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News des 28. Juni 2007

Am Donnerstag gab es nun endlich erste offizielle Tests der neuen LowCost- und Mainstream-Grafikkarten von ATI in Form der Radeon HD 2400 & 2600 Serien (Liste der Artikel). An den Daten der Karten hat sich gemäß unseres diesbezüglichen Artikels nichts getan, so gibt es nun auch wie erwartet zwei Versionen der Radeon HD 2600 XT: Eine mit GDDR3-Speicher und 800/700 MHz Taktraten sowie eine mit GDDR4-Speicher und 800/1100 MHz Taktraten. Beachtbar ist allenfalls, daß sich die Grafikkarten-Hersteller bei den Pro-Karten – Radeon HD 2400 Pro und 2600 Pro – nicht wirklich an die von ATI vorgegebenen Taktraten halten müssen und es demzufolge hier sicherlich in Kürze einige Pro-Varianten geben dürfte, deren Taktraten eher in der Mitte zwischen Pro und XT liegen werden als denn auf konsequentem Pro-Niveau ...

... Davon abgesehen ist noch zu vermerken, daß ATI die Karten wirklich günstig in den Markt schickt und mit den eigenen Preisvorstellungen gar nicht erst den Versuch unternimmt, in Konkurrenz zur GeForce 8600 GTS zu treten (wie dieser AMD-Folien zu entnehmen). Natürlich ist dies etwas enttäuschend in Hinblick auf einige im Vorfeld gehegte Erwartungen, die DirectD10 Mainstream-Karten von ATI könnten deutlich leistungsfähiger als diejenigen von nVidia sein. Auf der anderen Seite begeht ATI somit nicht den Fehler von nVidia und setzt die eigenen Karten preislich so hoch an, daß klar leistungstärkere DirectX9-Beschleuniger zum gleichen oder günstigeren Preis erhältlich sind. Nichts desto trotz dürfte auch ATI den Druck der eigenen DirectX9-Klasse zu spüren bekommen, ist die Performance der neuen Direct3D10-Klasse einfach zu durchschnittlich ...

... So benötigt es schon das Mainstream-Topmodell Radeon HD 2600 XT GDDR4, um eine einfache GeForce 8600 GT (knapp) zu schlagen – und letztere Karte wird derzeit schon nahe der 100-Euro-Grenze angeboten. Die "normale" Radeon HD 2600 XT GDDR3 liegt dann zumeist nur 5 Prozent hinter der GDDR4-Version dieser Karte zurück und ist damit ziemlich exakt auf dem Niveau der eben erwähnten GeForce 8600 GT. Da zwischen GDDR4- und GDDR3-Version ein verhältnismäßig hoher Preisunterschied von 30 Euro liegt (voraussichtlich 130 zu 100 Euro Straßenpreis), lohnt in diesem Fall wohl eher nur die GDDR3-Version, sie passt auch preislich besser zur GeForce 8600 GT. Ob die anderen von ATI neu angebotenen Karten dann überhaupt noch interessant sind, kann man sicherlich diskutieren ...

... Denn die Radeon HD 2600 Pro liegt zumindestens auf ihren default-Taktraten so weit hinter der Radeon HD 2600 XT zurück, daß es in den Benchmarks regelmäßig nur zu rund 60 Prozent der Performance dieser Karte reicht – was bei einem vermutlichen Straßenpreis von 80 Euro kein gutes Preis/Leistungsverhältnis ergibt. Die Radeon HD 2400 XT fällt dann nochmals kräftig ab, sie erreicht nur rund 70 Prozent der Performance der Radeon HD 2600 Pro und nur rund 40 Prozent der Performance der Radeon HD 2600 XT. Interessanterweise reicht das aber wohl trotzdem noch aus, um die GeForce 8500 GT von nVidia zu schlagen, welche in dem von der Radeon HD 2400 XT angepeilten Preisbereich (vermutlicher Straßenpreis 70 Euro) zu Hause ist. Die Radeon HD 2400 Pro (vermutlicher Straßenpreis 50 Euro) dürfte dann noch einmal ein gutes Stück unter der Performance der Radeon HD 2400 XT liegen ...

... In der Summe läßt sich damit wohl sagen, daß Radeon HD 2600 XT GDDR3 und GeForce 8600 GT vernünftige Angebote im Preisbereich von 100 Euro darstellen, der Rest der Karten jedoch weitestgehend links liegen gelassen werden kann. Allenfalls die Radeon HD 2600 Pro wäre noch interessant, wenn es wirklich unterhalb von 100 Euro sein soll. Alle Lösungen darunter – Radeon HD 2400 Pro und XT von ATI sowie GeForce 8500 GT von nVidia – bieten zwar teilweise noch niedrigere Preise, jedoch dafür auch so erheblich geringere Leistungen, auf das sich diese Karten einfach nicht mehr lohnen. Gleiches gilt allerdings auch überhalb der vorerwähnten Radeon HD 2600 XT GDDR3 sowie GeForce 8600 GT ...

... So erbringt die Radeon HD 2600 XT GDDR4 nur viel zu wenig Mehrleistung für ihren 30prozentigen Mehrpreis, während die GeForce 8600 GTS gegenüber der GT-Ausführung zwar eine ordentliche Mehrleistung vorlegt, dieses derzeit allerdings mit einem Mehrpreis von guten 50 Prozent bestraft wird und die GeForce 8600 GTS demzufolge aus der Preis/Leistungssicht her nicht interessant erscheint. Nach wie vor sehen wir im Preisbereich von über 100 Euro bis hin zu den ersten Preisen der GeForce 8800 GTS 320MB die Mainstream-Beschleuniger aus der "alten" DirectX9-Garde im klaren Vorteil: Für den Preisbereich von um die 130 Euro bietet sich hier die Radeon X1950 Pro an, welche auch jederzeit noch die teurere GeForce 8600 GTS schlägt. Und darüber ist die Radeon X1950 XT inzwischen im Preisbereich von 170 Euro angekommen und bietet dort klar das beste Preis/Leistungsverhältnis an.

Gemäß The Inquirer sollen AMDs erste K10-basierende Prozessoren in Form des Barcelona-Cores für den Server-Einsatz nunmehr am 10. September releast werden. Bei den Taktfrequenzen soll sich AMD allerdings höchst zurückhaltend zeigen, so sollen die neuen Opteron-Prozessoren zu diesem Datum nur mit maximal 2.2 GHz in den Markt einsteigen. Auf der anderen Seite dürfte sich AMD seiner Sache ziemlich sicher sein, wenn man mit so niedrigen Taktfrequenzen antritt – was also Hoffnung auf eine wirklich erheblich gesteigerte Pro/MHz-Leistung bei den K10-Modellen gibt. Zudem dürfte der September-Start, falls er denn so gehalten werden kann, auch bedeuten, daß erste K10-basierende Desktop-Varianten doch noch in diesem Jahr zu erwarten sind – laut Fudzilla soll es diese Prozessoren dann im November geben.