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News des 13. März 2007

Ein paar Bilder und Daten der im April/Mai zu erwartenden neuen nVidia Direct3D10 Mainstream-Lösungen GeForce 8600 GT und GTS gibt es bei Hard Tecs 4U. Damit werden auch die vermutlichen Taktraten dieser Karten bekannt: 540/700 MHz für die GeForce 8600 GT und 675/1000 MHz für die GeForce 8600 GTS. Wie schon früher vermutet, wird nVidia mit diesen (für das Mainstream-Segment) doch recht hohen Speichertaktraten das weiterhin nur 128bittige Speicherinterface ausgleichen wollen. Trotzdem wird es zu beachten sein, wie sich diese Karten damit gegenüber den aktuellen Mainstream-Karten schlagen werden, welche aus dem HighEnd-Segment kommend eben gleich mit 256bittigen Speicherinterfaces auftrumpfen können.

Dagegen hat man bei DailyTech genauere Angaben zu den seitens ATI geplanten Direct3D10 LowCost- und Mainstream-Lösungen auf Basis der Grafikchips RV610 (wohl Radeon X2300 Serie) und RV630 (wohl Radeon X2600 Serie). Viele der Angaben waren zwar bisher schon bekannt, auffallend ist somit vor allem die Bestätigung des sehr hohen Stromverbrauchs der kommenden ATI-Karten. Vor allem die neuen Mainstream-Lösungen genehmigen sich Strom wie bisher nur HighEnd-Modelle: Für die schnellste Mainstream-Lösung stehen bis zu 128 Watt zu Buche, was für Grafikkarten mit (wie bei nVidia) 128bittigem Speicherinterface schon außerordentlich viel ist. Damit deutet sich natürlich an, dass auch die kommenden R600-Grafikkarten entsprechend viel Strom fressen werden, die bisherigen Gerüchte über bis zu 270 Watt scheinen jedenfalls nicht ganz ohne Grundlage zu sein.

Nochmals bei Hard Tecs 4U berichtet man ausführlich über die Flashspeicher-Laufwerke von SanDisk, Super Talent und Intel. Danach hat SanDisk seine 32 GB Solid State Disk aus reinem Flashspeicher nun auch in einer 2,5-Zoll-Variante vorgestellt, was zum einen die übliche Festplatten-Bauform für Notebooks ist und zum anderen den Preis auf immerhin nur noch 350 Dollar sinken lässt (die 1,8-Zoll-Version kostet 600 Dollar). Unsererseits sind hier aber nach wie vor Zweifel anzumerken, dass sich eine solche Platte demnächst in Notebooks wiederfinden lässt: Die Performance (vor allem die Zugriffszeit) mag deutlich besser sein als bei herkömmlichen Festplatten, aber die Plattengröße der Solid State Disk ist klar zu gering, um mit Festplatten konkurrieren zu können ...

... Sinn würde der Einsatz einer solchen Flashspeicher-Platte nur bei HighEnd-Notebooks machen, wo dann zusätzlich eben noch "echte" Festplatten als reguläre Datenspeicher verbaut sind und die Solid State Disk dann "nur" das Betriebssystem und die wichtigsten Anwendungen tragen würde. HighEnd-Geräte wären dann wohl auch die einzigen, wo der höhere Preis der Solid State Disk nicht sofort auffallen würde – für ein reguläres 1000-Euro-Gerät kostet die Solid State Disk derzeit aber noch zu viel, um marktfähige Gesamtpreise erreichen zu können. Bei Super Talent geht man hingehen noch viel weiter, auch wenn es derzeit nur eine Produktankündigung und noch keine Produktvorstellung ist: Dort sollen nämlich Festplatten aus reinem Flashspeicher bis zu 128 GB erreichen können, dafür gibt es dann auch die bei Desktop-Computern übliche 3,5-Zoll-Bauform ...

... Wenn diese Platten auf den Markt kommen, wäre es wohl erstmals möglich, herkömmliche Festplatten durch Flashspeicher-Modelle zu ersetzen. Allerdings sei vor zu viel Vorfreude gewarnt: Denn auch wenn seitens Super Talent derzeit nicht genannt, dürfte die Preislage ähnlich wie bei SanDisk sein – sprich, die 128-GB-Platte aus Flashspeicher dürfte anfänglich ein kleines Vermögen kosten. Hier arbeitet natürlich die Zeit zugunsten der Flashspeicher-Platten, aber für dieses Jahr sind bei den Flashspeicher-Platten mit annehmbaren Größen kaum massenmarktfähige Preise zu erwarten. Einen gänzlich anderen Weg geht dagegen Intel, welche bis zu 8 GB Flashspeicher als extra Modul ausführen, welches dann per USB direkt an das Mainboard angebunden wird ...

