Anstatt für einen 2-Tages-Trip mit großem Notebook durch die Welt zu ziehen, kam diesesmal auch ein noch herumliegendes Netbook in Betracht, ein Asus EeePC mit AMD C-30 Prozessor (Bobcat, SingleCore +SMT, 1.2 GHz). Jenes ist zwar leistungsschwach ohne Ende (Windows 10 mühte sich auf dem Gerät zum abgewöhnen), aber es stand die Idee im Raum, mit etwas mehr Speicher (4 GB anstatt der standardmäßigen 2 GB) und einem voll optimierten bzw. abgespeckten Windows 7 die Sache zumindest zu einer zufriedenstellenden Leistung zu bringen. Die konventionelle Festplatte würde man natürlich auch liebend gern durch eine SSD ersetzen, allerdings ist selbige bei diesem Gerät ausreichend umständlich verbaut, um diesen Akt auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
Die herauskommende Konfiguration mit Windows 7 ohne Virenscanner ist zwar nicht für einen Dauereinsatz angelegt, aber für einen Tag mag dies in Ordnung gehen – gerade da mit diesem Gerät dann letztlich keine Experimente vorgenommen werden, sondern nur eine Tagesnews und dieser Blogeintrag verfasst wurden. Dies funktionierte Performance-technisch ganz anständig – logisch, wenn das meiste aus Schreibarbeit und ein wenig Surfen (mit Javascript-Blocker, was der Performance extrem zuträglich ist) besteht. Dafür reichte die Performance – selbst wenn manche ob des SingleCore-Prozessors die Nase rümpfen mögen – tatsächlich noch aus. Nur zu viele Webseiten sollte man nicht gerade gleichzeitig öffnen, ein etwas behutsamer Arbeitsstil war hier angebracht.
Ein nettes i-Tüpfelchen bildete dabei der Umstand, dass sich der Hotel-Fernseher mittels HDMI ansteuern ließ (entsprechendes Kabel vorauschauenderweise mit eingepackt, war aber nicht notwendig, da im Hotel vorhanden) und somit für das kleine Netbook sogar ein großer Bildschirm benutzt werden konnte. Damit konnte man die schwache Performance des Netbooks viel eher verzeihen, welches aber wenigstens eine gutklassige Tastatur (ohne Tastenfeld gerechnet nicht wesentlich kleiner als die zusammengeschrumften Tasturen mancher neuwertiger Notebooks) besitzt.
Am Ende war es somit sogar möglich, nach Arbeitsschluß ein paar vorsorglich mitgebrachte Serienfolgen auf dem Hotel-Fernseher zu sehen – anstatt den drei freigeschalteten TV-Kanälen (2x Kinder-TV, einmal Science Channel) frönen zu müssen. Auch dies konnte der EeePC dank der integrierten Radeon HD 6250 gut erledigen (SD-Qualität natürlich). Sehr zufriedenstellend war nebenbei die Akku-Kapazität, welche im Arbeitsmodus bei über 6 Stunden liegt – vollkommen ausreichend, wenn der Arbeitsplatz temporär mal ein Kaffeehaus oder Restaurant ist. Original sind es sicherlich mehr gewesen, aber die benutzte Batterie ist genauso wie das Gerät selber alt.