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News des 4. Mai 2007

Seitens der Analysten von Jon Peddie Research gibt es mal wieder neue Zahlen zur Verteilung der Markanteile im Grafikchip-Markt im abgelaufenen ersten Quartal 2007. Frühere Zahlen sind unserem News-Archiv zu entnehmen: Q4/06, Q3/06 und Q2/06 + Q1/06. Von den im ersten Quartal 2006 verkauften 78,8 Millionen Grafikchips oder Mainboard-Chipsätzen mit integrierten Grafikchips entfielen von den Stückzahlen her 38,7 Prozent auf Intel (plus 1,3 Prozent zum Vorquartal), 28,5 Prozent auf nVidia (unverändert), 21,9 Prozent auf ATI (minus 1,1 Prozent), 6,4 Prozent auf VIA/S3 (minus 0,3 Prozent) und 4,3 Prozent auf SiS (minus 0,2 Prozent). Auf Matrox und andere Hersteller entfielen somit weiterhin nur wirklich unrelevante 0,2 Prozent Marktanteile – aber auch der Anteil der "Großen Drei" mit 89,1 Prozent (plus 0,2 Prozent) drückt solche Hersteller wie VIA/S3 und SiS immer mehr an die Wand ...

... Ziemlich interessant ist die Aufteilung nach Desktop- und Mobile-Grafikchips – weil es dort zu einem Verhältnis von 70:30 kommt, obwohl die Notebook-Verkäufe derzeit ja schon fast die Höhe der Desktop-Verkäufe erreicht haben. Der Desktop-Markt kann hier allerdings den Vorteil des Nachrüster-Marktes in die Waagschale werfen – welcher dann doch nicht ganz so klein ist, wie immer wieder beschworen. Innerhalb des Desktop-Marktes gibt es im übrigen eine Unterteilung in 39 Prozent extra Grafikkarten und 61 Prozent integrierte Lösungen, im Mobile-Segment liegt dieses Verhältnis bei 22 zu 78 Prozent und im Gesamtmarkt dementsprechend bei 34 zu 66 Prozent. Dies verdeutlicht nebenbei noch einmal die Stärke von Intel im Geschäft mit integrierten Grafiklösungen, da sich Intel seinen insgesamten Marktanteil von 38,7 Prozent ja vollumfänglich nur aus dem Markt der integrierten Lösungen holt ...

... Umgerechnet bedeutet dies, daß Intel in diesem Teilmarkt (egal ob Desktop- oder Mobile-Lösungen) einen Marktanteil von runden 58 Prozent hat, was ein nettes Nebenbei-Geschäft für den Prozessorenbauer sein sollte. Leider gibt es derzeit keine Zahlen über die Marktanteile der anderen Grafikchip-Entwickler rein bei den integrierten Lösungen. Man kann allerdings VIA auf runde 9 Prozent und SiS auf runde 6 Prozent schätzen, da beide Hersteller kaum noch extra Grafikchips vertreiben. Für ATI und nVidia würden dann im übrigen noch 27 Prozent zusammen übrigbleiben. Auch für den umgekehrten Fall gibt es (nach einiger Rechnerei) Zahlen: Bei den extra Grafikchips für Desktop und Mobile hat nVidia derzeit einen Marktanteil von runden 60 Prozent, ATI von runden 40 Prozent ...

... Dies ergab sich aus aus den entsprechenden Einzelzahlen zu Desktop- und Mobile-Segment: So lag nVidia im Desktop-Segment der extra Grafikchips mit 59,3 Prozent (plus 5,5 Prozent) so weit vorn wie seit Jahren nicht – wahrscheinlich wurde dieser Marktanteil zuletzt zu GeForce 1/2 Zeiten erreicht. ATI hingegen verlor auf 40,1 Prozent (minus 6,3 Prozent). Im Mobile-Segment der extra Grafikchips erreichte nVidia hingegen 60,3 Prozent (plus 1,2 Prozent), auch hier ATI fiel auf 39,7 Prozent (minus 1,2 Prozent). Damit hat nVidia im abgelaufenen ersten Quartal 2007 ca. 15,76 Millionen extra Grafikchips verkauft (12,62 Millionen Desktop und 3,14 Millionen Mobile), während es ATI immerhin noch auf ca. 10,59 Millionen verkaufter extra Grafikchps brachte (8,53 Millionen Desktop und 2,06 Millionen Mobile) ...

... Dabei ergibt die Verschiebung der Marktanteile zum letzten Quartal hin mal wieder ein Paradebeispiel dafür, wie eigentlich von den Stückzahlen her nicht wirklich bedeutende HighEnd-Grafikchips doch auch einen erheblichen Einfluß auf den Gesamtmarkt haben. Grob kann man hier sagen: Mittels des G80-Chips konnte nVidia sein Image wieder enorm steigern – und verkauft in Folge dessen auch mehr LowCost- und Mainstream-Grafikchips, selbst wenn das eine mit dem anderen erst einmal nicht zusammenzuhängen scheint. Für das derzeit laufende zweite Quartal ist ein ähnlicher Effekt zu erwarten, vielleicht sogar durch den Release und die Verfügbarkeit der GeForce 8500/8600 Grafikkarten sogar noch stärker als im ersten Quartal.