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Hardware- und Nachrichten-Links des 17. Februar 2017

Videocardz notieren die verschiedenen AMD-Veranstaltungen im Rahmen der kommenden GDC 2017 (27. Februar bis 3. März, San Franciso) – die Veranstaltung zur Ryzen-Optimierung wurde dabei inzwischen fest auf den 2. März um 16:00 Ortszeit angesetzt, was dann etwas nach dem weltweiten Ryzen-Launch sein dürfte (selber Tag um 07:00 Uhr Ortszeit bzw. 16:00 deutscher Zeit). Allen anderen AMD-Veranstaltungen sind dann Grafikkarten-bezogen, wobei sich keine als mögliche Leakquelle zu zukünftigen AMD-Grafikchips besonders hervortut. Dies könnte allenfalls auf AMDs "Capsaicin & Cream" Event passieren, zu welchem AMD nun inzwischen höchstselbst das vielsagende Stichwort "Summer of Radeon" notiert. Ein minimaler Vega-Teaser sollte damit in jedem Fall drin sein – ob es mehr wird, bleibt abzuwarten, wäre aber eher doch unwahrscheinlich. AMD ist derzeit nicht im Zwang, mehr als pure Teaser für Vega herauszulassen – alle Konzentration gilt sowieso eher Ryzen, davon abgesehen ist Vega wie bekannt eben einfach noch ein paar Monate entfernt.

Breit diskutiert wird derzeit ein neuer Ryzen-Benchmark, welcher mit einem Ryzen 5 1600X Sechskern-Prozessor unter CPU-Z aufgenommen und bei Reddit gepostet wurde. Gemäß den vorliegenden Vergleichszahlen ist jener theoretische CPU-Test vergleichsweise sehr gut für Ryzen (teilweise bessere Pro/MHz-Performance als Kaby Lake), gerade wenn man die Taktraten von nur 3.3/3.7 GHz einrechnet. Allerdings könnte hierbei dann auch wieder die XFR-Funktion im Spiel gewesen sein, welche den Prozessor auch oberhalb seiner nominellen Taktraten (voll automatisch) zu übertakten in der Lage ist – je nachdem wie gut der konkrete Prozessor gekühlt ist und was sich demzufolge noch für Reserven gegenüber dem von AMD gesetzten Temperatur-Limit ergeben. Mittels dieser Funktion könnte AMD wirklich einiges hinzugewinnen – doch wie gut XFR in der Praxis läuft, können dann wohl erst die kommenden Launchtests klären. Der einzelne Benchmark-Wert unter CPU-Z ist davon abgesehen besser nicht auf die Goldwaage zu legen – dieser Benchmark ist wenig benutzt, damit existieren auch kaum Erfahrungswerte zu dessen Verläßlichkeit sowie der Ergebnis-Korrelation in Bezug auf andere Benchmarks.

Nachdem wir vor kurzem über die noch fehlenden B350/X370-basierten Ryzen-Mainboards berichtet hatten, klärt sich diese Situation nunmehr zusehens auf – einige Mainboard-Hersteller haben inzwischen entsprechende Produktfotos veröffentlicht, eine Liste der derzeit bekannten Ryzen-Mainboards auf Basis dieser beiden Mainboard-Chipsätze findet sich in unserem Forum. Besonders positiv tut sich dabei derzeit Mainboard-Hersteller Biostar hervor – nebenbei mit der indirekten Bestätigung, das der offizielle Speichersupport von Ryzen wohl auf DDR4/2667 liegen wird. Höhere Speichertaktungen sollten genauso möglich sein, liegen dann allerdings in der Verantwortung des jeweilige Mainboard-Herstellers. Wie hoch es da hinausgeht, ist noch nicht ganz klar, da hierbei natürlich vor allem die Ryzen-CPUs selber entsprechend mitspielen müssen. In jedem Fall sieht es nunmehr gut dahingehend aus, als daß die Mainboard-Hersteller zum Ryzen-Launch in gut zwei Wochen wohl entsprechend lieferbar sein sollten – zwar erst kurz vor der Angst realisiert, aber dennoch noch ausreichend zum Verkaufsstart.

Zudem bieten Biosstar auch erste Ryzen-Treiber zum Download an, darunter werden auch Ryzen-Treiber für Windows 7/8.0/8.1 jeweils unter 32-Bit und 64-Bit – was dann doch mal eine sehr positive Nachricht ist, denn damit wird sich Ryzen nun ziemlich sicher auch unter Windows 7/8 zuverlässig betreiben lassen. AMDs ganze Herumeierei zum Thema ist also dahingehend zu deuten, das AMD schlicht keinen offiziellen Support leisten will, sehr wohl aber den Mainboard- und PC-Herstellern das Thema offenläßt und jene auch mit entsprechenden Treibern unterstützt. Mag sein, das irgendwann die Treiber-Arbeit unter Windows 7/8 dann eingestellt wird – aber so lange jene Treiber zu diesem Zeitpunkt dann schon ein paar Releasenummern hinter sich haben, die gröberen Bugs damit entschwunden sind und das Performancepotential von Ryzen komplett herausgekitzelt wurde, wäre dies vollkommen ausreichend. Auf Basis dieser letztlich ja von AMD selber stammenden Treiber wäre auch der Einsatz von Ryzen im professionellen Umfeld (unter Windows 7/8) wieder denkbar, wo man sich üblicherweise nicht mit Bastellösungen zufrieden gibt – was in diesem Fall nun nicht mehr zuzutreffen scheint (all dies muß sich natürlich zuerst noch in der Praxis beweisen).