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News des 22. Juni 2007

Derzeit tauchen erste Straßenpreise der Radeon HD 2400/2600 Grafikkarten bei den hiesigen Onlinehändlern auf, welche einen Überblick über die preisliche Einordnung dieser neuen Direct3D10-Grafikkarten für das LowCost- und Mainstream-Segment von ATI ermöglichen. Dabei scheinen sich die Vorab-Informationen zu bestätigen und ATI diese neuen Karten doch verhältnismäßig niedrig anzusetzen, vor allem im Mainstream-Bereich. So belaufen sich die ersten Preise zur Radeon HD 2600 XT GDDR3 auf 106 bis 113 Euro für die 256-MB-Edition. Die Radeon HD 2600 Pro ist dann für 90 bis 93 Euro für die 256-MB-Edition bzw. 95 bis 105 Euro für die 512-MB-Edition angesiedelt ...

... Dieser preisliche Abstand ist allerdings nicht wirklich überzeugend, denn die Radeon HD 2600 Pro bringt (genaue Daten siehe unseren Übersichts-Artikel) nur 75 Prozent der Rechen- und Texturierleistung sowie 57 Prozent der Speicherbandbreite einer Radeon HD 2600 XT GDDR3 auf die Waage, hier lohnt durchaus der Griff zur schnelleren Variante. Natürlich kann die Radeon HD 2600 Pro immer noch die bessere Übertaktfähigkeit durch deutlich niedrigere default-Taktraten ins Feld führen – allerdings läßt sich damit gerade die größte Schwäche der Karte, die niedrige Speicherbandbreite durch ein nur 128 Bit DDR breites Interface samt nur 400 MHz Speichertakt nicht wirklich überbrücken, werden auf diese Karte natürlich nur mäßig übertaktbare GDDR2-Speicherbausteine verbaut ...

... Die Radeon HD 2400 XT liegt dagegen derzeit bei 76 bis 78 Euro für die 256-MB-Edition. Der auf der Karte verbaute RV610-Chip ist von den Ausführungseinheiten gegenüber dem RV630-Chip der Radeon HD 2600 Serie sogar mehr als halbiert, allerdings kann dies zumindestens die Radeon HD 2400 XT durch für das LowCost-Segment sehr hohe Taktraten wieder etwas ausgleichen. Nichts desto trotz bringt die Radeon HD 2400 XT gegenüber der (im ATI-Produktportfolio) nächsthöheren Radeon HD 2600 Pro auch wieder nur 39 Prozent der Rechenleistung und 58 Prozent der Texturierleistung auf die Waage, dafür ist allerdings wenigens die Speicherbandbreite identisch. Trotzdem scheint die Radeon HD 2600 Pro hier das bessere Angebot, ist die Chippower der Radeon HD 2400 XT einfach als zu gering einzuschätzen ...

... Die letzte im Bunde ist dann die Radeon HD 2400 Pro, welche dann mit nochmals deutlich niedrigeren Taktraten zur Radeon HD 2400 XT antritt und dann nur 75 Prozent der Rechen- und Texturierungsleistung sowie nur noch 50 Prozent der Speicherbandbreite dieser Karte bietet. Zwar gibt es die Radeon HD 2400 Pro derzeit zu Preisen zwischen 55 und 66 Euro für die 256-MB-Edition, was gegenüber der Radeon HD 2400 XT wohl in Ordnung gehen mag. Allerdings ist die Radeon HD 2400 Pro wohl gerade bei der Speicherbandbreite (nur 6 GB/sec, nicht besser als gut angebundene integrierte Lösungen) viel zu schwach bestückt, um wirklich noch als Spiele-Grafikkarte durchzugehen. Generell erscheinen die beiden Mainstream-Grafikkarten viel attraktiver und stechen die beiden LowCost-Grafikkarten beim Preis/Leistungsverhältnis klar aus ...

... Sprich, auf die Radeon HD 2400 Grafikkarten sollte man besser verzichten, die kleinste sinnvolle Lösung in ATIs Direct3D10-Programm ist die Radeon HD 2600 Pro, während die klar potentere Radeon HD 2600 XT GDDR3 schon für wenig mehr erhältlich ist. Unklar ist derzeit nur noch, zu welchem Preis die Radeon HD 2600 XT GDDR4 antreten wird: Angesichts der Preise zur GDDR3-Version sind hier aber eigentlich kaum mehr als 130 Euro drin, allerhöchstens für eine 512-MB-Edition um die 150 Euro. Dies dürfte zukünftig vor allem die derzeit nicht für unter 165 Euro erhältliche GeForce 8600 GTS unter Druck setzen – und dies sogar dann, wenn diese nVidia-Karte etwas schneller als die Radeon HD 2600 XT GDDR4 sein sollte.

Shortcuts: Wie der Heise Newsticker ausführt, soll die zweite Stufe der Urheberrechtsreform in Deutschland nun doch wieder deutlich stärker Industrie-nah ausgelegt werden. Interessant ist dabei, wie stark sich die Regierungsposition im Laufe der Zeit verschoben hat: Während man ursprünglich einmal noch für einen Interessenausgleich stand, scheint sich nunmehr die Position der Medienindustrie weitestgehend durchgesetzt zu haben. Gemäß der Infoweek bastelt die Medienindustrie in der Zwischenzeit allerdings schon an der nächsten Ungemächlichkeit: So sollen zukünftig jegliche DVD-Backups von den Lizenzbestimmungen der jeweiligen Software verboten werden. Derzeit würde eine solche Lizenzbestimmung in Deutschland zwar noch ungültig sein, da es sogar ein Recht auf Backups von Software-Datenträgern (nicht aber von Datenträgern mit Film- oder Musikinhalten) gibt – allerdings natürlich nur bis zur nächsten von den entsprechenden Lobbyisten vorangetriebenen Gesetzesänderung ;).