WCCF Tech haben sich nochmals mit der neuen nVidia-Roadmap beschäftigt – und dort mit der Pascal nachfolgenden Volta-Architektur. Über jene ist derzeit noch recht wenig bekannt, der von nVidia angegebene Termin im Jahr 2018 deutet aber stark die Nutzung der 10nm-Fertigung an. Letzteres ist allerdings auch zwingend notwendig, wenn nVidia die früher angegebene 1,8fache SinglePrecision-Rechenleistung pro Watt Stromverbrauch erreichen will – mit der 14/16nm-Fertigung wird sich ein so großer Sprung unmöglich realisieren lassen, gerade da nVidia nunmehr schon in die aktuelle Maxwell-Architektur all sein KnowHow bezüglich verbesserter Energieeffizienz auf gleichem Fertigungsverfahren gesteckt hat. Der interessante Punkt ist, daß Volta für den Supercomputer-Einsatz bereits im Jahr 2017 verfügbar sein soll – es sind schon regelrecht zwei Supercomputer mit Volta-Einsatz geplant. Entweder dieser Zeitplan ist noch auf einem alten Stand (gemäß alter Roadmaps sollte Volta bereits im Jahr 2016 kommen) – oder aber die 10nm-Fertigung von TSMC wird bereits im Jahr 2017 spruchreif, wenigstens für Kleinserien.

Die EETimes bringt dann interessante Aussagen zu eben jener 10nm-Fertigung von TSMC: Mittels jener will TSMC wieder zeitlich vorn liegen, nachdem bei der 14/16nm-Generation unerwarteterweise Samsung deutlich früher dran war, von Intel ganz zu schweigen. Ob man sich allerdings wirklich mit Intel beim Zeitplan anlegen kann, wäre noch etwas zu bezweifeln: Auch wenn TSMC die 10nm-Fertigung bereits für das Jahr 2017 auf die Roadmap gesetzt hat, so handelt es sich hierbei um die interne Roadmap – welche absolut gar nichts mit dann auch real kaufbaren Produkten zu tun haben muß. Intel hingegen wird die 10nm-Fertigung zwar auf das Jahr 2018 verschieben, wird dann jedoch auch (vermutlich Ende zweiten Quartals) mit der Cannonlake-Architektur kaufbare Produkte anbieten. Gegenüber früheren Angaben gab es zudem leicht veränderte Kennwerte zu TSMCs 10nm-Fertigung: Die erreichbaren Taktraten gegenüber TSMCs 16FF+ Fertigung sollen um 18% anstatt 15% höher liegen, alternativ kann der Stromverbrauch um 40% anstatt 35% geringer ausfallen.

Dafür liegt die Packdichte dann aber nicht mehr um 55% niedriger, sondern nur noch um 52% niedriger – letzterer Wert jedoch bezogen auf TSMCs 20nm-Fertigung, welche gegenüber die 16FF+ Fertigung allerdings die gleiche Packdichte haben soll. Zudem gab es erste Kennwerte zur darauffolgenen 7nm-Fertigung von TSMC: Gegenüber der 10nm-Fertigung von TSMC sollen hierbei eine um 40-45% geringere Packdichte sowie 10-15% mehr Takt oder alternativ 25-30% weniger Stromverbrauch erreicht werden können. Die eher geringen Vorteile bei der Reduzierung des Stromverbrauchs dürften es bei Enthusiasten-Grafikchips schwer machen, die stark reduzierte Packdichte auch wirklich auszunutzen – alternativ muß deren Stromverbrauch dann ansteigen, wenn man jene Richtung 600mm² Chipfläche drückt. Andererseits liegt die 7nm-Fertigungsgeneration noch einigermaßen entfernt (Riskfertigung ab Q1/2017, kaufbare Produkte aus der Massenfertigung sicherlich erst 2019), da kann sich noch einiges ändern – und es gibt derzeit für die 7nm-Generation noch nicht einmal (öffentlich bekannte) Architektur-Codenamen von AMD und nVidia.

Krawall-Analyst Michael Pachter verkündet laut der GameZone mal wieder den (nahenden) Tod der Spielekonsolen – wobei insbesondere die hierfür herangezogenen Argumentation abenteuerlich wie originell ist: Die Spielepublisher sollten ihre Spiele doch einfach für Set-Top-Boxen auflegen, dann könnte man mangels Hardware-Kosten viel mehr Spiele verkaufen. Gerade angesichts aktueller Entwicklungen, wenn neue Spiele wegen ihres PS3-Looks massiv von den Spielern angestraft werden, dürfte diese Idee wohl kaum funktionieren – und wenn, dann dürften die wenigsten Spieler bereit sein, für solcherart (technologisch) LowEnd-Spiele dann die Konsolen-üblichen hohen Spielepreise zu löhnen. Derzeit sieht es in jedem Fall eher so aus, als würde die aktuelle Konsolengeneration dem Konzept der Spiele-Konsole regelrecht neues Leben eingehaucht haben – was dann fast unweigerlich neue Generationen an Spiele-Konsolen provozieren wird.