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News des 1./2. September 2007

Hard Tecs 4U vermelden die erste DualChip-Grafikkarte auf Basis zweier Radeon HD 2600 XT Grafikchips seitens GeCube – gemäß der Tradition dieses Herstellers mit solcherart Boards "Gemini 3" genannt. Interessanterweise bestückt GeCube die Platinen aber nur mit GDDR2-Speicher, was den Speichertakt doch erheblich auf nur 500 MHz limitiert – beim Chiptakt liegt man dagegen auf dem default-Niveau des gewählten Grafikchips (800 MHz). Damit dürfte es für diese Karte aber nochmals schwieriger werden, mit gleichem Preis antretende SingleChip-Grafikkarten zu schlagen, denn zumindestens bei der Speicherbandbreite liegt man nun hoffnungslos (15 vs. 60 GB/sec) hinter einer GeForce 8800 GTS 320MB zurück.

Generell zeigt dieses Beispiel wieder einmal die weitestgehende Sinnlosigkeit von DualChip-Grafikkarten, sofern diese nicht im absoluten HighEnd-Segment angesiedelt sind. Es ist nahezu unmöglich, eine DualChip-Grafikkarte mit den kleineren Chips des LowCost- und Mainstream-Segments zu bauen, welche dann durch die zwei Grafikchips im nächsthöheren Marktsegment mitspielen kann – dafür sind die technischen Unterschiede zwischen den einzelnen Grafikchips einfach zu groß und auch mittels zweier Grafikchips kaum zu überbrücken. Nur dann, wenn es für eine DualChip-Grafikkarte kein Pendant im Bereich der SingleChip-Grafikkarten mehr gibt (wie seinerzeit bei der GeForce 7900/7950 GX2, welche klar schneller als eine GeForce 7900 GTX war), lohnt sich so etwas.

Im Prinzip kann man das gleiche zudem auch generell über SLI und CrossFire im LowCost- und Mainstream-Segment sagen: Vom Preis/Leistungsverhältnis fährt man immer besser, wenn man die zum gleichen Preis erhältliche leistungsstärkere Grafikkarte des HighEnd-Segment nimmt als zwei Mainsteam-Lösungen im SLI- oder CrossFire-Verbund. Vor allem wäre bei aller MultiChip-Euphorie immer zu beachten, daß eine einzelne Grafikkarte jederzeit die rundere Leistung gegenüber einer rein Benchmark-technisch gleich schnellen SLI/CrossFire-Lösung aus zwei kleineren Grafikkarten bietet: Denn die Effizienz von SLI und CrossFire schwankt stark je nach Anwendung, womit auch die Performance der SLI/CrossFire-Lösung stark schwankend ist – was die einzelne größere Grafikkarte selbst bei gleicher oder geringfügig schlechterer Performance immer als die bessere Wahl erscheinen läßt.

Die ComputerBase hat einige Fotos zu einer neuen PhysX-Karte seitens Ageia im Angebot. Primär ist diese Karte deutlich größer und weist nun auch einen PCI Express x8 Slot zur Anbindung der Karte aus. Letzteres dürfte die vorhandenen Zweifel, ob die vormalige PCI-Anbindung von der Bandbreite her ausreichend ist, wohl endgültig ausräumen. Ersteres deutet hingegen auf einen neuen PhysX-Chip hin – womöglich die von Ageia durch die Blume angekündigte zweite PhysX-Generation. Dafür spricht auch, daß der PhysX-Chip dieser Karte nun deutlich größer geworden und daß der ganze Aufbau der Karte für deutlich mehr Power spricht. Wobei auf der anderen Seite die Performance sicherlich nie das größte Problem von Ageia war – sondern vielmehr eher die Software-Unterstützung in aktuellen Spieletiteln, welche derzeit immer noch überschaubar ist.

Die GameZone berichtet über die Aufstockung der Liste "Games for Windows", womit Microsoft das alte und Hersteller-neutrale Siegel "PC-CDROM" ablösen und Spiele für den PC deutlich näher an Microsoft-Betriebssysteme heranrücken will. Rein offiziell ist das neue Siegel natürlich zu einem anderen Zweck da: Hierbei sollen die "Games for Windows" gewisse Qualitätsstandards erfüllen, auf welche sich der Spieler verlassen können soll. Was prinzipiell eine gute Idee darstellt, denn damit hätte man durchaus mal einen solchen Punkt wie eine vollständige Konfigurierbarkeit der Steuerung durchsetzen können, welches wie bekannt von einigen Spieleentwicklern sträflich vernachlässig wird. Leider findet sich davon nichts in "Games for Windows", primär muß dort nur die Spiel-Installation einfach sein und das (verzichtbare) Altersschutzsystem von Windows Vista unterstützt werden.