Die adaptive Helligkeit neuer Notebook-Modelle ist ein eher grausliches Feature, welches im eigentlichen nur dazu dient, damit die Notebook-Hersteller in Standardtests zur Batterielaufzeit besser aussehen. Der Notebook-Käufer erhält dafür eine grundsätzlich niedrigere Bildschirmhelligkeit im Batteriebetrieb (und zwar selbst wenn in den Windows-Energieoptionen der gleiche Wert wie beim Netzbetrieb eingestellt ist) sowie eine unzureichend schnelle Helligkeits-Nachregelung – welche beispielsweise dazu führt, daß beim Wechseln von dunklen Bildschirminhalten auf helle Bildschirminhalte die Bildschirmhelligkeit überaus augenscheinlich träge nachzieht. Bei manchen Notebooks gehen diese Nachteile so weit, daß man jene Notebooks gar nicht mehr im Batteriebetrieb nutzen will – irgendwie blöd für ein per Definition mobiles Gerät.
Insofern wird gern und häufig im Internet nach Möglichkeiten zur Abschaltung jener adaptiven Helligkeit gesucht. Ab Windows 8 geht dies auch über die Energieoptionen des Betriebssystems selber, aber bis Windows 7 gibt es diese Option nicht – oder noch schlimmer, die Option wird angezeigt und führt dennoch zu keinerlei verändertem Verhalten. Damit ergibt sich dann das Problem, das die adaptive Helligkeit per default aktiviert ist und sich nirgendwo eine (funktionierende) Abschaltmöglichkeit zu bieten scheint. Allerdings gibt es wenigstens eine Internet-Anleitung, welche nicht nach der Variante mit den Windows-Energieoptionen unter Windows 8/10 aufhört, sondern tiefer gräbt: Und die allerletzte dort vorgestellte Möglichkeit – die Deaktivierung im Control Panel der Intel-Grafik – funktioniert dann glücklicherweise auch unter Windows 7 (dürfte bei AMD- und nVidia-Grafik äquivalent sein). Hierfür lenkt man seine Schritte unter "Systemsteuerung / Intel HD-Grafik / Energie" und wählt dort unter dem Stichwort "Energie" den "Batteriebetrieb" aus:
Erst wenn man die Optionsanzeige auch wirklich auf den "Batteriebetrieb" umstellt, zeigen sich die vorstehenden Optionen – welche man beiderseits deaktivieren sollte. Denn auch die "Display-Stromspartechnologien" ergeben je nach verbauten Display einen (unschönen) Effekt ähnlich wie bei der adaptiven Helligkeit. Nach Korrektur dieser beiden Optionen wird man dann auch sofort sehen können, daß die grundsätzliche Bildschirmhelligkeit zwischen Netz- und Batteriebetrieb endlich gleich ist (sofern man jene in den Windows-Energieoptionen vorher auf den gleichen Wert gestellt hat). Damit sind dann auch moderne Notebooks, die im Batteriebetrieb vom Hersteller auf teilweise erschreckend niedrige Bildschirmhelligkeiten zwangs-heruntergeregelt werden, wieder sinnvoll als "Notebooks" nutzbar.
Natürlich sinkt dafür die Batterielaufzeit erheblich ab, im konkreten Beispiel auf einem Toshiba Satellite Pro C70-B von vorher fast 5 Stunden auf nach Deaktivierung der ersten Option noch 4 Stunden und nach der Deaktivierung auch der zweiten Option nur noch 3½ Stunden im normalen Surf- und Schreibbetrieb. Hierbei kommt es dann zu einer schon sehr großen Diskrepanz auch zu den Testresultaten der Fachpresse, was allerdings sicherlich vom Hersteller auch ganz genau so beabsichtigt war.