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Hardware- und Nachrichten-Links des 1./2. September 2013

Videocardz zeigen die interne Aufstellung eines Grafikkarten-Herstellers, welche sich um zur Mitte des Oktober zu erwartende Grafikkarten dreht. Viel mehr an exakten Angaben gibt das hierfür gezeigte Foto leider nicht her – man spekuliert zwar derzeit in die Richtung, es müsse sich hierbei folgerichtig um AMDs Hawaii-Grafikkarten handeln, direkt oder indirekt bestätigt wird dies jedoch nirgendwo. Zudem sprechen die notierten Daten, welche auch Modelle mit nur DDR3-Speicher beinhalten, klar gegen eine Aufstellung allein des Hawaii-Chips – denn dieser wird ziemlich sicher niemals mit DDR3-Speicher erscheinen. Ein Release der kleinsten Modelle der Volcanic-Islands-Generation – und nur dort könnte man sich DDR3-Speicher vorstellen – noch im Oktober ist dagegen eher unwahrscheinlich, womit die gezeigte Aufstellung derzeit leider keinerlei echten Informationsgewinn bringt.

Eine interessante Seitenbeobachtung ergab sich durch einem wissenschaftlichen Test zur Wirkung von Videospielen, nach welchem nachgewiesen werden konnte, das Videospiele das Gehirn flexibler werden lassen. Wie der Heise Newsticker hinzu notiert, wurde der Test allerdings allein mit Frauen durchgeführt – weil sich unter den 800 möglichen Testkandidaten nicht ausreichend Männer mit so wenig eigener Spielepraxis befunden haben, daß sie für den Test als ausreichend unbefangen gelten konnten. Oder anders formuliert: Gaming ist zumindest unter Männern derzeit so alltäglich, daß Nichtgamer nicht einfach nur eine Randgruppe sind, sondern sogar regelrecht selten vorkommen. Und erstaunlicherweise ist die Welt entgegen entsprechender Prognosen aus den 80er und 90er bisher immer noch nicht untergegangen bzw. sinken im großen Querschnitt die Zahlen von Schwerstkriminalität seit vielen Jahren immer weiter ab.

Noch klarer wird die Sachlage durch eine andere Studie illustriert, welche Scinexx vermelden: Hierbei wurden gezielt Jugendliche mit schon "auffälligem" Verhalten untersucht bzw. "Killerspielen" ausgesetzt. Gemäß landläufiger Stammtischmeinung ist hierbei der Weg zum Amokläufer bereits vorgezeichnet – nur zeigt die Studie nicht etwa ein neutrales, sondern vielmehr sogar ein genau gegenläufiges Ergebnis: Die Beschäftigung mit "Killerspielen" baute bei diesen Jugendlichen Aggressionspotential ab, anstatt jenes weiter aufzubauen. Was bei genauerem Nachdenken aber auch nicht wirklich verwunderlich ist: Diesbezüglich auffällige Heranwachsende hat man schon lange, bevor die Psychologie überhaupt begründet wurde, zum Kampfsport verpflichtet – und gewalthaltige Videospiele sind nun nichts anderes als ein modernes Äquivalent dessen. Bis zur ersten Psychologen-Empfehlung "Veranstalten Sie mit Ihrem Sprößling einfach einen Amoklauf in GTA" dürfte es trotzdem noch lange dauern ;).

Ein bißchen Aufregung gab es letzte Woche über eine EA-Aussage, wonach man keine Offline-Spiele mehr bringen wolle – viele Spieler fühlten sich hierbei an das Fiasko mit SimCity erinnert. Die Präzisierung dieser EA-Aussage bei der PC Games Hardware liest sich dann aber weit harmloser als vorab anzunehmen: Vielmehr geht es darum, daß EA-Spiele nach Möglichkeit immer einen Mehrspieler-Modus bekommen – was jetzt erst einmal nicht verkehrt ist. Zudem wurde seitens EA bekräftigt, daß SinglePlayer-Parts von Spielen auch zukünftig rein offline nutzbar sein sollen – hier gab es wohl nach SimCity tatsächlich so etwas wie einen Lerneffekt bei EA. Wie lange dieser anhält, bliebe abzuwarten – die Verlockung, allein schon aus Kundenbindungs-Absicht zwangsweise Online-Verbindungen zu etablieren, kommt wohl ganz automatisch, wenn man eine wirklich große Spielemarke aufgebaut hat und den Spielemarkt nur noch aus geschäftlicher Sicht sieht.