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News des 31. März 2008

Nordic Hardware vermelden einige Spekulationen zum kommenden HighEnd-Chip GT200 von nVidia, danach soll dieser über 200 Shader-Einheiten und ein 512 Bit DDR breites Speicherinterface verfügen. Sofern die Anzahl der Shader-Einheiten stimmen sollte, müsste nVidia dafür aber die bisher bei den G8x- und G9x-Chips angesetzten Funktionsblöcke vollständig umbauen, denn diese enthalten immer 16 Shader-Einheiten auf einmal, die angeblichen 200 Shader-Einheiten sind aber nicht durch 16 teilbar. Möglich wäre eine solche Neukonstruktion sicherlich, soll der GT200-Chip zwar prinzipiell die G8x/G9x-Architektur weiterführen, aber dennoch mehr an Veränderungen bringen als ein reiner Refreshchip.

Wahrscheinlich sind diese 200 Shader-Einheiten allerdings weniger, denn wenn dann dürfte nVidia (im Zuge immer höherer Zahlen an Shader-Einheiten) die einzelnen Funktionsblöcke eher größer als denn kleiner machen. Auf der anderen Seite kann dies natürlich auch alles nur wilde Spekulation sein, verdient dies zum jetzigen Zeitpunkt wohl noch nicht so große Aufmerksamkeit. Dabei würden 200 Shader-Einheiten an einem 512 Bit Speicherinterface zumindest in der Theorie eine durchaus griffige Lösung darstellen, denn gegenüber dem jetzigen Stand wäre dies eine Verdopplung der Speicherbandbreite (bei Benutzung von schnell getaktetem GDDR5-Speicher womöglich noch mehr), aber (auf vergleichbarem Takt) keine Verdopplung der Rechenleistung.

Damit würde man das beim G92-Chip etwas ungünstige Verhältnis von Rechenleistung zu Speicherbandbreite angehen, welches derzeit dafür sorgt, dass die G92-Abkömmlinge (bis natürlich auf das DualChip-Modell GeForce 9800 GX2) in höheren Auflösungen in den meisten Fällen bandbreitenlimitiert sind und höhere Chiptakte sich dann nur noch geringfügig in eine höhere Performance umsetzen lassen. Aber wie gesagt: Derzeit ist das ganze erst einmal im Status "Spekulation", was daran wahr ist, dürfte sich zum Computex Anfang Juni in Taiwan ergeben. Ob nVidia die Karte dann nur intern den Boardpartner oder auch schon breit der Öffentlichkeit vorstellen wird, ist noch nicht ganz raus, so dass derzeit auch noch nicht genau gesagt werden kann, wann mit dem Verkaufsstart von GT200-Boards zu rechnen ist.

Dem ebenfalls geäußertem Gerücht, dass es GT200-Boards auch in einer GX2-Ausführung mit zwei GT200-Grafikchips geben soll, wäre im übrigen vorerst eine Absage zu erteilen. Hierbei sollte man bedenken, dass nVidia mit dem GT200 wieder einen wirklich herausragend schnellen HighEnd-Chip basteln will und für diesen bei der Fertigungstechnologie allerhöchstens der Sprung von 65nm auf 55nm zur Verfügung steht – wobei der GT200 durchaus sogar noch in 65nm erscheinen könnte. Ein "hitziges Design" ist also vorprogrammiert (was ja auch einige frühere Meldungen schon erwähnten), womit zwei GT200-Grafikchips auf einer Platine als derzeit kaum machbar erscheinen.

Hard Tecs 4U berichten und zeigen im Bild zwei neue AGP-Grafikkarten seitens des Grafikkarten-Herstellers HIS, welche beide auf der Radeon HD 3850 basieren. Dabei bietet HIS einmal eine Karte mit Standard-Taktraten (670/830 MHz) und einmal eine ab Werk auf 720/910 MHz übertaktete Karte an. Ein besonderer Leistungsverlust durch das AGP-Interface sollte sich kaum ergeben, schließlich entspricht AGPx8 von der Download-Bandbreite ungefähr PCI Express x8, was ja auch bei vielen SLI-Systemen zum Einsatz kommt. Allerdings dürfte es heutzutage zunehmend schwieriger werden, einer Radeon HD 3850 auf AGP eine adäquate CPU zur Seite zu stellen – ganz besonders wenn man kein neues AGP-System aufbaut, sondern ein älteres AGP-System mit begrenztem CPU-Support aufrüsten will.

Nebenbei ist es aber schon bemerkenswert, wie lange sich AGP nun doch noch gehalten hat – so will HIS die neuen AGP-Karten explizit wegen der hohen Nachfrage bauen. Dabei wurde AGP schon zu GeForce7-Zeiten für faktisch tot erklärt und trat die seinerzeitige GeForce 7800 GS als reine AGP-Karte im Februar 2006 an, um den AGP-Usern letztmalig eine Aufrüstgelegenheit zu geben. Auch aufgrund des Erfolgs dieser Karte kam es in der Folge zu einigen weiteren "letztmaligen Aufrüstgelegenheiten" – und es geht immer noch weiter, wie auch die aktuelle Radeon HD 3850 auf AGP zeigt. Bewiesen gilt damit in jedem Fall, dass die großen Grafikchip-Hersteller AGP deutlich zu zeitig aufs Abstellgleis geschoben haben (erinnert sei hier an die Aussagen ab dem Jahr 2005, dass für AGP absolut kein Markt mehr zu sehen sei), in diesem Punkt wäre man doch wohl besser noch über einen längeren Zeitraum zweigleisig gefahren.