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News des 14./15. November 2009

Der TechSpot hat sich ein wenig mit der Grafikkarten-Performance unter Modern Warfare 2 beschäftigt. Das Spiel scheint ein wenig auf den Performance-Anforderungen des direkten Vorgängers (Modern Warfare 1) stehengeblieben zu sein, denn unter 1680x1050 mit 4x Anti-Aliasing war selbst die ansonsten nicht für Performance-Offenbarungen bekannte GeForce GT 220 noch zu 31 fps zu bewegen. Insofern findet sich dann alles, was gutes Mainstream-Niveau hat, unter dieser Auflösung im Sorgenfrei-Land, selbst 1920x1200 mit 4x Anti-Aliasing erscheint für GeForce 9600 GT (37 fps) und Radeon HD 4670 (34 fps) noch zu bewältigen sein. Dies erstaunt um so mehr, als daß diese Karten mit dem Vorgängerspiel so ihre Probleme hatten – viele Szenen waren zwar anständig spielbar, bei anderen Szenen ging die Performance dafür aber mächtig in den Keller. Insofern besteht hier durchaus die Möglichkeit, daß TechSpot eine eher schnelllaufende Sequenz des Spiels zum Testen benutzt hat.

Die Länge der Testsequenz von 2 Minuten bügelt zudem eventuelle Szenen mit besonders niedriger Framerate sehr gut wieder aus. Wahrscheinlich ist die für Modern Warfare 2 real benötigte Mindest-Performance aus diesen Zahlen also nicht ablesbar, sie liegt wohl deutlich höher als hier ermittelt. Somit kann man aus diesen Zahlen eher nur beurteilen, ob eine bestimmte Grafikchip-Architektur bevorteilt wird – was in diese Richtung hin ausgeht, als daß unter Modern Warfare 2 die nVidia-Grafikkarten etwas bevorzugt werden: So ist eine GeForce GTX 260 schneller als eine Radeon HD 4890 und die neue Radeon HD 5850 muß sowohl GeForce GTX 285 als auch GeForce GTX 275 an sich vorbei ziehen lassen. Der nVidia-Vorteil liegt hier im mittleren Bereich – noch nicht so, daß man von einem klaren "nVidia-Spiel" reden könnte, aber auch nicht mehr so klein, als daß es nicht bemerkbar wäre.

Noch nachzutragen wäre ein Artikel seitens der ComputerBase, welcher sich mit dem Nutzen des Level3-Caches bei AMD-Prozessoren beschäftigt. Inzwischen gibt es bei AMD im Prinzip das komplette CPU-Programm in allen beiden Ausführungen, wobei die Modelle mit Level3-Cache natürlich etwas teurer sind und etwas mehr Strom verbrauchen. Vor allem aber stellt sich die Frage, ob der Level3-Cache bei den AMD-Prozessoren angesichts des bei AMD ja auch nicht gerade kleinen Level2-Caches von 512 kByte pro Core wirklich noch etwas bringt. Hierzu wurde dieses Szenario sowohl unter DualCore-Prozessoren als auch TripleCore- und QuadCore-Modellen (mit jeweils gleicher Taktfrequenz natürlich) ausgemessen – mit durchaus interessanten Ergebnissen für den Level3-Cache.

Effekt des Level3-Caches DualCore TripleCore QuadCore
Gesamtperformance +3,6% +6,1% +4,1%
Spiele-Performance (HighQuality) +5,4% +8,8% +5,5%
Company of Heroes (800x600 LQ) +34,1% +43,1% +38,0%
World in Conflict (800x600 LQ) +32,0% +31,2% +27,4%
Leistungsaufnahme (Gesamtsystem) +16,5% +3,5% +17,7%

So ergibt sich im Schnitt aller Anwendungen nur ein Performanceplus von um die 5 Prozent, was eigentlich niemanden (auch angesichts des durchaus beachtbaren Strom-Mehrverbrauchs) hinter dem Ofen hervorholen sollte. Allerdings bringt der Level3-Cache ausgerechnet unter Spielen etwas: Dort natürlich nur in klar CPU-limitierten Szenen, aber diese gibt es ja schließlich auch – und dann ist ein Leistungsvorteil von 30 Prozent nur durch den Level3-Cache schon fast ein Dimensionssprung. Schöner wäre es natürlich, wenn man das ganze auch noch durch praxisnahe, aber trotzdem CPU-limitierte Spielebenchmarks untermauern könnte, aber trotzdem ergibt sich hier schon einmal für den Computerspieler der klare Hinweis, daß dieser bei AMD-Prozessoren mit den Modellen mit Level3-Cache anscheinend deutlich besser fährt.

Ein paar Anmerkungen noch zu diesen Messungen: Im Fall der DualCore-Prozessoren bietet AMD nicht 512 kByte Level2-Cache pro Core, sondern gleich 1024 kByte pro Core – was sich auch bei genauem Lesen aus den Benchmark-Zahlen ergibt, da der Leistungsgewinn bei den DualCore-Modellen immer etwas kleiner ist. Desweiteren sind die einzelnen Werte beim Stromverbrauch nicht auf die Goldwaage zu legen, da AMD den einzelnen Modellen teils unterschiedliche Spannungen mitgibt, was ebenfalls seine Auswirkungen hat. Und letztens waren die Werte des Phenom II X4 810 (siehe den Artikel der ComputerBase) mit nur 4 MB Level3-Cache (die regulären Modelle haben 6 MB Level3-Cache) sehr beachtenswert, da dieser Prozessor keinen bemerkbaren Performance-Nachteil durch seinen kleineren Level3-Cache hatte, dafür aber beim Stromverbrauch nicht mehr als das Modell ganz ohne Level3-Cache verbrauchte.