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Hardware- und Nachrichten-Links des 1. Oktober 2015

Schon Anfang September hat sich die PC Games Hardware die Grafikkarten-Performance unter "Mad Max" angesehen. Das OpenWorld-Spiel basiert auf der Avalance-Engine, welche auch bei den Just-Cause-Titeln zum Einsatz kommt und bietet unter "Mad Max" eine erstaunlich hohe Performance, welche heutige Hardware nur eher in Ausnahmen fordert. Unter FullHD kommen somit sogar einige Grafikkarten der ersten DirectX-11-Generation in den Genuß passabler Frameraten unter der höchstmöglichen Bildqualität: Eine GeForce GTX 460 erreicht 26,7 fps, eine Radeon HD 5850 schon 30,2 fps. Mit ein wenig reduzierten Bildqualitätsoptionen kann man vermutlich auch noch alle Mainstream-Modelle dieser Zeit problemlos mitnehmen. Eine Anforderung für moderne Grafikkarten wird das Spiel erst unter UltraHD, wo aber auch die echten HighEnd- und Enthusiasten-Modelle schnell 40 fps und etwas mehr abliefern. Eine ähnliche Genügsamkeit ergibt sich bei der Prozessoren-Performance: Zwar skaliert das Spiel ziemlich gut mit zwei bis sechs Rechenkernen, aber da selbst ein Phenom II mit nur zwei aktiven Rechenkernen noch für über 50 fps ausreicht, bedeutet dies auch, daß selbst gut getaktete Core-2-Prozessoren das Spiel noch ableisten können sollten. Die vom Spielepublisher genannten Systemanforderungen zu "Mad Max" sind so gesehen deutlich übertrieben – ein seltener Fall, denn meistens geht es in die andere Richtung.

Leider ein wenig schiefgegangen ist die Umfrage der letzten Woche, welche deswegen nicht extra ausgewertet werden wird: Gefragt wurde hierbei nach der DirectX-12-Kompatibilität in Hard- und Software, womit das Vorhandensein beider Komponenten gleichzeitig gemeint war – eine DirectX-12-fähige Grafikkarte sowie ein DirectX-12-fähiges Betriebssystem, was derzeit nur Windows 10 ist. Da aber gleich 58% der Umfrage-Teilnehmer ein solches DirectX-12-System (und damit Windows 10) für sich in Anspruch nahmen, haben offensichtlich viele Umfrage-Teilnehmer fälschlich abgestimmt – Windows 10 haben schließlich selbst im 3DCenter derzeit erst 34,0% der Nutzer, zwei Wochen nach dieser Umfrage wird dieser Wert nicht auf über 50% gestiegen sein. Augenscheinlich haben wir mit dieser DirectX-12-Umfrage nicht klar genug gemacht, worum es hierbei ging, die gegebenen Antwortoptionen waren eventuell auch etwas mehrdeutig – wir bitten um Entschuldigung. Diese Umfrage wird wohl wiederholt werden müssen – denn an der Relevanz dieser Fragestellung besteht sicherlich kein Zweifel.

Der Planet 3DNow! berichtet über weitere HP-Notebooks mit Carrizo-APUs, welche nunmehr auf AMDs neuen Pro-APUs basieren. Hierbei bietet HP eine wirklich gute Auswahl an Display-Größen (inkl. matter Modelle), Betriebssystemen (bis hinunter zu Windows 7), Prozessoren und Massenspeichern (HDDs & SSDs) – da dürfte sich für jenen Geschmack das passende finden lassen. Auf Gefallen dürfte bei einem großen Teil der Carrizo-Interessierten der Verzicht auf eine weitere Grafiklösung neben der integrierten APU-Grafik stoßen – hier gibt es zwar auch abweichende Ansichten, aber dennoch in der Praxis viel zu wenige gutklassige Angebote ohne extra Grafiklösung. Einzig allein der Verzicht von HP auf 17-Zoll-Modelle ist etwas unglücklich, ansonsten hätte man hiermit nämlich schon ein fast komplettes Carrizo-Portfolio auf die Beine stellen können. Preise und Liefertermine dieser neuen Carrizo-basierten Notebooks stehen leider nicht nicht fest, es gilt nur die ungefährte Zielrichtung "vor Weihnachten".

Eine Meldung seitens Yahoo Finance berichtet von weiteren Stellenstreichungen bei AMD: Diesesmal sollen 5% der Belegschaft gehen – etwas weniger als bei den letzten Entlassungswellen. AMD dürfte allerdings auch zunehmend Schwierigkeit haben, überhaupt noch Mitarbeiter entlassen zu können, ohne die Abwicklung des regulären Geschäftsbetriebs sowie vor allem die Entwicklung und Vorbereitung neuer Produkte zu gefährden. Vor den ersten Entlassungswellen im Jahr 2011 hatte AMD schließlich noch 12.000 Mitarbeiter, nach der neuesten Stellenstreichung sollen es noch knapp über 9.000 sein. Die Belastungen hieraus in Höhe von 42 Mill. Dollar sollen größtenteils im dritten Geschäftsquartal bilanziert werden, allerdings verspricht sich AMD für das Gesamtjahr 2016 eine Verbesserung der Gewinn/Verlust-Situation durch diese Entlassungen in Höhe von 58 Mill. Dollar. Hauptziel der ganzen Aktion dürfte sein, die operativen Mittel zusammenzuhalten, um den zum Ende des Jahres 2016 angesetzten Zen-Launch auch wirklich angehen zu können.  (Foren-Diskussion zum Thema)