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News des 12. März 2007

Nochmals zurückkommend auf die Meldung der neuen AGP-Grafikkarten seitens nVidia vom Freitag lässt sich inzwischen über ein erstes entsprechendes Produkte berichten: Beim Idealo-Preisvergleich wird eine XFX GeForce 7950 GT auf AGP gelistet – und mit 226 bis 239 Euro sogar zu einem vernünftigen Preis, welcher nicht höher erscheint als der Preis der PCIe-Versionen. Natürlich werden sich diese neuen AGP-Grafikkarten auch erst einmal gegen die seitens ATI schon im Markt befindlichen AGP-Angebote Radeon X1950 Pro und XT durchsetzen müssen, wobei der Radeon X1950 XT auf AGP wohl so schnell niemand den Leistungsthron wegnehmen dürfte. Allerdings können die nVidia-Lösungen für AGP hier eventuell auf dem Feld des Stromverbrauchs punkten: Denn Radeon X1950 Pro und XT ziehen nun einmal deutlich mehr Saft als GeForce 7900 GS und 7950 GT, was für AGP-User, welche zumeist möglichst nicht das ganze System nur für eine Grafikkarten-Aufrüstung umbauen wollen, doch unter Umständen ein Argument sein kann.

Golem berichten ein wenig zu Intels Planungen für die nähere Zukunft: Wie allerdings schon seit einiger Zeit bekannt, wird es im Frühsommer nebst einigen Preissenkungen die Core 2 Duo Modelle E6300 und E6400 auch mit 4 MB Level2 Cache geben (dann als E6320 und E6420), während im Spätsommer die Core 2 Duo Serie auf FSB1333 wechseln (Core 2 Duo E6x50) und mit 3.0 GHz (E6850) ein neues Spitzenmodell erhalten wird. Die seitens Golem hierzu genannten Preise für die FSB1333-Modelle von 183 Dollar für den E6750 (2.66 GHz) und 266 Dollar für den E6850 halten wir allerdings für arg unglaubwürdig, denn Intel wird garantiert nicht seine leistungsstärksten DualCore-Modelle gleich zum Marktstart verramschen wollen, gerade da die nächste Intel-Generation der 45nm-Prozessoren zumindestens im Desktop-Bereich wohl erst zum Jahreswechsel ansteht.

Der Heise Newsticker berichtet über ein neues 4-Grafikkarten-Mainboard seitens MSI, welches seine vier Steckplätze mit zweimal PCIe x16 und zweimal PCIe x8 anbindet und damit die technisch bislang ausgereifteste Lösung für den 3- oder 4-Grafikkarten-Betrieb anbietet. Aktuell fehlt für den Einsatz einer solchen Lösung in der Praxis allerdings noch der Treiber-Support durch ATI und nVidia, was allerdings mit Verbesserungen bei CrossFire und SLI über diesen Sommer hin erreicht werden soll. Dann soll es wohl möglich werden, drei oder vier Grafikkarten zusammenrechnen zu lassen – wobei eine dieser Grafikkarten dann eventuell auch als dedizierter Physik-Beschleuniger genutzt werden könnte.

WinFuture vermelden einen interessanten Test von Windows XP gegen Windows Vista, welcher sich mit der Schnelligkeit des Arbeitsflusses unter beiden Betriebssystemen befasst. Gemessen wurden dabei solche Dinge, wie lange es dauert, bis ein Menü geöffnet wird, oder auch, wie genau die Maus positioniert werden muss, um eine vorgegebene Aktion durchzuführen. Dabei schnitt das neuere Betriebssystem klar schlechter ab als das alte – was angesichts des deutlich höheren Ressourcenverbrauchs von Windows Vista schon arg irritierend ist, hier hätte man wenigstens eine gleichwertige Ausführungsperformance erwarten können. Allerdings scheint die schlechtere Performance von Windows Vista vorwiegend an der neuen 3D-Oberfläche Aero zu liegen – schaltet man diese also ab, kommt man wohl wieder auf die Werte von Windows XP.

Silicon.de berichten von Warnungen seitens Sicherheitsforschern, dass sich Schadcode auch in Hardware verstecken könnte – bzw. vielmehr in deren Flashspeicher, welcher für das BIOS von Mainboards oder Grafikkarten genutzt wird. Und in der Tat ist es möglich, auf diesem Wege einen permanenten Schädling zu installieren, welcher sich auch nicht durch das Formatieren der Festplatten beseitigen lässt. Auf der anderen Seite muß man auch sagen, dass die Phising-Mafia in aller Regel an möglichst ahnungslosen bzw. technisch unbefangenen Opfern "interessiert" ist – sobald sich ein User wehrt, ist dieser den Aufwand nicht mehr wert. Insofern dürfte man seitens der Phising-Mafia kaum solch perfiden Trojaner erleben, währenddessen sich die Idee für Wirtschaftsspionage oder aber den Bundestrojaner schon deutlich interessanter anhört ;).

Shortcuts: Technic3D erklären den neuen 6+2 Stromstecker, welcher womöglich bei den R600-Grafikkarten zum Einsatz kommt und mittels welchem laut PCI Express 2.0 Spezifikation Grafikkarten mit bis zu 300 Watt versorgt werden können. Einen allgemeinen Leistungstest zwischen Windows XP und Windows Vista gibt es bei Tom's Hardware Guide, wobei auch in diesem Windows Vista hinten liegt. Hierbei handelt es sich aber eher um das Problem noch nicht ausreichend optimierter Treiber und Anwendungen, im Laufe der Zeit sollte Windows Vista durchaus die (allgemeine) Performance von Windows XP erreichen können. Und letztlich vermeldet die DigiTimes noch Fortschritte seitens TSMC bei der Produktion von eDRAM in 65nm. Damit ist zwar nicht gesagt, dass die Grafikchip-Entwickler zukünftig auf eDRAM setzen, aber immerhin existiert von der Fertigungstechnologie her beim größten Grafikchip-Auftragsproduzenten schon einmal die Möglichkeit dazu.