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News des 17. Januar 2007

Einen sehr umfangreichen Artikel zur GeForce 8800 GTS und GTX haben Hard Tecs 4U abgeliefert. Interessant sind an diesem vor allem einige eher selten anzutreffende Einzeltests: So ergab eine Messung zwischen den Filterstufen "Quality" und "High Quality" auf der GeForce 8800 GTX eine Leistungsdifferenz von kaum wertbaren 0,6 Prozent. Dies dürfte natürlich auch damit zusammenhängen, dass die genannten Filtermodi auf dem G80-Chip eine andere Bildqualität erzeugen als bei den G7x-basierenden Grafikkarten – so erreicht der "Quality" Modus auf einer G80-Grafikkarte knapp dieselbe Bildqualität wie der "High Quality" Modus auf einer G7x-Grafikkarte ...

... Sehr interessant sind dann die Ausführungen zum Overclocking des G80-Chips: Danach basieren die beim Übertakten "springenden" Takte des G80-Chips auf einem festeingestellten Basis-Takt von 27 MHz, welcher dann nur mit ganzzahligen Multiplikatoren und Teilern erhöht werden kann. So ergibt sich der Chiptakt der GeForce 8800 GTX aus der Rechnung "27 MHz * 64/3 = 576 MHz". Damit wird natürlich auch erklärt, wieso MegaHertz-genaues Übertakten beim G80-Chip nicht möglich ist – der Chip sucht sich immer zur eingestellten Taktfrequenz den jeweils nächstliegenden (gemäß der internen Rechnung) herstellbaren Wert. Ähnlich reagiert zudem der Shader-Takt, welcher sich (mit den aktuellen Treibern) im Verhältnis von 1:2,3 an den Chiptakt bindet.

Ein paar Benchmark-Werte der Gainward GeForce 7800 GS "Goes Like Hell" AGP mit GeForce 7900 GT Grafikchip gegen die neue Radeon X1950 Pro auf AGP findet man in der letzten PC Games Hardware – oder alternativ in unserem Forum. Im Gegensatz zu dem dort gesagten muß allerdings darauf hingewiesen werden, dass diese Gainward-Karte trotz des GeForce 7900 GT Grafikchips nur über 20 aktive Rendering-Pipelines verfügt – nur die Gainward Bliss GeForce 7800 GS+ besitzt die vollen freigeschalteten 24 Rendering-Pipelines. Nichts desto trotz weisen die Benchmarks der PC Games Hardware klar in die Richtung, dass die Radeon X1950 Pro die bessere Wahl auch gegenüber der 24-Pipelines-Karte ist – und letztlich ist die Radeon X1950 Pro auch noch deutlich günstiger zu bekommen als die mittlerweile etwas überteuerten Gainward-Karten.

Gemäß Hard Tecs 4U wird das AMD Fusion Projekt erst Ende 2009 käuflich zu erwerben sein, womit es sich gegenüber dem bisher geplanten Start von Ende 2008 um ein glattes Jahr verschiebt. Hinter Fusion verbirgt sich die Integration von CPU und Grafikchip auf einem Trägermaterial – hierzu wurde nochmals betont, dass dies keinen Ersatz für HighEnd-Lösungen darstellen soll, sondern hauptsächlich für den Einsatz in Notebooks gedacht ist. Davon abgesehen könnte diese Verschiebung Intel wohl noch am meisten gefallen, hat man somit doch ausreichend Zeit gewonnen, die eigenen diesbezüglichen Anstrengungen (insbesondere beim Ausbau der eigenen Grafikchip-Kapazitäten) in ein entsprechendes Konkurrenzprodukt zu AMDs Fusion umsetzen zu können.

Laut The Inquirer gibt es in den Vereinigten Staaten beim bekannten Online-Händler Newegg erste Bundle-Angebote aus AMD-Prozessor und ATI-Grafikkarte, welche insgesamt billiger als die Einzelkomponenten sein sollen. Dies kommt etwas unerwartet, weil solche Angebote zuerst einmal nur im OEM-Markt zu erwarten sind (und dort womöglich auch schon existieren), wo sich auch die größten Vorteile für beide Seiten aus einer solchen Angebotsstruktur ergeben. Für den Retail-Markt sollte dies allerdings deutlich schwieriger zu realisieren sein, weil dort schließlich nicht AMD als Hersteller des Grafikchips auftreten kann, sondern die Grafikkarten-Hersteller als eigenständige Marktteilnehmer. Insofern bleibt stark abzuwarten, ob sich das ganze nicht doch eher als kurzfristige Aktion herausstellt – im Zweifelsfall dürfte ein solches Geschäftsverhalten sowieso noch die Wettbewerbshüter interessieren.

Gemäß der VR-Zone werden die kommenden Intel-Chipsätze der Bearlake-Familie die Pentium 4/D Prozessoren teilweise trotzdem unterstützen, wenngleich nur inoffiziell. Das zugrundeliegende Problem ist dabei schlicht, dass Intel wegen der sparsamen Core 2 Duo Prozessoren die Verlustleistung für die Mainboard-Richtlinien für die Bearlake-Chipsätze nicht mehr so hoch spezifizieren muß, womit die stromfressenden Pentium 4/D Prozessoren Spezifikations-technisch automatisch draußen bleiben. Die Chipsätze P35 und G35 werden allerdings auch Prozessoren mit einer TDP von 105 Watt tragen können, worunter die meisten der alten Pentium 4/D Modelle passen – der Chipsatz X38 soll sogar mit Prozessoren mit einer TDP von 130 Watt zurechtkommen. Daneben können die Mainboard-Hersteller diese Spezifikationen natürlich auch übererfüllen, womit das Betreiben eines Pentium 4/D auf einem Bearlake-Mainboard zwar eine gewisse vorherige Rechere-Arbeit voraussetzt, aber doch prinzipiell möglich sein wird.

Shortcuts: Bei Phoronix hat man sich die Bildqualität von ATI- und nVidia-Grafikkarten unter Spielen sowie der Filmwiedergabe speziell unter Linux angesehen. Wie bei ähnlichen Tests unter den Microsoft-Betriebssystemen ergaben sich dabei in der Summe eher nur minimale Unterschiede. Gar fein ironisches weis der Heise Newsticker über eine von der Filmindustrie gesponsorten Webseiten gegen "Internet-Piraterie" zu berichten: Danach wurden dort regelmäßig komplette News-Beiträge anderer Webseiten (teilweise ohne Quellangaben) weiterverbreitet, während man auf entsprechende Mahnungen der Urheber bislang überhaupt nicht reagiert (wenn das Otto Normalsurfer macht, wird es unangenehm und zudem sehr teuer). Und letztlich gibt es bei der Telepolis eine Aufstellung, welche der deutschen Flatrate-Anbieter das seinerzeitige Urteil zum Datenschutz bei Flatrate-Verbindungen umgesetzt und dementsprechend die Verbindungsdaten ihrer Kunden umgehend löschen.