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News des 20. Dezember 2007

Gleich drei Artikel zur GeForce 8800 GT 256MB seitens Bjorn3D, der FiringSquad und von Legit Reviews ermöglichen einen genaueren Blick, was mit der kleinere Ausführung der GeForce 8800 GT möglich und was nicht möglich ist. Die GeForce 8800 GT 256MB verfügt erst einmal über dieselben Hardware-Einheiten wie die 512-MB-Edition, die Unterschiede finden sich im Speicherausbau und aber auch im Speichertakt: Entgegen früheren Informationen und auch entgegen unserer eigenen Aufstellung beläuft sich der reguläre Speichertakt der 256-MB-Version der GeForce 8800 GT auf 700 MHz, nicht auf 900 MHz. Damit ist hier von Anfang an ein gewisser Leistungsunterschied garantiert, auch unabhängig des geringeren Speicherausbaus.

Problematischerweise tritt die von allen drei Artikeln benutzte XFX-Karte mit einer werkseitigen Übertaktung auf 650/1600/800 MHz an – per nVidia-default wären es eigentlich 600/1500/700 MHz. Damit dürfte sich diese spezielle XFX-Karte eher zwischen die reguläre GeForce 8800 GT 256MB und die reguläre GeForce 8800 GT 512MB legen – wobei wenigstens die FiringSquad so clever war, diese Karte zusätzlich auch auf default-Taktraten durchzutesten und uns somit eine Leistungseinschätzung der regulären GeForce 8800 GT 256MB zu ermöglichen. Danach liegt die GeForce 8800 GT 256MB gewöhnlich 10 bis 20 Prozent hinter der 512-MB-Ausführung zurück, in einigen Spielen zeigen sich aber davon abweichend dramatische Unterschiede.

So bricht die GeForce 8800 GT 256MB unter Oblivion, BioShock und Crysis unter der Zuschaltung von Anti-Aliasing über alle Maßen auf unspielbare Frameraten von unter 10 fps (und teilweise noch niedriger) ein. Inwiefern dies an der Größe des Grafikkarten-Speicher hängt, ist allerdings noch nicht ganz klar: Zumindest unter Oblivion verzeichnete eine ATI-Karte mit "nur" 256 MB Speicher keinen Performance-Einbruch – während für BioShock diesbezüglich keine Werte vorliegen und unter Crysis auch die ATI-Karte mit nur 256 MB Speicher total versagte. Insofern läßt sich momentan noch nicht sicher sagen, ob dies den Endzustand darstellen soll – oder ob nicht einfach nur ein Fehler im Treiber vorliegt, welcher behoben werden kann.

Denn abseits dieser drei genannten Ausreißer ist der Performance-Rückstand der 256-MB-Edition wie gesagt verkraftbar und dürfte zu auch einem nicht geringem Teil dem immerhin 28 Prozent niedrigerem Speichertakt gegenüber der 512-MB-Edition geschuldet sein. Allerdings dürfte der größte Bremspunkt wohl beim Preis liegen: Während die 512-MB-Edition derzeit ca. 220 Euro kostet, liegt der Preis der 256-MB-Editon derzeit bei ca. 190 Euro, ergo 16 Prozent niedriger. Dies entspricht zwar ziemlich exakt dem Performance-Unterschied, hier sind die Probleme unter den drei vorgenannten Spielen aber noch nicht mit eingerechnet. Die GeForce 8800 GT 512MB erscheint somit vor der Klärung dieser Probleme doch als die klar solidere Wahl. Und wenn es wirklich eine günstige 256-MB-Karte sein soll, empfiehlt sich eventuell eher die Radeon HD 3850 256MB – die bringt zwar nochmal 15 Prozent weniger Performance als die GeForce 8800 GT 256MB, ist dafür aber inzwischen schon im Preisbereich von ca. 150 Euro zu finden.

Bei Expreview gibt es einen ersten Benchmark-Wert zu ATIs RV635-Chip, welcher die Nachfolge des RV630 (Radeon HD 2600 Serie) antreten soll und sich im Verkauf wohl "Radeon HD 3600" nennen dürfte. Bislang war zum RV635 noch unklar, ob es bei diesem mehr Hardware-Einheiten gibt, gerade das Erscheinen des Performance-Chips RV670 macht dies nun nicht mehr unbedingt notwendig. Leider läßt sich auch mit diesem einen Benchmark-Wert von 11.001 Punkten unter dem 3DMark05 nicht eindeutig sagen, ob der RV635-Chip mehr Hardware-Einheiten hat, denn diese Punktzahl ist zwar zum einen recht nahe an früheren RV630-Tests (9651 3DMarks bei HardwareOverclock bzw. 9683 3DMarks bei den X-bit Labs), auf der anderen Seite lag der Takt der RV635-Karte mit 725/701 MHz doch niedriger als bei der Radeon HD 2600 XT GDDR3 (800/700 MHz). In jedem Fall läßt sich aber prognostizieren, daß der RV635-Chip keinen großen Performancesprung hinlegen und damit weiterhin deutlich im Mainstream-Gefilde angesiedelt sein wird.

Hard Tecs 4U berichten über den nächstes Jahr anstehenden P45 Mainboard-Chipsatz seitens Intel, welcher wohl die Mainstream-Ablösung des aktuellen P35-Chipsatzes darstellen dürfte. Interessanterweise unterstützt der P45 allerdings keinen FSB1600 – was dem X48 vorbehalten sein wird – bietet aber als Verbesserung gegenüber dem P35-Chipsatz generell PCI Express 2.0 sowie eine bessere CrossFire-Anbindung an. Während dies beim P35 und anderen Mainstream-Chipsätzen von Intel noch recht suboptimal mittels x16/x4 gelöst wird, eine Grafikkarte also nur eine x4-Anbindung erhält, unterstützt der P45 dann eine Anbindung unter CrossFire von x8/x8. Allerdings bieten einige Mainboard-Hersteller dies mittels eines extra-Chips auch schon jetzt beim P35, mittels des P45 wird diese Lösung dann sozusagen nur allgemeinverbindlich.

Allerdings ist damit das Optimum für den DualGrafikkarten-Betrieb noch lange nicht erreicht – dieses wäre erst gegeben, wenn man eine x16/x16-Anbindung (natürlich auf PCI Express 2.0) vorzuweisen hat. Dies gilt ganz besonders dann, wenn AMD/ATI offenbar zwei R680-Grafikkarten im CrossFire-Betrieb bündeln will. Dies ergibt sich nämlich aus den von AMD/ATI ausgewiesenen 1280 Shader-Einheiten, was auf vier R600/RV670-Grafikchips hinauslaufen würde – zwei Stück auf jeder R680-Karte und dann eben zwei dieser Karten im CrossFire-Verbund. Wie hoch hier die Effizienz dieser CrossFire-Lösung ist, bliebe abzuwarten – wobei es nVidia mit Triple-SLI doch ganz gut hinbekommen hat, womit auch ATI gute Chancen bei diesem faktischen Quad-CrossFire auszurechnen sind.