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News des 4. Oktober 2007

Einem Thread unseres Forums ist eine interne Auflistung eines Grafikkarten-Herstellers zu dessen Varianten der GeForce 8800 GTS zu entnehmen, welche eine neue Variante der GeForce 8800 GTS enthält. Diese soll abweichend zu den bisherigen Varianten allerdings gleich mit 112 Shader-Einheiten antreten (und dementsprechend wohl auch mit 56 TMUs, da dies nur gemeinsam aktivier- und deaktivierbar ist), was dann 17 Prozent mehr Rohleistung gegenüber der regulären GeForce 8800 GTS (96 Shader-Einheiten, 48 TMUs) wäre und näher an die GeForce 8800 GTX (128 Shader-Einheiten und 64 TMUs) heranrücken würde. Zu letzterer hat diese neue GeForce 8800 GTS dann allerdings noch einen Taktunterschied, da die Taktraten dieser neuen Karte auf dem Stand der bisherigen GeForce 8800 GTS Karten bleiben sollen: 500/800 MHz. Auch am Speicherinterface (320 Bit DDR) und der verbauten Speichermenge (640 MB) ändert sich nichts – faktisch eine GeForce 8800 GTS 640MB mit eben 17 Prozent mehr freigeschalteten Ausführungseinheiten.

Der Name der neuen Karten wird interessanterweise bis dato aber immer noch als "GeForce 8800 GTS" angegeben – das könnte auf eine stille Einführung als Ersatz der bisherigen GeForce 8800 GTS hindeuten, bleibt aber trotzdem seltsam. Generell dürfte diese neue GeForce 8800 GTS als nVidias Antwort auf den RV670-Chip (Radeon HD 2950 Pro und XT) zu sehen sein, nachdem dieser stärker ausfällt als erwartet und nVidias eigene Lösung für das Performance-Segment in Form des G92-Chips (GeForce 8800 GT) zwar gut und günstig ausgefallen ist, aber von der Performance her wohl nicht gegen die schnellste RV670-Variante ankommen kann. Derzeit ist noch unklar, wann nVidia die neue GeForce 8800 GTS in den Markt entläßt, da ATIs RV670-Chip nunmehr aber schon am 19. November antreten soll, ist ein Erscheinungstermin noch in diesem Jahr anzunehmen. Sobald die neuen Karten im Markt vorhanden sind, dürften die Duelle im Performance-Segment dann lauten: GeForce 8800 GT vs. Radeon HD 2950 Pro und neue GeForce 8800 GTS vs. Radeon HD 2950 XT.

Die nVidia-Folien zu Triple-SLI sind in vollständigerer Ausführungen nunmehr auch hier und hier zu bestaunen, diesen ist denn auch zu entnehmen, daß nVidia die neue SLI-Art schon im November vorstellen will. Dazu soll zukünftig auch verstärkt auf die zu SLI passende Infrastruktur geachtet werden, so wird es ein "SLI-ready"-Logo für Gehäuse, Kühler und Netzteile geben. Natürlich werden die entsprechenden Hersteller damit auch versuchen, ihr Geschäft zu machen – wenn es aber gleichzeitig für die Verbraucher dazu führt, daß mehr Klarheit und Sicherheit über SLI-geeignete Gerätschaften aufkommt, kann das ganze nur begrüßt werden. Die nVidia-Folie zur mit Triple-SLI zu erwartenden Leistungssteigerung beinhalten allerdings eine hübsche Falschrechnung, da gemäß dieser Folie normales SLI im Vergleich zu einer SingleChip-Lösung ca. 170 Prozent an Leistung bringen soll, Triple-SLI allerdings mit 260 Prozent angegeben wird.

Damit würde die dritte Grafikkarte allerdings eine Effizienz von über 100 Prozent haben (von 170 Prozent bei normalen SLI ausgehen sind mit einer dritten Karten maximal 2/3 mehr Leistung möglich, ergo im theoretischen Bestfall 255 Prozent), was als eher unwahrscheinlich betrachtet werden darf. Wahrscheinlich wollte man hier ausdrücken, daß die dritte Karte unter Triple-SLI runde 60 Prozent ihres Performance-Potentials in Leistung umsetzen kann (die angegebenen 260 Prozent minus 200 Prozent für den Idealfall bei normalem SLI), kummuliert ergibt dies aber nur eine Leistungssteigerung von 221 Prozent (die 170 Prozent von normalem SLI multipliziert mit der Hälfte der 60 Prozent Leistungssteigerung der dritten Karte). Hieran dürfte sich auch schon ein Stolperstein von Triple-SLI ergeben: Für 30 Prozent mehr Performance gegenüber normalen SLI lohnt eventuell der hohe Aufwand der ganzen für Triple-SLI notwendigen Architektur nicht.

Zudem blockiert man sich mit drei DualSlot-Grafikkarten das Mainboard vollständig und kann somit keine weiteren Steckkarten für Sound, RAID oder sonstiges einsetzen. Insbesondere die eigentliche Zielgruppe für Triple-SLI dürfte diese Aussicht doch eher abschrecken – bleibt abzuwarten, was nVidia hiergegen unternimmt. Rein technisch ist es sicherlich möglich, größere Gehäuse und größere Netzteile zu bauen, ob sich der Aufwand für den zu erwartenden kleinen Zielmarkt bei Triple-SLI jedoch lohnt, bleibt abzuwarten. Angeblich sollen ja größere Gehäuse speziell für Triple-SLI in Arbeit sein – was man sich darunter vorstellen darf, ist allerdings noch nicht raus. Und letztlich wäre noch zu erwähnen, daß nVidia Triple-SLI erst einmal nur für die GeForce 8800 GTX und Ultra anbieten wird – was darauf hindeutet, daß nVidia zumindestens bis zum November keine neue HighEnd-Lösung vorgestellt haben wird, welche den Platz des G80-Chips einnehmen kann (der G92-Chip ist wie bekannt keine HighEnd-Lösung).