Wer Windows 7 noch unter einem neuen PC mit Skylake-CPU (per DVD) installieren will, kann unter Umständen sein blaues Wunder bei der Installation erleben: Alles scheint zu funktionieren – aber dann kann man die Windows-Installation nicht abnicken, nur weil Maus und Tastatur nicht reagieren wollen. Dies ist umso irritierender, als daß Maus & Tastatur im BIOS noch problemlos funktioniert haben. Die Installation per USB-Stick bricht wohl noch viel früher ab, weil ab dem Starten des Installationsvorgang dann USB generell nicht mehr zur Verfügung steht.
Hintergrund dieses Verhaltens ist eine Änderung von Intels 100er Mainboard-Chipsätzen für Skylake-Prozessoren, welche den von der Windows-7-Installation erwarteten eHCI-Modus von USB nicht mehr unterstützen, sondern nur noch den xHCI-Modus von USB. Die Windows-7-Installation bräuchte also die für Skylake passenden USB-Treiber bereits vorab – und nicht erst nach der Installation des eigentlichen Betriebssystems. Auf einigen Systemen kann man sich mit eventuell noch vorhandenen PS2-Ports retten, auf anderen Systemen stehen eventuell auch USB-Ports basierend auf anderen Chipsätzen zur Verfügung, welche nicht derart limitiert sind.
Gibt es keine dieser Ausweichmöglichkeiten, hilft es am Ende nur, ein Installations-Medium zu kreieren, welches bereits die USB-Treiber für Skylake enthält. Hierzu gibt es entsprechende Tools seitens einiger Mainboard-Hersteller: ASRock, Gigabyte (nach "Windows USB Installation Tool" suchen) und MSI haben so etwas. Wenn dies nicht weiterführt, dann kann man sich Hilfe direkt bei Intel besorgen, welche für diesen Zweck ein "Windows 7 USB 3.0 Creator Utility" zum Download anbieten. Steht kein Windows 8.1 zur Verfügung, um dieses Tool auszuführen (es startet unter Windows 7, macht aber im Endeffekt nichts), kann man die im Download enthaltenen USB-Treiber (zwei INF-Dateien) auch händisch mittels RT Seven Lite in ein Windows-7-Installationsmedium integrieren.
Damit funktionieren dann sowohl Maus & Tastatur als auch die Installation direkt von USB-Stick wieder problemlos. Bei zukünftigen Prozessoren-Generationen könnten dieselben Probleme unter Windows 7 auftreten – wobei zu hoffen ist, das die Hardware-Hersteller das Problem dann professioneller lösen als bisher. Gerade wenn AMD seine kommenden Zen-Prozessoren noch für Windows 7 öffnet (und jene in dieser Frage ähnlich reagieren wie Intels Skylake), sollte man vorab besser eine auch ohne große PC-Kenntnisse gangbare Lösung für diese Problematik ersinnen.