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News des 1. Januar 2007

Die koreanische Webseite Level505 hat (in englisch) einen ersten Test zum ATI R600 Grafikchip anzubieten. Ob dieser Test jedoch echt ist, lässt sich derzeit nicht ermitteln – allerdings sehen die Aufmachung und auch die Ergebnisse nicht unbedingt nach einem Fake aus. Folgt man den Ausführungen von Level505, so handelt es sich beim R600 grob um einen Grafikchip mit 64 4-way unified Shader-Einheiten, 32 Textureneinheiten, 16 ROPs und 512 Bit GDDR3/GDDR4-Speicherinterface (anscheinend 16fach unterteilt). Ob die Shaderleistung des R600 größer oder kleiner ist als beim G80-Chip, lässt sich damit natürlich noch nicht sagen, dies hängt maßgeblich vom Aufbau und damit der Power der Shadereinheiten ab, weniger von deren Anzahl ...

... Zumindestens beim Speicherinterface dürfte ATI mit dem R600-Chip jedoch an nVidia vorbeiziehen, hat nVidia hier derzeit doch "nur" maximal 384 Bit und eine nur sechsfache Unterteilung anzubieten. Jenes R600-Speicherinterface soll im übrigen anfänglich nur GDDR3-Speicher auf 900 MHz anbinden, während dann im März eine weitere R600-Variante mit GDDR4-Speicher und einem Speichertakt von 1100 MHz folgen soll. Hiermit scheint ATI anscheinend auffangen zu wollen, dass nVidia schon im späten Frühjahr einen Refresh des G80-Chips (mit wohl gesteigerten Taktfrequenzen) in den Markt bringen will. Nicht ernsthaft betrachtet werden muß im übrigen der Hinweis auf DirectX 10.1 in den Chip-Spezifikationen: Wie in unserem Forum ausgeführt, ist DirectX 10.1 derzeit noch nicht spezifiziert, ein hierfür kompatibler Grafikchip also momentan schwerlich zu bauen ...

... Bei den von Level505 angestellten Benchmarks (unter 1600x1200, 4x AA und 16xAF) liegt dann die R600-Karte immerhin 18 Prozent vor einer GeForce 8800 GTX – was man zum jetzigen Zeitpunkt sicherlich nicht als entgültiges Urteil nehmen sollte, andererseits aber durchaus den Erwartungen entspricht: Denn ATI dürfte natürlich anstreben, im Bereich von über 10, besser über 15 Prozent vor der GeForce 8800 GTX zu liegen, wenn man schon erst einige Monate nach dieser in den Markt kommt. Ob ATI dieses Vorhaben jedoch letztlich gelingt, hängt natürlich maßgeblich von den endgültigen Taktfrequenzen ab, mit jenen können sich diese (wie gesagt derzeit nicht bestätigbaren) Ergebnisse durchaus noch verändern.

Bei The Inquirer hat man sich die Spiele-Performance von Windows Vista unter verschiedenen Speicherausstattungen angesehen. Die dabei angestellten Tests ergaben, dass das neue Betriebssystem schon allein aus Performancesicht mit nur 512 MB Speicherausbau nicht glücklich werden wird, es verliert hier gegenüber 1024 MB Speicher stattliche 20 bis 40 Prozent an Performance unter Spielen – und dies selbst unter eigentlich klar Grafikkarten-limitierten Auflösungen wie 2048x1536 samt AA/AF. Überhalb von 1024 MB Speicherausbau bewegt sich dann allerdings bezüglich der Spieleperformance kaum noch etwas, lohnt sich der Mehrspeicher nur wegen der Spieleperformance sicherlich nicht. Unterhalb jene 1024 MB RAM-Speicher sollte man jedoch bei Windows Vista gar nicht gehen, während sich 2048 MB nicht wegen der puren Spieleperformance, aber vor allem wegen kürzerer Ladezeiten empfehlen.

Shortcuts: In Taiwan haben Diebe laut Hard Tecs 4U den Speicherchiphersteller Hynix um eine Lasterladung DDR400-Speicherchips erleichtert. Dabei wurde der Laster krimi-mäßig in einen Unfall verwickelt und dann unter Waffenandrohung (Machete!) die Ladung entwendet ;)). Computerchips aller Art sind immer wieder beliebte Beute in den fernöstlichen Herstellungsländern, da sie bei geringem Platzbedarf beträchtliche Werte darstellen können. Gulli berichten hingegen von einem Vortrag auf der 23C3, wonach der Anonymisierungsdienst Tor nicht ganz so sicher ist, wie ursprünglich angenommen: Bei einer stundenlangen Beobachtung ließen sich anhand der exakten Rechnerzeit als auch individueller CPU-Temperaturschwankungen einzelne Rechner trotzdem wiedererkennen.