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News des 16. April 2007

Laut der DigiTimes hat Asus seine GeForce 8600 GTS Grafikkarte etwas vorfristig schon am Montag angekündigt. Damit bestätigen sich auch einige Daten zu dieser Karte – immer noch fehlend ist allerdings die Angabe zur Anzahl der Shader- und Textureneinheiten. Von einigen bei verschiedenen Quellen veröffentlichten 3DMark-Einzelwerten läßt sich aber auf 12 Textureneinheiten schließen – was, wenn nVidia den grundsätzlichen Aufbau der einzelnen Funktionsblöcke zum G80-Chip nicht grundlegend verändert hat (wäre unlogisch, weil es viel Arbeit bedeutet und die Funktionsblöcke als recht ausgewogen gelten), dann auch auf 48 Shader-Einheiten hinausläuft. Damit würde der G84-Chip von den fürs Rendering zuständigen Einheiten 3/8 dem G80 entsprechen, vom Speicherinterface (und den ROPs) her wären es 1/3 des G80 ...

... Auch deutet sich damit an, daß zwischen GeForce 8600 GT und GTS kein Unterschied bei den Hardware-Einheiten besteht, sondern nur ein Taktunterschied (540/700 MHz zu 675/1000 MHz). Gleichfalls gibt es erste Straßenpreise dieser Karten zu vermelden: Der Geizhals-Preisvergleich listet die entsprechenden Modelle von MSI für um die 150 Euro (GeForce 8600 GT) bzw. 200 Euro (GeForce 8600 GTS) auf – was insbesondere für die GeForce 8600 GT interessant klingt, wenn diese Karte in der Tat keinen Unterschied bei den Hardware-Einheiten zur GeForce 8600 GTS haben sollte. Aber natürlich müssen sich die neuen Karten auch erst einmal gegen die in diesem Preissegment bereits angebotenen DirectX9-Karten durchsetzen, welche allesamt eine HighEnd-Abstammung in die Waagschale werfen können und damit den neuen Mainstream-Karten von nVidia durchaus gefährlich werden können.

Wollte man The Inquirer Glauben schenken ;), so kommt die GeForce 8800 Ultra nur in einer Miniauflage von einigen Dutzend Stück. Jene Meldung bezweifeln wir allerdings kräftig, denn nVidia hat es derzeit wohl nicht nötig, sich auf Krampf (sprich beim Kampf um die Performancekrone) derart mit der Computer-Szene zu verscherzen – was allerdings passieren würde, sollte man eine Ultra-Edition nur für einige ausgewählte Hardwaretest-Redaktionen herausbringen. So etwas ist früher schon mal durchgegangen und wurde seinerzeit auch nicht als gut angesehen, heutzutage würden sich dagegen umgehend Hohn und Spott über nVidia ergießen. Und da sich dies auch nVidia ausrechnen kann, wird man wohl diesem Marketing-GAU zu entgehen versuchen und damit entweder eine wenigstens in einigen tausend Exemplaren lieferfähige Ultra-Karte bringen – oder eben gar keine.

Bei der FiringSquad hat man sich die Karten des Preisbereichs von 100 bis 300 Euro im neuen Vorzeige-Shooter Stalker angesehen. Wie schon bei einigen anderen Spielen gibt es derzeit wohl noch kein funktionierendes Anti-Aliasing unter Stalker, wenngleich nVidia hierfür Abhilfe mit einem kommenden Treiber verspricht. Zudem stellte sich die dynamische Beleuchtung insbesondere für ältere Grafikkarten als extremer Performancekiller heraus, hier kann man mit einer statischen Beleuchtung schnell auf die 5fache Performance kommen. Prinzipiell dürfte diese Erkenntnis allerdings auch auf die neueren Grafikkarten umlegbar sein – wenn die Performance unter Stalker nicht passt, sollte man eventuell einfach einmal probieren, die dynamische Beleuchtung durch eine statische zu ersetzen ...

... Im Vergleich der 256-MB- zu den 512-MB-Grafikkarten zeigen sich einige kleinere Vorteile für die Varianten mit dem größerem Grafikkartenspeicher, allerdings blieben diese mit im Schnitt 10 Prozent noch im Rahmen. Sollte allerdings zukünftig noch Anti-Aliasing unter Stalker möglich werden, könnte dies eventuell größere Performance-Unterschiede hervorrufen. Der reine Performance-Test ergab hingegen ein zu erwartenden Bild: An die Spitze setzt sich die GeForce 8800 GTS, danach folgen mit einigem Abstand die verschiedenen Mainstream-Grafikkarten von ATI und nVidia. Und im letztlich noch angestellten SLI-Test war wieder einmal auffällig, das SLI bei den GeForce7-Karten problemlos funktionierte, mit der GeForce 8800 GTS jedoch kein wirklicher Mehrgewinn erreicht werden konnte. Hier wird nVidia im Forceware-Treiber noch nachlegen müssen – genauso wie ATI bei den Catalyst-Treibern, wo CrossFire derzeit (ungeachtet der benutzten Grafikkarte) gar keinen Performancegewinn unter Stalker verzeichnen kann.

Shortcuts: Seitens Area3D tut man sich mit einigen Spannungs-Mods für Grafikkarten hervor: Radeon X1900 GT Rev.2, Radeon X1950 Pro GeForce 7900 GTO/GTX und GeForce 8800 GTS. Bei Hartware hat man sich eine DualChip Radeon X1650 XT angesehen, welche in diesem Test allerdings kaum glänzen konnte. Dies liegt vor allem an der Preisgestaltung der Karte, welche deutlich teurer angeboten wird als zwei einzelne Radeon X1650 XT Grafikkarten und damit natürlich eigentlich außerhalb jeglicher Diskussionen steht. Ein paar Benchmarks zur GeForce 8600 GTS gibt es bei Fudzilla: Verglichen wurde allerdings nur gegen eine GeForce 7600 GT, welche schon von der preislichen Lage her kein Gegner für die GeForce 8600 GTS sein sollte. Neues Wasser auf die Mühlen der Microsoft-Kritiker bringt das aktuelle Kartellverfahren gegen Microsoft hervor, über welches Golem berichten: Danach wurde nun eine eMail seitens Bill Gates öffentlich, in welcher dieser darüber nachdenkt, Schnittstellen derart zu gestalten, das sie nur mit dem Windows-Betriebssystem richtig funktionieren ;)).