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Hardware- und Nachrichten-Links des 1./2. Mai 2017

Im Zuge der kürzlichen Betrachtung zur Spiele-Performance von Ryzen wäre noch auf einen Gedanken hingewiesen, welcher zwar in Foren immer mal wieder genannt wird, von den Hardwaretestern bislang allerdings nicht beantwortet wurde: Die Spiele-Schwäche von Ryzen könnte eher denn nur in der Theorie von Benchmarks existent sein, in der Praxis von Gamer-Systemen und ganz besonders beim gleichzeitigen Spiele-Streaming (zu YouTube, Twitch etc.) aber vielleicht sogar verschwinden. Denn Ryzen ist mit seinen vielen CPU-Kernen natürlich darauf ausgerichtet, viel Arbeit nebenbeiher und dies ohne beachtbaren Performanceverlust ableisten zu können. Hier würde eventuell ein Benchmark-Ansatz helfen, welcher seinerzeit mal bei den ersten Prozessoren mit HyperThreading eingesetzt wurde: Benchmarks auf einem echten Praxissystem – sprich bei mitlaufendem Virenscanner, mitlaufendem Musikplayer, ähnlichen Nebenbeiher-Programmen und eventuell auch einem mitlaufendem Spiele-Streaming. Selbst Anwendungs-Benchmarks könnte man unter dieser Prämisse erstellen – zumindest wenigstens einmal, um zu wissen, ob dieser Ansatz Unterschiede aufzeigen kann (oder eben halt nicht).

Die ComputerBase bringt von AMDs Quartalszahlen genauere Termine der noch kommenden Ryzen-Prozessoren mit: So soll Ryzen 3 – sprich die Vierkerner ohne SMT – "früher" in der zweiten Jahreshälfte erscheinen, was angesichts der Vermeidung eines genaueren Termins in Form von "drittem Quartal" somit wohl auf den Anfang des vierten Quartals zu deuten wäre. Und dann soll "Ryzen Mobile", wie eigentlich schon zu erwarten, erst zur "Holiday Season" bereitstehen, womit im US-Sprachraum die Zeit ab Thanksgiving (Ende November) bis Weihnachten gemeint ist (manchmal aber auch nur Weihnachten). Mit "Ryzen Mobile" dürften normalerweise die Raven-Ridge-APUs gemeint sein, selbst wenn AMD auch seine aktuellen Ryzen-Prozessoren durchaus schon für das Mobile-Segment verwenden könnte (macht sich mangels integrierter Grafik aber für viele Anwendungsfälle eher schlecht). Auch in den letzten Roadmaps hatte AMD "Raven Ridge" (eher nur grob) bereits dem Jahr 2018 zugeschlagen, womit bestenfalls ein Weihnachts-Launch 2017 in Frage kommt. Die Desktop-Ausführungen von "Raven Ridge" dürften dann tatsächlich erst im Jahr 2018 antreten, da AMD mit den ersten verfügbaren Chips sicherlich erst einmal das (in diesem Fall) wichtigere Mobile-Segment bedienen wird.

Heise stellen mittels "Restric’tor" ein Tool zur Bekämpfung von Malware auf administrierten Rechnern vor. Hierbei wurde speziell an die Situation eines Normalsurfer-PCs gedacht, welcher von einem Technik-affinen Verwandten oder Bekannten gewartet wird (und welcher sich somit regelmäßig mit den kleinen und großen Fehlern des Normalsurfers herumschlagen muß). Auf einem solchen PC kann es unter Umständen nutzvoll sein, die Liste der überhaupt ausführbaren Programme zu beschränken – dann wird eben auch nicht "aus Versehen" eine Malware gestartet. Hierfür ist der Restric’tor gedacht, welcher dafür verschiedene Möglichkeiten und Abstufungen bezüglich einer Blockierung unbekannter Programme mitbringt. Vorteilhafterweise ist hierfür kein Hintergrund-Wächter etc. vonnöten, das Programm bedient sich nur der Windows-Funktion "Software Restriction Policies", welche ihre Einstellungen komplett in der Windows-Registry speichert. Auf PCs, auf welchen öfters mal neue Software ausprobiert wird, ist der Restric’tor sicherlich fehl am Platz – aber es gibt auch genügend Gegenbeispiele von PCs, deren Software-Landschaft sich selbst über Jahre hinweg nicht ändert bzw. nicht ändern soll.

In einem solchen Fall kann der Restric’tor nutzvoll sein – teilweise nutzvoll, muß man einschränken, denn das Blockieren von Programmen ist derzeit leider nur die halbe Miete in Bezug auf die Bekämpfung von Malware. Viele Schadprogramme benutzen generell andere Infektionswege (meist über Skripte) und benötigen nach erfolgreicher Infektion dann unter Umständen auch kein ständig mitlaufendes Programm mehr (trifft gerade bei Ransomware zu). Die Beschränkung der Ausführbarkeit von Programmen mittels Restric’tor ist also ein Mittel im Kampf gegen Malware, aber noch keine alleinseligmachende Allzweckwaffe. Für die allermeisten PCs gilt gerade bezüglich des Schutzes vor Ransomware zudem immer noch die (starke) Empfehlung, Skript-Funktionalitäten einzuschränken, da an dieser Stelle wie gesagt derzeit der Haupteinfallswegs von Mal- und Ransomware liegt. Zu erwähnen wäre ansonsten noch, das die Idee von Restric’tor nicht gänzlich neu ist: Das Programm CryptoPrevent bietet wohl ähnliches, die (leider arg heruntergewirtschaftete) Software-Firewall ZoneAlarm bot eine solche Funktionalität dagegen schon vor über einer Dekade an.