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Hardware- und Nachrichten-Links des 13./14. April 2019

Notebookcheck haben sich mit den Performance-Differenzen verschiedener "GeForce RTX 2080 MaxQ" Mobile-Grafikösungen beschäftigt. Im Gegensatz zu vorherigen Pascal-Generation hat nVidia die Spezifikationen der (bisherigen) Turing-basierten Mobile-Beschleuniger wachsweich ausgelegt, mit sehr variablen TDPs und damit vielen Möglichkeiten für die Notebook-Hersteller, von der Performance her klar unterschiedliche Lösungen aufzulegen. Im Extremfall kann dies so weit gehen, das eine guteklassige "GeForce RTX 2070 Mobile" einer niedrig angesetzten "GeForce RTX 2080 MaxQ" das Wasser abgräbt – was man eigentlich nicht zwingend erwarten würde. Im Gegensatz zur Theorie haben Notebookcheck einen praktischen Fall vorliegen, wo zwei GeForce RTX 2080 MaxQ Mobile-Lösungen auf beachtbare Performance-Differenzen herauskommen. Zwar ist die Performance im Notebook immer etwas unterschiedlich, aber bei klar Grafikkarten-limitierten Szenarien (4K-Auflösung) und noch auf Basis derselben CPU sollten eigentlich kaum beachtbare Unterschiede herauskommen.

Asus Zephyrus S GX701GX Acer Triton 500
Technik Core i7-8750H, GeForce RTX 2080 MaxQ @ 90W TDP (990/1230/3500 MHz) Core i7-8750H, GeForce RTX 2080 MaxQ @ 80W TDP (735/1095/3500 MHz)
Spiele-Performance @ UltraHD 100% 92,0%
basierend auf den Benchmarks unter 16 Spiele-Titeln bei Notebookcheck

Zwar sind -8% nun auch nicht weltbewegend, aber immerhin liegt dem auch nur eine Differenz von 10 Watt bei der TDP zugrunde – wobei der von nVidia für die Notebook-Hersteller festgesetzte Spielraum viel größer ist und bei der GeForce RTX 2080 Mobile/MaxQ von 80 bis immerhin 150 Watt reicht (mit der Möglichkeit sogar, speziell bei dieser Mobile-Lösung auch noch höher als 150 Watt zu gehen). Anders formuliert: Dieses Beispiel stellt nur die kleinstmögliche Abweichung dar, in anderen Fällen kann die Watt- und Performance-Differenz sehr viel größer ausfallen. Sofern man vor dem Notebook-Kauf wirklich genau wissen will, wie leistungsfähig die verbaute Turing-Mobile-Lösung ist, kann man nur beim Hersteller explizit nach der TDP der jeweiligen Grafiklösung fragen – eine Information, welche allerdings eher selten auf Produktwebseiten etc. notiert wird und welche womöglich der Techsupport des Herstellers erst einmal selbst in Erfahrung bringen muß. Ehrlicherweise hatte nVidia dies bei den vorhergehenden Pascal-Mobile-Beschleunigern besser gelöst, wo es zwar auch bei den MaxQ-Lösungen eine gewisse TDP-Spielbreite gab, die jeweiligen "echten" Mobile-Lösungen jedoch nicht mit in denselben Topf geworfen wurden, sondern eine klar definierte TDP hatten.

Beim TechSpot ist man der Frage nachgegangen, inwiefern QuadCore-Prozessoren im Jahr 2019 im Spiele-Einsatz noch mithalten können. In den aktuellen Produkt-Portfolios von AMD und Intel finden sich diese Prozessoren nur noch im LowCost- und Mainstream-Bereich wieder, bis vor dem Erscheinen der Ryzen-Prozessoren stellten jene Vierkerner jedoch jahrelang die Midrange-Klasse und sind demzufolge auf älteren PC-Systemen sehr weit verbreitet. Der hierzu angetretene Test ist vielleicht nicht gänzlich optimal, da mit neueren Ryzen-Prozessoren und ohne Taktnormierung durchgeführt, das Benchmark-Ergebnis erlaubt aber dennoch ein paar Aussagen: So bewegt sich eingedenk der fehlenden Taktnormierung bis hin zum Vierkerner (mit SMT) eigentlich nicht viel, zumindest auf höhere Auflösungen bezogen. Darunter verlieren dann allerdings die kleineren Prozessoren (Vierkerner ohne SMT sowie Zweikerner mit SMT) doch erheblich an Performance, selbst mit einer GeForce RTX 2080 Ti. Dabei gibt es einzelne Tests, welche unter der UltraHD-Auflösung fast gar nicht mit den (sehr) unterschiedlichen Prozessoren skalieren – und andere, welche eben selbst noch unter UltraHD eine große CPU-Skalierung aufweisen.

FullHD WQHD UltraHD niedrigste fps
8C/16T  (Ryzen 7 2700X mit GeForce RTX 2080 Ti) 100% 100% 100% 41 fps
6C/12T  (Ryzen 5 2600X mit GeForce RTX 2080 Ti) 93,8% 95,5% 95,5% 39 fps
4C/8T  (Ryzen 5 2400G mit GeForce RTX 2080 Ti) 77,1% 81,2% 86,8% 37 fps
4C/4T  (Ryzen 3 2200G mit GeForce RTX 2080 Ti) 60,1% 64,3% 73,0% 29 fps
2C/4T  (Athlon 200GE mit GeForce RTX 2080 Ti) 40,7% 42,6% 55,0% 19 fps
1% Minimum-Frameraten, basierend auf den Benchmarks unter 6 Spiele-Titeln beim TechSpot

Im Sinne einer GeForce RTX 2080 Ti kann man somit sagen, das diese Spitzen-Grafikkarte immer mit einer Spitzen-CPU zu paaren ist, alles unterhalb eines Sechskerners da also wenig passend erscheint. Wie dies bei kleineren Grafikkarten aussieht, kann dieser Test allerdings nicht aussagen, da dort vor allem die FullHD-Auflösung interessant wäre – und bei diesem Test die großen Performance-Differenzen unter FullHD natürlich maßgeblich über die schiere Rechenkraft der GeForce RTX 2080 Ti zustandekommen. Mit einer kleineren Grafiklösung ergeben sich niedrigere Frameraten, damit auch weniger Arbeit für die CPU – und somit unter Umständen geringere Skalierungs-Differenzen unter der FullHD-Auflösung. Um eine Aussage für typische Midrange-Beschleuniger zu erhalten, bräuchte man diesen Test also noch einmal durchgehend mit einer solchen Grafikkarte. Einzelne vom TechSpot mit einer GeForce GTX 1660 Ti angestellte Benchmarks zeigen allerdings in die Richtung, das die Skalierung hierbei nicht gänzlich abweichend ist, gleichfalls die Vierkern-Prozessoren hierbei besser wegkommen und somit für Mainstream- und Midrange-Grafikkarten weiterhin als benutzbar erscheinen.