Ohne zu wissen, ob die kürzlich aufgetauchten (angeblichen) Spezifkationen der GeForce GTX 1080 Ti nun echt oder unecht sind, wollen wir mit diesem Posting mal wieder darauf hinweisen, wie einfach so etwas zu fälschen ist. Gerade eine Webseiten-Kopie läßt sich nun wirklich mühelos und vor allem regelrecht perfekt fälschen. Mittels eines Fotobearbeitungsprogramms kann man zwar tolle Dinge erstellen, aber dafür lassen sich Foto-Fakes oftmals dann doch an gewissen Ungereihmtheiten entdecken. Die Fälschung einer (abfotografierten) Webseite ist hingegen spielend einfach, da man hierfür nur den heruntergeladenen Quelltext verändern und sich das ganze lokal ansehen muß. Damit lassen sich zum einen wirklich exzellente Fälschungen der angeblichen Spezifikationen der GeForce GTX 1080 Ti erstellen – sprich im Gegensatz zum zuerst aufgetauchten Screenshot ohne jegliche Auffälligkeiten im Bild:
Zum anderen zeigen die weiteren Bilder aber auch an, daß sich hierbei genauso auch aller anderer möglicher Schabernack treiben läßt – von realistischen Varianten wie einer Titan Black (Pascal) über eher unwahrscheinliche (wenngleich nicht komplett unmögliche) Varianten wie eine Titan Z2 (Pascal) bis hin zu reinen Spinnereien wie eine "GeForce GTX 2100 Titanium XP". Alle herauskommenden Screenshots sind trotz nur wenig hierbei hineingesteckter Arbeit absolut perfekt, die Herkunft als Fälschung läßt sich bei diesen auf technischem Wege nicht beweisen.
Und hier liegt dann die Crux der Sache: Fälschungen von Webseiten-Spezifikationen sind viel zu einfach zu erstellen – jedenfalls dann, wenn man es richtig macht. Fälschungen echter Roadmaps sind hingehen sehr viel schwieriger zu erstellen, weil die Hersteller darauf nicht nur ihre personen-gebundenen Wasserzeichen verstecken (um Leaks zuordnen zu können), sondern inzwischen auch mit komplizierten Farbverläufen und anderen Tricks arbeiten, um Fälschungen rein technisch zu erschweren. Umgedreht betrachtet sollte dieser Punkt uns dazu anhalten, Spezifikationen, die von einer angeblich geleakten Hersteller-Webseite stammen, um so kritischer zu betrachten – eben weil jene viel zu einfach zu fälschen sind, und echte Roadmaps um so schwieriger.
Für den konkreten Fall bei der GeForce GTX 1080 Ti ist dies natürlich keine zwingende Aussage. Die hierzu offerierten Spezifikationen können stimmen, können auch Fake sein – wir wissen es derzeit nicht und können dies wohl auch erst in der Zukunft aufklären.