Zumindest bei hohen Umgebungstemperaturen sind schwächelnde Kühlung und Verstaubung der Feind jedes Rechners. Kürzlich hatte ich den Fall eines PCs vor der Nase, welche durch ziemlich hohe Betriebstemperaturen auffällig wurde. Als der Rechner geöffnet war, fiel sofort auf, daß einer der drei Gehäuselüfter gar nicht mehr lief und zudem bei zwei Gehäuselüftern das Staubgitter total mit Staub zugesetzt war, so daß überhaupt kein Luftstrom mehr stattfinden konnte.
Die erste und naheliegende Maßnahme war dabei natürlich die Reinigung des Staubgitters, was schon einmal einen heftigen Effekt auf die Chip-Temperaturen hatte – insbesondere der nur passiv gekühlte Mainboard-Chipsatz flog um gleich 9°C nach unten. Die zweite Maßnahme war der Austausch des defekten Lüfters, welcher die Temperaturen auch noch einmal etwas absenken konnte – in diesem Fall eher bemerkbar bei der Grafikkarte, weil der bewusste Gehäuselüfter exakt auf jene zielte.
Prozessor | Chipsatz | Haupt-HDD | Grafikchip | |
---|---|---|---|---|
vorher | 59°C | 64°C | 47°C | 69°C |
nach Entstaubung | 54°C | 55°C | 43°C | 66°C |
nach Lüfterwechsel | 52°C | 51°C | 42°C | 60°C |
Der insgesamte Gewinn an niedrigerer Temperatur durch diese beiden Maßnahmen ist bemerkenswert. Dabei lief trotz der Verstaubung und des defekten Gehäuselüfters das System vorher noch lange nicht in irgendwelchen Grenzbereichen – was sagen will, daß bei heutiger Technik die Limits teilweise so großzügig sind, daß man einen gestörten Luftstrom nicht zwingend an Abstürzen etc. erkennen kann. Man sollte auf jeden Fall eigenaktiv von Zeit zu Zeit das Funktionieren aller Lüfter sowie den Verstaubungsgrad im Gehäuse kontrollieren.