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News des 16. März 2007

Bei TweakTown hat man eine ATI-Roadmap in der Hand, welche die (ursprünglich) geplanten R600-Boards beschreibt. Danach bestätigen sich die schon gerüchteweiser bekannten Daten, wonach die Radeon X2900 XTX mit 1 GB DDR4-Speicher in zwei Bauformen daherkommt: Als 12,4-Zoll-Board mit satten 270 Watt Stromverbrauch und als 9,5-Zoll-Board mit "nur noch" 240 Watt Stromverbrauch. Dazu soll es eine Radeon X2900 XT mit 512 MB GDDR3-Speicher und 10 bis 15 Prozent niedrigeren Taktraten als die XTX-Version geben, der Stromverbrauch dieser Version wird aber trotz niedrigerem Takt irritierenderweise auch mit 240 Watt angegeben. Und letztlich bestätigt sich nun noch die Radeon X2900 XL, welche mit 512 MB GDDR3 und deutlich reduzierten Taktraten bei einem Stromverbrauch von 180 Watt antreten soll. Rechnet man die deutlich reduzierten Taktraten ein, so ist es zudem bei der Radeon X2900 XL unwahrscheinlich (wenn auch nicht unmöglich), dass diese zusätzlich noch Hardware-Abspeckungen gegenüber den XT/XTX-Varianten trägt ...

... Allerdings haben diese Angaben allesamt ein großes Problem: Sie entstammen alten Planungen seitens ATI, dies beweisen auch die genannten Launchtermine von März für die XTX-Versionen und April für die XT/XL-Versionen. Mit der neuerlichen Verschiebung des R600-Chips auf den Mai könnte sich also doch noch einiges ändern: So berichten K-Hardware davon, dass der R600-Chip nun nicht mehr in 80nm, sondern gleich in der 65nm Fertigung antreten wird. Bei der Bewertung dieser Information sind allerdings durchaus Zweifel angebracht: Man kann womöglich den Sprung von 90nm auf 80nm in recht kurzer Zeit realisieren, der Sprung von 80m auf 65nm ist jedoch ein ziemlich großer, welcher dementsprechend erheblich an Zeit benötigt. Angesichts des weiterhin geplanten Launchtermins im Mai wäre dies ausschließlich dann möglich, wenn ATI schon vor Monaten mit den Produktionsvorbereitungen eines R600-Chips in 65nm begonnen haben würde ...

... Auch ist bei Chipfertiger TSMC der 65nm-Prozeß angeblich noch nicht so weit, um solche großen Chips wie den R600 mit einer vernünftigen Ausbeute fertigen zu können. Dies soll allerdings nicht bedeuten, dass es unmöglich ist, dass ATI den R600-Chip gleich in 65nm herausbringt – es ist halt nur an gewisse Bedingungen geknüpft und keinesfalls eine geringfügige Änderung der R600-Pläne. Sollte es ATI allerdings tatsächlich gelingen, den R600 in 65nm in den Markt zu bringen, würde man natürlich auf einen Schlag viele Problem lösen: Der Stromverbrauch der R600-Grafikkarten würde erheblich sinken und ATI könnte somit wohl dem eher zweifelhaften Rekord einer Consumer-Grafikkarte mit über 200 Watt Stromverbrauch entgehen. Zudem könnte man sich wohl auch noch einige Taktreserven erwerben, welche dann dem R600 den (für ATI dringend nötigen) Performance-Thriumph über den G80 sichern würde. Nichts desto trotz ist diese 65nm-Information derzeit natürlich unter starken Vorbehalten zu sehen und wären besser weitere Hinweise hierzu abzuwarten.

Gemäß Fudzilla soll ein G100-Chip seitens nVidia für das erste Quartal 2008 anstehen, welcher dann auch eine neue Architektur mit sich bringen soll. Ob diese Meldung allerdings einen echten Informations-Hintergrund hat oder aber einfach nur gut spekuliert ist, lässt sich (auch angesichts der Quelle) nicht ermitteln. Prinzipiell kann man nämlich davon ausgehen, dass der für das zweite Halbjahr anstehende G90-Chip nur geringfügige Veränderungen an der G80-Architektur mit sich bringen wird (dafür aber wohl mehr Takt dank der 65nm Fertigung), was demzufolge bedeutet, dass der G90-Nachfolger wohl automatisch wieder eine neue Architektur darstellen sollte. Mit den möglichen Erscheinungsterminen sollte man allerdings vorsichtig sein, da kann sich im Laufe der Zeit noch einiges bewegen.

Shortcuts: Die PC Games Hardware hat eine Reihe an Bildern zu den Direc3D10 Mainstream- und LowCost-Grafikkarten von ATI anzubieten. Erstaunlicherweise spricht man hierzu allerdings von einem Launch noch im April – das wäre dann aber noch vor der HighEnd-Lösung R600, welche erst im Mai zu erwarten ist. Nochmals die PC Games Hardware hat eine Bestätigung seitens ATI, dass die R6xx-Chipfamilie in der Tat problemlos auf AGP umsetzbar ist – dies würde allerdings komplett in der Hand der Grafikkarten-Hersteller liegen. Womit keineswegs gesagt ist, dass es Direct3D10-Boards auch auf AGP geben wird, es besteht halt nur die technische Möglichkeit. Und letztlich berichtet der Heise Newsticker noch von den Erklärungen des Verfassungsschutzes Nordrhein-Westfalen bezüglich der Online-Durchsuchung. Dabei stellte sich zum einen heraus, dass diese Maßnahme derzeit in der Tat schon eingesetzt wird – andererseits scheint der Verfassungsschutz bei dieser aber auch klar auf unabgesicherte Computer und vertrauensselige Anwender zu setzen.