Zu erwähnen zu den Stalker 2 Benchmarks von Hardware Unboxed @ YouTube sind noch die unterschiedlichen Bildqualitäten, welche die YouTuber hierfür getestet haben: Neben dem "Epic"-Bildqualitätspreset eben auch Epic mit DLSS/FSR-Upscaler sowie das "High"-Bildqualitätspreset. Beides hilft 8-GB-Grafikkarten entscheidend weiter, welche rein unter "Epic" ansonsten gänzlich aufgeschmissen wären. Zwischen den beiden Alternativen wäre dabei das simple "High"-Bildqualitätspreset klar vorzuziehen, da hiermit zum einen die AMD-Grafikkarten besser laufen und generell auch die Minimum-Frameraten wieder ordentlich aussehen. Epic mit Upscaler sorgt hingegen auf nVidia-Grafikkarten zwar für hohe durchschnittliche Frameraten, aber die Minimum-Werte bleiben vergleichsweise niedrig bzw. der Abstand zwischen Minimum und Durchschnitt ist auffallend groß (starke Frameraten-Schwankungen nahelegend).

Somit läßt sich sagen, dass man Stalker 2 auch im Auslieferungszustand bereits gut mit 8-GB-Grafikkarten nutzen kann, selbst unter GPU- und VRAM-zehrenden Benchmark-Sequenzen. Der Punkt ist nur: Die bestmögliche Bildqualität ist mit jenen selbst unter der FullHD-Auflösung nicht mehr machbar, da muß man schon zu "High" wechseln. Auch dann sind die Frameraten nicht toll (wer klar über 60 fps will, sollte noch einen Upscaler hinzuschalten), aber zumindest macht die geringe VRAM-Menge dieser Grafikkarten keine echten Probleme mehr. Für bereits gekaufte Karten ist dies kein großer Beinbruch, denn dass der VRAM auf 8-GB-Modellen mittel- und langfristig knapp werden würde, wurde spätestens seit dem Jahr 2021 gesagt. Aber für einen Neukauf sollte die VRAM-Menge von 8 GB somit ein No-Go sein, ausgenommen vielleicht Einsteiger-Modelle zu Preislagen klar unter 200 Dollar/Euro. Mal schauen, ob es die Grafikchip-Entwickler für die kommende neuen Grafikkarten-Generationen schaffen, diesem (sich lange vorher andeutendem) Punkt endlich Respekt zu zollen.

So richtig durcheinander aka falsch war unsere gestrige Darstellung zum potentiellen Stromverbrauch der Arc B580: Die beiden bislang bekannten Karten-Ausführungen von ASRock mit einmal nur einem 8poligen Stromstecker und einmal dann zwei 8poligen Stromsteckern deuten darauf hin, dass die TDP des Referenzmodells wohl bei maximal 225 Watt liegt – denn natürlich steht ein 8poliger Stromstecker für 150 Watt und rechnet man den PCI-Express-Steckplatz üblicherweise mit 75 Watt ein. Allerdings dürfte es auch nicht wesentlich unterhalb von 225 Watt sein, denn ansonsten müsste das werksübertaktete Modell nicht gleich mit zwei dieser Stromstecker antreten. Die Arc B580 dürfte somit im Referenzdesign bei vielleicht 200 Watt TDP stehen – eigentlich zu viel für eine Karte, die bestenfalls die Performance der GeForce RTX 4060 Ti anpeilt. Eine Seitenchance auf eine andere Auflösung ergibt sich noch daraus, dass Intel theoretisch auf die Stromzufuhr per PCI-Express-Slot verzichten könnte. Aber dies passiert üblicherweise nur bei Grafikkarten mit dem neuen 16poligen Stromstecker, alle anderen bedienen sich wie gewohnt mit am PCI-Express-Slot.

Von Twitterer TechEpiphany kommen die Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory für die 47. Woche, welche (abweichend vom üblichen Standard) die Verkaufszahlen der letzten 8 Tage enthält (nachdem es in der 46. Woche nur 6 ausgewertete Tage waren) und somit bei den absoluten Werten kaum mit anderen Verkaufswochen vergleichbar ist. Bei den Relationen der Grafikchip-Entwickler untereinander geht es mal wieder in Richtung AMD, nachdem es allerdings in den letzten Wochen hierzu ständige Schwankungen gegeben hatte. Am ehesten wertbar und diesesmal auch abweichend von den Vorwochen sieht die Rangfolge in der Modell-Verkaufsliste aus: Hier liegen zwar wieder zwei "SUPER"-Modelle samt der Radeon RX 7800 XT vorn, die GeForce RTX 4080 Super rangiert hingegen nur noch auf Position 7. Dies darf als Vorgriff der Grafikkarten-Käufer auf die kommende GeForce RTX 50 Serie angesehen werden, welche natürlich (zeitlich) zuerst die Top-Modelle der GeForce RTX 40 Serie unattraktiv macht. Vulgo: Die Grafikkarten-Käufer des HighEnd-Segments scheinen bereits auf die Nachfolge-Generation zu warten, eine vergleichsweise natürliche Entwicklung.

Ebenfalls von Twitterer TechEpiphany kommen die Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory, welche für die 47. Woche genauso die Besonderheit aufweisen, für 8 ausgewertete Tage zu gelten, im Gegensatz zu 6 ausgewerteten Tagen bei der vorhergehenden Woche. Allerdings führt nicht nur dieser Effekt zu einer gewissen Absatz-Abkühlung gegenüber der vorherigen Rekordwoche, zudem sind auch die Verkäufe des Ryzen 7 9800X3D mit 370 Stück nunmehr nicht mehr herausstechend. Ob dies daran hängt, dass der Anfangseffekt weg ist oder die Mindfactory einfach nicht mehr liefern kann, bleibt eine offene Frage. Alles andere an dieser Verkaufswoche sieht dann wiederum eher "normal" aus, dazu gehören auch die nur 25 Stück Absatz der Core Ultra 200S Serie. Zwar ist der Core Ultra 9 285K weiterhin bei der Mindfactory nicht verfügbar, die anderen vier Modelle sind es sehr wohl – und stehen (den nicht gelisteten 285K mitgerechnet) bislang kumuliert für gerade einmal 115 Verkäufe seit dem Launch von Arrow Lake vor einem ganzen Monat.