... Damit steckt der Flashspeicher allerdings nicht mehr zwischen Festplatte und Festplatten-Controller (wie bei den Hybrid-Festplatten von Samsung), die Daten müssen also offensichtlich einen gewissen Umweg in Kauf nehmen (und auch die seitens Intel angegebenen Transferraten sind nicht wirklich gut), womit die Schlagkräftigkeit dieser Lösung abzuwarten bleibt. Auch scheint Intel seine Flashspeicher-Module nicht plattform-unabhängig zu gestalten, sondern setzt auf das ReadyDrive-Feature von Windows Vista. Letzteres lässt sich allerdings prinzipiell auch mit jedem eingesteckten USB-Stick realisieren, Intel liefert diese Idee nunmehr sozusagen "nur" gleich ab Werk. Ob man die per USB angebundenen Flashspeicher-Module der für dieses Jahr angekündigten Robson-Technologie zuordnen kann, ist dagegen noch etwas unklar, da Robson eigentlich per PCI Express (und damit deutlich schneller) angebundenen Flashspeicher vorsieht.

Bei Technology Review hat man sich mit vielen Aspekten der geplanten Online-Durchsuchung beschäftigt. Dabei macht man auch auf ein Hauptproblem des Bundestrojaners aufmerksam: Selbst wenn dieser einmal im System ist, gilt es, diesen auch weiterhin selbst vor neuester Antiviren-Software sicher zu verstecken. Bei der Schwere der Aufgabenstellung würde man wohl kaum an einer "Zusammenarbeit" mit den Herstellern von Antiviren-Software vorbeikommen: Diese müssten sich dann verpflichten, den Bundestrojaner bewußt nicht erkennen, ansonsten wäre die Wirksamkeit des staatlichen Schnüffelprogramms schnell aufgehoben. Dass die Hersteller von Antiviren-Software eine solche Anforderung allerdings akzeptieren werden, wäre eher stark zu bezweifeln ...

... Insofern müsste die Bundesregierung also eine gesetzliche Grundlage schaffen, welche die Hersteller zur Nichterkennung staatlicher Schnüffelprogramme verpflichtet, was dann natürlich deren Produkte vollkommen diskreditieren würde. Jedoch droht gemäß Silicon.de den deutschen IT-Security-Anbieter schon allein durch die laufende Diskussion über die Online-Durchsuchung ein hoher Image-Schaden im Ausland und damit auch Umsatzverluste. Bisher wurden IT-Security-Produkte "Made in Germany" im Ausland wohl immer als besonders vertrauenswürdig angesehen – was aber in Folge der aktuellen Diskussion schnell ins Gegenteil umkippen kann. Interessanterweise sollen US-amerikanische Security-Produkte derzeit schon einen schweren Stand im Markt haben, weil die Hersteller nicht überzeugend versichern können, dass bei jenen nicht die US-Geheimdienste mithören ;) (Übersicht aller 3DCenter News-Meldungen zur Online-Durchsuchung ).

Shortcuts: Im DirectX10 SDK von nVidia befinden sich erste Einträge für Shader-5-Profile. Da Direct3D10 selber nur bis Shader 4 reicht, sollte es sich hierbei wohl um die Nachfolgeversion von Direct3X10 handeln – womöglich DirectX 10.1, eine verbesserte Version von DirectX10. Zu jener gibt es im übrigen bei Microsoft eine erste Präsentation, welche sich allgemein mit der Zukunft von DirectX beschäftigt. Laut dem Heise Newsticker hat der Mainboard-Hersteller ECS Elitegroup erste Mainboards mit Intels neuen Mainboard-Chipsätzen der Bearlake-Familie angekündigt, welche demnächst wohl offiziell vorgestellt werden wird. Die PC Games Hardware berichtet von erweiterten Anti-Aliasing Möglichkeiten in einem neuen ForceWare-Betatreiber: Danach wird nVidia wohl in Zukunft auch für die GeForce8-Grafikkarten wieder die bekannten Hybrid-Modi aus Multisampling und Supersampling Anti-Aliasing anbieten (welche natürlich nur bei entsprechenden Leistungsreserven sinnvoll nutzbar sind).