeon HD 3850 256MB zu legen.

Beide Karten sind als in etwa gleichschnell zu betrachten, wobei es die Tendenz gibt, daß die nVidia-Karte in niedrigeren bis höheren Auflösungen minimal vorn liegt, die ATI-Karte dann aber in superhohen Auflösungen (überhalb von 1600x1200) ebenso minimal die Führung übernimmt – wohl wegen des breiteren Speicherinterfaces der Radeon HD 3850. Gemäß ersten Händler-Listungen wird die GeForce 8800 GS am 16. Januar für ca. 150 bis 170 Euro in den Handel gehen, was zwar etwas mehr ist als derzeit für eine Radeon HD 3850 256MB zu löhnen sind, aber dennoch beiden Karten ihren Platz im Markt geben sollte.

Gemäß der InformationWeek war Windows Vista nur auf 39 Prozent der im Jahr 2007 ausgelieferten PCs vorinstalliert – was doch wesentlich weniger ist als bisher angenommen. Errechnet hat man dies aus der Microsoft-offiziellen Verkaufszahl von Windows Vista (100 Millionen) und den im Jahr 2007 insgesamt über die Ladentheken gegangenen PCs (255,7 Millionen). Prinzipiell gesehen dürften der Anteil von Windows Vista an den Vorinstallationen sogar noch etwas geringer sein, weil Microsoft generell die Lizenzverkäufe zählt und diese seitens großer OEMs immer auf Vorrat gekauft werden. Zudem würden von den 100 Millionen ja auch noch diese Lizenzen abgehen, welche im Retail-Markt verkauft wurden und damit nicht auf neu gekauften PCs zum Einsatz gekommen sind.

Etwas gegen diese Zahlen sprechen dagegen andere Punkte: So war Windows Vista noch nicht wirklich von Anbeginn des Jahres im Markt etabliert, auch die PC-Hersteller haben erst mit einigen Monaten Abstand begonnen, Windows Vista mehr oder weniger durchgehend einzusetzen. Zudem halten inzwischen Entwicklungs- und Schwellenländer einen guten Anteil am gesamten PC-Markt, dort werden aber nach wie vor vorzugsweise PC-Systeme ohne Betriebssystem (oder gleich mit einer Raubkopie) ausgeliefert. Nichtsdestotrotz ergibt sich dennoch ein wesentlicher Unterschied zu Windows XP: Von diesem wurden 2002 ganze 89 Millionen Lizenzen abgesetzt, bei 132,4 Millionen insgesamt verkaufter PCs. Wenn bei Windows Vista die vergleichbaren Zahlen 100 Millionen und 255,7 Millionen lauten, dann ist dies doch ein erheblicher Unterschied, hat Microsoft zwar nicht bei den absoluten Verkäufen verloren, aber dennoch bei der relativen Marktdurchdringung.

Einen hochinteressanten Artikel zum Thema Mediengewalt gibt es bei der Telepolis: Danach konnte ein Statistiker nachweisen, daß wenn in den US-Kinos besonders gewalttätige Filme gezeigt würden, an diesen Tagen die Anzahl der tatsächlichen Gewalttaten statistisch signifikant (sprich, nicht durch zufälllige Schwankungen erklärbar) zurückgingen. Bisher wird dieser Effekt erst einmal dadurch erklärt, daß potentielle Gewalttäter eben schlicht ins Kino gehen und damit weniger Zeit für reale Gewalttaten haben. Die Filme würden dabei nicht direkt als gewaltbremsend wirken (Katharsis-These), dennoch ergibt sich der Effekt, daß je gewalthaltiger die Filme sind, um so weniger reale Gewalttaten vorkommen würden – weil stärker gewalthaltige Filme die potentiellen Gewalttäter um so stärker ins Kino und damit heraus aus ihrem Alltagstrott ziehen würden.