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News des 8./9. Dezember 2007

techPowerUp! haben den scheinbar ersten Artikel zur 512-MB-Edition der Radeon HD 3850 online. Die Karte ist beim Radeon HD 3850/3870 Launch mangels seinerzeit verfügbarer Testsamples ein wenig untergegangen, soll aber die Lücke zwischen Radeon HD 3850 256MB und Radeon HD 3870 512MB füllen. Dabei hat die Radeon HD 3850 512MB prinzipiell dieselben technischen Daten wie die 256-MB-Ausführung dieser Karte – nur eben den Grafikkarten-Mehrspeicher, welcher sich allerdings bei hohen Auflösungen und dem Einsatz von Anti-Aliasing durchaus bezahlt machen sollte. Die von techPowerUp! gesteteste PowerColor-Karte taktet allerdings abweichend mit 700/850 MHz, das sind ein paar Prozentpunkte mehr als der ATI-default von 670/828 MHz.

Diese 4 bzw. 3 Prozent Taktdifferenz dürfte jedoch das Kraut auch nicht mehr Fett machen, der größere Unterschied sollte sicherlich über den Mehrspeicher zu erzielen sein. Und hier punktet die Radeon HD 3850 512MB doch ganz vernünftig: Unter 1280x1024 mit 2x Anti-Aliasing (wo verfügbar) beträgt der Vorsprung gegenüber der 256-MB-Ausführung schon 11,4 Prozent, unter 1600x1200 mit 4x Anti-Aliasing (wo verfügbar) sind es dann immerhin 16,8 Prozent. Das sind natürlich keine Welten, allerdings dürfte sich der Vorsprung der 512-MB-Edition mit der Zeit und neuen Spielen vergrößern – und ist der Mehrpreis für die 512-MB-Ausführung mit um die 20 Euro auch nicht wirklich großartig. Insofern ist – wenn denn die Verfügbarkeit gegeben wäre – die Radeon HD 3850 512MB der Radeon HD 3850 256MB durchaus vorzuziehen, man dürfte an der 512-MB-Version schlicht länger seine Freude haben.

Bei Expreview hat man das erste Review zur G98-basierten GeForce 8400 GS anzubieten. Der G98-Chip für das LowCost-Segment soll in diesem den G86-Chip (GeForce 8300/8400/8500) ablösen, nach den Vorab-Informationen soll es mit dem G98 allerdings nicht mehr Leistung geben, sondern nur die neue VP2-Videoeinheit sowie eine weiterhin sehr aggressive Preisgestaltung, ermöglicht durch die kleinere 65nm-Fertigung des G98-Chips (der G86 wird noch in 80nm hergestellt). Interessanterweise hat der G98-Chip den zusätzlichen Codenamen "D8M", was doch reichlich irritierend ist, steht das "M" doch eigentlich für das Mainstream-Segment und gehört dieser Chip dort ganz und gar nicht hin.

Dies noch dazu, wo nVidia laut den Ausführungen von Expreview die Hardware des G98-Chips gegenüber dem G86-Chip sogar noch zusammengekürzt haben soll: Anstatt 8 Shader-Einheiten, 8 TMUs und 4 ROPs des G86-Chips sprechen Expreview von 4 Shader-Einheiten, 4 TMUs und 4 ROPs. Exakte Spezifikationen seitens nVidia hat man zwar nicht vorliegen, allerdings deuten die (wenigen) angestellten Benchmarks durchaus in diese Richtung, welche eine G86-basierte GeForce 8400 GS um gute 50 Prozent vor einer G98-basierten GeForce 8400 GS zeigen. Interessanterweise spricht aber auch die Die-Größe des G98-Chips von nur 85,5mm² für diese Idee von der Hardware-Abspeckung, denn bei einem Hardware-technisch unveränderten Wechsel von der 80nm- auf die 65nm-Fertigung sollte der G86-Chip (126mm²) kaum kleiner als 100mm² ausfallen.

Allerdings lassen sich dann die nVidia-Stichwörter der bei Expreview in Auszügen zu sehenden G98-Präsentation überhaupt nicht mehr halten, welche von "new 65nm version of 8400 GS" und "Performance is same" sprechen. Vielmehr würde es sich dann bei dieser G98-basierten GeForce 8400 GS um eine völlig andere Grafikkarte mit einer ganz anderen Performance-Charakteristik als bei der bisherigen G86-basierten GeForce 8400 GS handeln. Und natürlich wäre diese G98-basierte GeForce 8400 GS dann nochmals deutlich langsamer als die bisherige G86-basierte GeForce 8400 GS, da helfen der neueren Karte auch ihren höheren Taktraten (567/1400/500 MHz anstatt 450/900/400 MHz) nicht mehr weiter. Auf der anderen Seite war die GeForce 8400 GS auch bisher schon eine klare OEM-Karte ohne jeglichen Spiele-Anspruch – daran ändert sich mit dem schwächeren G98-Chip nun auch nichts mehr.

Wie DailyTech berichten, will AMD im nächsten Jahr noch reichlich neue K8-basierte Prozessoren herausbringen, bislang sind 11 neue Modelle geplant. Dabei wird man vornehmlich die bisherigen 90nm-Modelle durch 65nm-Modelle ablösen, wobei letztgenannte mit nur der Hälfte des bisherigen Level2-Caches, dafür aber jeweils 100 MHz mehr Takt an den Start gehen werden. Konkret bedeutet dies beispielsweise, daß ein Athlon 64 X2 5600+ auf 90nm mit 2.8 GHz und 2 MB Level2-Cache daherkommt, auf 65nm sind es dann 2.9 GHz und 1 MB Level2-Cache. Da AMD allerdings die bisherigen HighEnd-Modelle Athlon 64 X2 6000+ und 6400+ gar aus dem Programm nehmen will, sind auch von den kommenden 65nm-Prozessoren wiederum keine Taktratensteigerungen zu erwarten.