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News des 15. Januar 2007

Bei der chinesischen Seite Bear Eyes (maschinelle Übersetzung ins englische) finden sich erste Daten zu den kommenden LowCost- und Mainstream-Grafikkarten nach Direct3D10 seitens nVidia. So kommen für das Mainstream-Segment die Grafikkarten GeForce 8600 GT und GeForce 8600 Ultra, beide basierend auf dem 300 Millionen Transistoren schweren G86-Chip in 80nm. Die GeForce 8600 Ultra soll dabei 64 Shader-Einheiten, Taktraten von 500/700 MHz und ein 256bittiges Speicherinterface erhalten und mit 179 Dollar Listenpreis sogar relativ wenig kosten (was noch stark abzuwarten bleibt). Die kleinere Lösung GeForce 8600 GT besitzt dagegen nur 48 Shader-Einheiten (und 16 deaktivierte, da der Chip derselbe ist), zum gleichen 256bittigen Speicherinterface allerdings mit 350/600 MHz die deutlich niedrigeren Taktraten und soll für 149 Dollar in den Markt gehen ...

... Im LowCost-Bereich soll dagegen der 80nm G84-Chip mit vermutlich 170 Millionen Transistoren (die original angegebenen "1,7 Milliarden" dürften wohl ein Schreib- oder Übermittlungsfehler sein) in den Grafikkarten GeForce 8300 GS und GeForce 8300 GT resultieren. Letztgenannte verfügt dabei über 32 Shader-Einheiten, Taktraten von 500/600 MHz und ein 128bittiges Speicherinterface. Die GeForce 8300 GS ist dann wieder Hardware-mäßig etwas abgespeckt: Anstatt 32 sind es nur 24 (aktive) Shader-Einheiten, dazu gibt es Taktraten von 500/500 MHz und wieder ein 128bittiges Speicherinterface. Preismäßig soll die GeForce 8300 Serie dann je nach Speicherausstattung zwischen 69 und 99 Dollar angeboten werden. Anzumerken sei hier natürlich, dass sich aus der Nennung der Anzahl der Shader-Einheiten noch keine Performance-Prognose gerade im Vergleich zu den bisherigen DirectX9-Grafikkarten ziehen lässt ...

... Schließlich fehlen hier noch alle Angaben zu den Textureneinheiten und ROPs – und natürlich sind die Shader-Einheiten der G8x-Serie ganz anders aufgebaut als beispielsweise bei den GeForce7 oder Radeon X1000 Serien. Die vorgenannte Anzahl der Shader-Einheiten der GeForce 8300/8600 Grafikkarten lassen somit nur eine ungefähre Einordnung gegenüber der GeForce 8800 GTS (96 Shader-Einheiten) und GeForce 8800 GTX (128 Shader-Einheiten) zu. Generell lassen sich die Angaben von Bear Eyes natürlich derzeit sowieso nicht verifizieren, sind jene also vorerst mit einiger Vorsicht zu betrachten. PS: Daneben spekuliert Bear Eyes noch über einen G81-Chip in 65nm – womit der Refresh-Chip zur GeForce 8800 GTS/GTX Serie natürlich erheblich an Taktspielraum gewinnen würde. Ob nVidia und TSMC dies allerdings bis zum Frühsommer (dem angepeilten Start des G80-Refreshs) hinbekommen, ist nicht sicher, so dass dieser G80-Refreshchip womöglich auch "nur" in der 80nm Fertigung daherkommen wird.

Wie der Gamesmarkt berichtet, kommt seitens der Europäischen Union ein Vorstoß zu einer Harmonisierung der Jugendschutzregelungen der EU-Mitgliedsstaaten. Allerdings sollen dabei nicht die Jugendfreigaben europaweit harmonisiert werden, was insbesondere die Jugendfreigaben in Deutschland etwas entschärfen würde, welche weltweit als die (mit Abstand) strengsten gelten. Vielmehr soll dieser Teil der Jugendschutzgesetzgebung weiterhin nationalem Recht unterstehen, die angestrebte europäische Harmonisierung bezieht sich hingegen allein auf die zwingende Verbindlichkeit der (weiterhin national ausgesprochenen) Jugendfreigaben. Sprich: Sowohl die Alterskontrollen durch die Händler als auch der Strafenkatalog gegen die Händler bei Mißachtung jener Alterskontrollen sollen harmonisiert werden ...

... Dies dürfte dann auch zur Folge haben, dass das Bestellen von Spielen im Ausland für deutsche Spieler – genauso wie in Deutschland – nur noch nach erbrachtem Altersnachweis möglich ist (womit die Schweiz als Bezugsland interessant werden dürfte, da jene nicht EU-Mitglied ist). Allerdings wird wohl (zumindestens vorerst) der Unterschied in den Jugendfreigaben bestehen bleiben: Ein in Großbritannien ab 16 und in Deutschland ab 18 freigegebenes Spiel dürfte sich von einem 16jährigem Deutschen dann weiterhin in Großbritannien bestellen lassen. Dies gilt natürlich nur so lange bis jemand in Brüssel auf die Idee kommt, den britischen Händlern bei einer Bestellung aus Deutschland die Ausführung deutscher Jugendschutzvorschriften aufzubürden, was anhand des erbrachten Altersnachweise (und damit auch Nationalitätsnachweises) rein theoretisch problemlos möglich wäre.

Der Heise Newsticker berichtet wieder einmal über die Massenstrafanzeigen gegen angebliche Filesharer durch die Logistep AG. Interessant hierbei ist die Aussage, dass aufgrund der schieren Anzahl an bis dato abgegebenen Strafanzeigen die bundesdeutschen Staatsanwaltschaften die Schotten mehr und mehr dichtmachen – sprich nur noch die schweren Fällen verfolgen, um nicht unter der Masse an Bagatelldelikten zu ersticken. Dies soll inzwischen sogar so weit gehen, "dass nur noch in den seltensten Fällen die Chance auf ein Urteil besteht" – womit die Logistep AG (und hinter ihr die Musikindustrie) kräftigst an dem Ast gesägt haben, auf welchem sie selber sitzen ;).