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News des 17. Dezember 2007

Schon mit dem Start der GeForce 8800 GT war klar, daß sich die GeForce 8800 GTX aufgrund ihres deutlich schlechteren Preis/Leistungsverhältnisses kaum im Markt würde halten können, mit dem Erscheinen der GeForce 8800 GTS 512MB (G92) ist das Schicksal dieser Karte nun auch offiziell besiegelt – sie wird sogar recht kurzfristig aus dem Markt verschwinden. Interessanterweise scheint womöglich gerade diese Aussicht die Grafikkarten-Hersteller und Online-Händler dazu bewogen haben, kurz vor Toreschluß noch einmal massiv mit dem Preis für diese Karte herunterzugehen: Kostete die GeForce 8800 GTX vor einem Monat noch um die 420 bis 440 Euro, sind inzwischen schon Angebote für 360 Euro zu finden.

Für diesen Preis erscheint die GeForce 8800 GTX dann sogar wieder interessant – natürlich immer nur, wenn man in Richtung HD-Auflösungen geht, wenigstens aber überhalb von 1600x1200 bzw. 1680x1050, bis zu welchen die GeForce 8800 GT das klar beste Preis/Leistungsverhältnis innehat. Aber bei einer 1920er oder 2560er Auflösung wird es dann schon eng mit der GeForce 8800 GT und auch der GeForce 8800 GTS 512MB (G92), beide Karten behindert dann das nur 256 Bit DDR breite Speicherinterfaces des G92-Chips. Hier kann die GeForce 8800 GTX, welche sich unter "normalen" Auflösungen zumeist nicht wirklich von den beiden vorgenannten Karten absetzen kann, oftmals 30 bis 50 Prozent mehr Performance erwirtschaften.

Als der Preisunterschied zur GeForce 8800 GT noch beim doppelten lag, war das immer noch kein Argument, aber nunmehr gibt es diese 30 bis 50 Prozent Mehrperformance unter HD-Auflösungen für "nur" noch 70 Prozent mehr monetären Einsatz. Natürlich liegt damit das bessere Preis/Leistungsverhältnis weiterhin bei der GeForce 8800 GT, aber das Verhältnis hat sich mit diesem erheblichen Preisnachlaß bei der GeForce 8800 GTX doch angenähert – und schließlich ist es generell so, daß man für die letzten paar Prozentpunkte Performance im HighEnd-Bereich immer deutlich mehr bezahlt als man dafür herausbekommt. Aber wer diese Mehrperformance im Bereich von HD-Auflösungen benötigt, fährt derzeit mit der GeForce 8800 GTX für 360 Euro sicherlich besser als mit der GeForce 8800 GTS 512MB (G92) für 290 Euro.

Letztere erscheint immer mehr als eher unglückliches Produkt, da die Mehrleistung gegenüber der deutlich günstigeren GeForce 8800 GT 512MB nicht berauschend ausfällt. In dieselbe Kerbe schlägt auch ein Kurztest seitens Expreview, wo der GeForce 8800 GTS 512MB (G92) eine GeForce 8800 GT 512MB mit denselben Taktraten gegenübergestellt wurde – gemessen wurden somit pur 112 gegen 128 Shader-Einheiten, ohne Einfluß der Taktraten. Und für diese 14,3 Prozent mehr Hardware-Einheiten ist der Performance-Gewinn mit im Schnitt 3,6 Prozent einfach zu wenig, selbst unter einem Hardware-Fresser wie Crysis waren es im Schnitt nur 5,9 Prozent. Sehr deutlich limitiert hier das nur 256 Bit DDR breite Speicherinterface, welches für 128 Shader-Einheiten mit hohen Taktraten eben doch ein kleines Stück zu schmal ist.

Damit ergibt sich im übrigen die nachträgliche Bestätigung für nVidia, beim G80-Chip auf ein bis dato eher ungewöhnliches 384 Bit DDR breites Speicherinterface zu setzen – für die verbauten 128 Shader-Einheiten erscheint dieses ideal zu sein. Der G92-Chip hingegen ist durch sein Speicherinterface limitiert und wird damit nie ein wirklicher HighEnd-Chip werden (DualChip-Grafikkarten einmal ausgenommen, dort verdoppelt sich ja faktisch das Speicherinterface) – was natürlich kein Tadel sein soll, der G92 ist ein hervorragender Grafikchip für das Performance-Segment. Allerdings wird es eben bei der GeForce 8800 GTS 512MB (G92) schon recht knapp, weil diese Karte preismäßig zum HighEnd-Segment gehört, dafür aber nicht die entsprechend deutliche Mehrperformance zur Performance-Karte GeForce 8800 GT liefern kann.