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News des 10. Januar 2007

Bei DailyTech werden nun erstmals die Codenamen der dem R600 nachfolgenden LowCost- und Mainstream-Grafikchips nach dem Direct3D10-Standard seitens ATI genannt: R610 (wohl LowCost) und R630 (wohl Mainstream). Beide Grafikchips sollen nach der aktuellen ATI-Roadmap noch vor dem Juni erscheinen. Allerdings hätte damit nVidia weiterhin einen nicht uninteressanten Vorsprung, denn deren kleinere G80-Variationen G84 (wohl LowCost) und G86 (wohl Mainstream) sollen noch zur CeBIT vorgestellt werden und danach sogar käuflich zu erwerben sein. Derzeit fehlen allerdings zu allen vorgenannten Grafikchips jedwede Hinweise zu deren technischen Spezifikationen, so dass deren Schlagkraft derzeit nicht einschätzbar ist.

Noch deutlich vor jeder Direct3D10-Aktivität auf dem LowCost- und Mainstream-Markt wird nVidia hingegen eine weitere Abwandlung des G80-Chips in den Markt schicken, wie die VR-Zone zu berichten weiss. Danach soll Mitte Februar eine GeForce 8800 GTS mit 320 MB Speicher herauskommen. Die Änderungen dieser Karte sollen dabei in der Tat nur beim kleineren Speicher liegen, während Taktfrequenzen, Anzahl aktiver Hardware-Einheiten und das Speicherinterface gleich bleiben. Mit nur dem Unterschied beim Speicher ist ein gewisser Leistungsunterschied von geschätzten 5 bis 10 Prozent zu erwarten, welcher allerdings bei sehr hohen Auflösungen auch noch höher sein kann. Bei einem um glatte 100 Dollar/Euro niedrigeren Preis dürfte diese G80-Variante dennoch sehr interessant werden, würde es dann doch Direct3D10-Beschleunigung schon im Preisbereich von 300 Euro zu kaufen geben.

In den gestrigen News bereits verlinkt, aber noch nicht besonders erwähnt wurde das Intel Core 2 Duo E4300 Review seitens der X-bit Labs. Dabei ist der neue LowCost-Prozessor von Intel mit 1.8 GHz Takt, 2 MB Level2 Cache (und nicht 1 MB, wie im Dezember von uns fälschlicherweise gemeldet) und FSB800 durch seine (relativ) niedrige FSB-Taktung zum einen für jene Fälle interessant, wo übertaktet werden soll und das benutzte Mainboard oder auch der benutzte Speicher höhere FSB-Taktungen nicht zulassen. Dann kann man mit dem Core 2 Duo E4300 auch mit relativ niedrigen FSB-Taktungen von beispielsweise FSB1200 bereits gute Übertakungsgewinne erzielen – während der gleiche Sprung von dem FSB1066 der "normalen Core 2 Duo Prozessoren aus nicht mehr so großartig aussieht ...

... Und zum anderen ist dieser FSB800-Prozessor natürlich auch für Fälle interessant, wo das benutzte Mainboard auch im Overclocking-Modus keinen FSB1066 unterstützt und damit keine der regulären Core 2 Duo Prozessoren nutzbar sind. Zu beachten wäre hier allerdings, dass die wenigsten "alten" FSB800-Mainboards aus dem Stand heraus den Core 2 Duo (selbst wenn es nur um den E4300 geht) unterstützen dürften, da Intel selbstverständlich auch für diesen Prozessor die Spannungsspezifikationen geringfügig geändert hat. Ein klarer Hinweis auf die Unterstützung des Core 2 Duo E4300 ist es natürlich, wenn dieser Prozessor in einem aktuellen BIOS-Update für das benutzte Mainboard explizit genannt wird – ansonsten kann man nur beim Mainboard-Hersteller die CPU-Unterstützungslisten durchwühlen oder aber beim Support nachfragen.

Auf der CES hat AMD mit DTX einen neuen Gehäuses/Mainboard/Netzteil-Standard vorgestellt, welcher primär dafür gedacht ist, kleine und damit günstige OEM-Rechner zu kreieren. In der Tat wird im OEM-Bereich unnötigerweise oft mit dem ATX-Standard gearbeitet, obwohl man eigentlich nur günstige und nicht auf große Leistung sowie Aufrüstbarkeit gedachte Büro- und HomeOffice-Rechner erstellen will. Natürlich gibt es für diese Zwecke schon die Mainboard-Formate Mini-ITX (VIA) und MicroATX (Intel), insofern wird sich DTX erst gegen diese durchsetzen müssen. Allerdings dürfte DTX durchaus seine Chance haben, da jener Standard im Gegensatz zu Mini-ITX und MicroATX nicht nur primär auf Mainboards bezogen ist, sondern auch Gehäuse und Netzteile mit einbezieht (und OEMs nun einmal komplette Lösungen mit möglichst vielen standardisierten Bauteilen über alles lieben).