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News des 23. April 2007

Gemäß Hard Tecs 4U soll der R600-Chip in der Performance nicht der große Überflieger werden, sondern auf dem Niveau einer GeForce 8800 GTX liegen. ATI soll den R600 somit inzwischen als "Best Value High-End" bewerben, also als den Grafikchip mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis im HighEnd-Segment. Und dies könnte sogar durchaus zutreffen: Denn da sich die Performance-Aussage offensichtlich auf die Radeon HD 2900 XT (und nicht die erst im Juni kommende XTX-Version) bezieht, welche zu einem Preis von 399 Dollar antreten soll, wären dies zu aktuellen Marktpreisen doch ein guter preislicher Vorsprung gegenüber der GeForce 8800 GTX. Zwar könnte sich bis zum realen Marktstart der neuen ATI-Karte zur Mitte des Mai noch etwas am Preis des nVidia Spitzenmodells tun, aber für den Augenblick erscheint es doch so, als würde ATI durchaus das eigene Versprechen von "Best Value High-End" erfüllen können.

Ein Programmierer will nun das ermöglichen, was Microsoft bislang Vista-only hält: Direct3D10 auch für Windows XP, Mac und Linux. Ob das Alky Project allerdings jemals das halten wird können, was es derzeit verspricht, sei dahingestellt: Schon allein die Portierung von Direct3D10 auf Windows XP ist eine größere Arbeit – dies gleichzeitig aber noch auf völlig Windows-fremden Betriebssystemen und sogar mit nur DirectX9-Hardware erreichen zu wollen, ist noch einmal eine ganz andere Kategorie. Besser wäre es wohl, wenn man sich darauf beschränken würde, Direct3D10 auf Windows 2000/XP mit Direct3D10-Hardware zu ermöglichen – hiermit würde man den meisten Usern mit dem (relativ) geringsten Aufwand dienen. Denn gerade der entstehende Arbeitsaufwand könnte der größte Stolperstein dieses Einmann-Projekts werden: Niemand nutzt es, wenn eine ohne Probleme funktionierende Software erst in drei Jahren herauskommt – dann dürften der Großteil der Gamer notgedrungen schon auf Windows Vista umgestiegen sein.

Die mit dem Sonntag in Kraft getretenen Intel-Preissenkungen kann man beim Heise Newsticker noch einmal nachschlagen. Interessant sind hier insbesondere die neu in den Markt gekommenen 4-MB-Modelle der kleinen Conroe-Prozessoren mit 1.83 GHz (E6320) und 2.13 GHz (E6420), welche für den gleichen Preis wie die 2-MB-Modelle angeboten werden, womit letztere (E6300 und E6400) eigentlich überflüssig werden. Zudem gibt es nun auch einen Core 2 Duo E4400 mit 2.0 GHz, welcher aufgrund seines niedrigen default-FrontSideBus von 200 MHz (FSB800) zum kräftigen Übertakten zum niedrigen Preis einlädt: Spielt der Prozessor selber mit, kommt man bei "nur" 300 MHz FSB mit diesem Prozessor schon auf satte 3.0 GHz Takt – nicht schlecht bei 133 Dollar Listenpreis. Allerdings haben die Core 2 Duo Modelle E4300 und E4400 interessanterweise nicht die Hardware-Virtualisierungstechnologie VT an Board, hierüber erklärt sich dann auch der bessere Preis.

Bei WinFuture hat man die Leistungsfähigkeit von Hybrid-Festplatten untersucht – also Festplatten, welche neben dem herkömmlichen Magnetdatenträger noch einen gewissen Anteil an Flashspeicher als zusätzlichen Cache enthalten. Dabei konnte man unter Windows Vista sowohl eine etwas verkürzte Startzeit als auch bei längerem Arbeiten ein subjektiv schnelleres Laden von Programmen und Daten beobachten – letzteres lies sich allerdings nicht durch Benchmarks belegen, in denen die Hybrid-Festplatte gegenüber über einer herkömmlichen Festplatte mit gleichen technischen Daten im gewöhnlichen gleich schnell war. Sinnvoll nutzbar sind Hybrid-Festplatten zudem natürlich nur unter Windows Vista, welches die entsprechende Unterstützung für solcherart Modelle gleich mit an Board hat, während für andere Betriebssysteme entsprechende Treiber derzeit nicht vorhanden sind.

Das Hardware-Mag hat sich hingegen eine "echte" Flashspeicher-Festplatte in Form einer Samsung 32 GB SSD als vollumfänglichen Ersatz für eine herkömmliche Festplatte angesehen. In den Performancetests ergaben sich dabei die zu erwartenden extremen Vorteile bei der Zugriffszeit von 0,2ms gegenüber der besten Festplatte bei 7,9ms sowie die eher durchschnittliche Werte beim Lesen von Daten. Gleichfalls zeigte die Flashspeicher-Festplatte aber auch erhebliche Schwächen beim Schreiben von Daten: Im sequientiellen Schreiben lag man bei 29 MB/sec, was gegenüber den 41 bis 83 MB/sec der Konkurrenz noch halbwegs anständig ist, beim zufälligen Schreiben sind die 11 MB/sec jedoch deutlich zu langsam gegenüber den 28 bis 59 MB/sec gewöhnlicher Festplatten. Wer öfters größere Dateien kopiert, dürfte also an Flashspeicher-Festplatten derzeit keine Freude finden. Auf der anderen Seite werden die Performance-Vorteile von Flashspeicher-Festplatten sowieso generell etwas überbewertet ...

... Interessant sind Flashspeicher-Festplatten unserer Meinung nach in erster Linie für andere Anwendungszwecke: Hierbei wird es um die Ausnutzung der eigentlichen Hauptvorteile geringerer Stromverbrauch, Lautlosigkeit und (bessere) Stoßunempfindlichkeit gehen. Mit dem geringeren Stromverbrauch wird man vor allem im Notebook- und Kleinstgeräte-Bereich punkten können, da es dort den Kühlaufwand minimiert und die Akkulaufzeiten erhöht. Die Lautlosigkeit kann zum einen seitens Bastlern für völlig lautlose PC-Systeme genutzt werden, auf der anderen Seite aber auch professionell für Wohnzimmer-PCs oder auch andere Unterhaltungselekronik, welche Festplatten nutzt. Und die bessere Stoßunempfindlichkeit ist wiederum für den Mobile-Bereich interessant, andererseits aber auch für den Industrie-Einsatz – beispielsweise bei der immer ausgefeilten Elektronik in heutigen Fahrzeugen.

Shortcuts: Wie The Inquirer ausführen, spricht sich die EU erstaunlicherweise gegen die bundesdeutschen GEZ-Abgaben für Internet-fähige PCs aus. Unklar bleibt hier allerdings, ob die EU im konkreten Fall die rechtliche Möglichkeit besitzt, die deutsche Regierung von ihrem Tun abzubringen. Laut Fudzilla takten aktuelle Samples der Radeon HD 2600 XT mit 800/1100 MHz ausgesprochen hoch für eine Mainstream-Lösung. Möglicherweise kann man mit diesen Taktraten auch ein wenig die negativen Effekte des nur 128 Bit DDR breiten Speicherinterfaces überspielen – gänzlich dürfte dieses allerdings wohl nicht möglich sein. Nochmals gemäß Fudzilla ist das große Volumen an K10-Desktopprozessoren erst Anfang 2008 zu erwarten – damit würde die K10-Architektur auf dem Desktop entgültig in Konkurrenz nicht zu den aktuellen Intel-Prozessoren, sondern zum verbesserten 45nm-Core "Penryn" gehen ...

... Gemäß der Netzeitung hat die SPD im deutschen Bundestag eine Initiative der Bundesländer zum bekannten Verbot von Killerspielen vorerst abgelehnt. Aufgeschoben ist jedoch nicht aufgehoben – seitens der SPD will man erst die Ergebnisse einer im Juni zu erwartenden Studie abwarten und sich danach neu zum Thema positionieren. Und letztlich berichten Orthy noch zum mittlerweile 4jährigen Geburtstag des K8-Cores, welcher AMD für immerhin drei Jahre gute Geschäfte und eine deutlich höhere Reputation im Markt ermöglicht hat. Allerdings ist inzwischen die Zeit glasklar reif für einen Nachfolger, nachdem AMDs Marktanteil gemäß einer Meldung von Hard Tecs 4U auf nunmehr gar nur noch 11 Prozent im ersten Quartal 2007 geschrumpft ist.