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News des 9. April 2007

Laut Fudzilla soll die GDDR4-Version des R600-Grafikchips seitens ATI, sprich die Radeon X2900 XTX, nummehr mit gar 1050 MHz Speichertakt antreten. Allerdings hängt diese Karte vom Zeitplan her derzeit etwas zurück – zuerst soll wohl die GDDR3-Version kommen, sprich die Radeon X2900 XT. Unklar ist an dieser Aussage allerdings, ob sich der zeitliche Abstand nicht durch die Verschiebung des Launches wieder egalisiert – gut möglich wäre es nämlich, daß ATI auf der Pressevorführung am 23./24. April in Tunis zwar nur die GDDR3-Version zeigt, zum eigentlichen Launch im Mai dann aber bereits mit der GDDR4-Versionen dienen kann. Dafür spricht auch, daß Fudzilla die Auslieferung der GDDR4-Version schon zur Mitte des Mai vermeldet ...

... Ganz generell scheint mittlerweile klar zu sein, daß ATI den 23./24. April zu einer geschlossenen Veranstaltung mit der Presse und eventuell auch bedeutenden Geschäftspartnern aus dem OEM- und Grafikkartenhersteller-Bereich benutzten wird. All dies wird allerdings natürlich unter einem NDA ablaufen, womit zu diesem Termin wohl nur wenige wirklich technische Informationen zu den neuen Grafikchips R600, RV630 und RV610 in die freie Wildbahn geraten dürften. Der eigentliche Launch dieser Chips soll dann im Mai sein, laut einer Meldung seitens der Overclockers Workbench angeblich am 14. Mai. Erst dann dürfte es erschöpfende technische Artikel samt Benchmarks zu den neuen ATI-Karten geben, welche dann aber aller Wahrscheinlichkeit nach auch umgehend im Handel erhältlich sein werden.

Eine preisliche Vorstellung eines Teils der kommenden ATI-Grafikkarten gibt es im übrigen bei TweakPC – wobei die dort genannten Dollar-Listenpreise sicherlich den Erwartungen entsprechen und auch recht deckungsgleich zu den entsprechenden nVidia-Angeboten sind: So soll die Top-Version des LowCost-Grafikchips RV610 (wohl Radeon X2300 Pro) für 99 Dollar in den Handel gehen, bei nVidia entspricht dies der GeForce 8500 GT auf G86-Basis zum gleichen Preis. Die größte Variante des Mainstream-Grafikchips RV630 (wohl Radeon X2600 XT) soll dagegen 199 Dollar kosten, auch hier findet sich bei nVidia mit der GeForce 8600 GTS auf Basis des G84-Chips ein (preislich) deckungsgleiches Angebot. Die kleinere RV630-Variante (wohl Radeon X2600 Pro) soll hingegen für 179 Dollar zu haben sein, hier dürfte nVidia die GeForce 8600 GT auf G84-Basis für 169 Dollar entgegensetzen ...

... Unklar ist hingegen noch etwas, für was die (prognostizierten) 499 Dollar für R600-Boards stehen – schließlich sollen diese in unterschiedlichen Versionen auf den Markt kommen. Wenn wir annehmen, dies sei der Preis für die größte Variante (Radeon X2900 XTX), dann wäre dies preislich absolut im selben Rahmen, in dem dato die GeForce 8800 GTX angeboten wird. Eine Radeon X2900 XT wäre dann wohl etwas billiger, womöglich bei 399 Dollar angesiedelt, womit diese Karte in Konkurrenz zur 640-MB-Version der GeForce 8800 GTS gehen würde. Wie von TweakPC richtig angemerkt, klafft dann natürlich zwischen Mainstream- und HighEnd-Segment eine große preisliche Lücke – in welche ATI allerdings wohl die Radeon X2900 XL legen will, wenngleich zu dieser Karte dato nicht viel mehr als nur deren Name bekannt ist.

In Vorgriff auf die Prozessoren-Preissenkungen von AMD (seit heute aktiv) und Intel (22. April) hat man sich bei den X-bit Labs die aktuellen DualCore-Modelle der beiden Prozessorenbauer im Performance/Preis-Verhältnis gemäß der neuen Preislage angesehen. Zwar konnte und kann AMD Intel nicht bei der reinen Performance schlagen, glich dieses jedoch in der Vergangenheit immer wieder durch erhebliche Preisnachlässe weitestgehend aus. Und auch heuer scheint AMD dieses wieder zu gelingen, auch wenn die seitens der X-bit Labs angesetzten neuen AMD-Preise noch Vorab-Informationen entstammten und nunmehr real jeweils um einige Dollar pro Prozessor höher ausfallen ...

... Doch selbst unter Einrechnung dieses Umstandes liegen AMD- und Intel-Prozessoren bezüglich des reinen Performance/Preis-Verhältnis wieder einmal ziemlich gleichauf: So kostet beispielsweise ein Athlon 64 X2 5600+ nunmehr 188 Dollar und kommt in der Endabrechnung der Performance-Tests der X-bit Labs auf einen Leistungsindex von 1,53 (schneller als ein Pentium D 925), während der ab 22. April für 183 Dollar antretende Core 2 Duo E6420 einen Leistungsindex von 1,52 aufweist. AMD hat hier offenbar scharf kalkuliert und sich die jeweils passenden Preise zum Wettbewerber herausgesucht. Allerdings – und dies dürfte für einen Teil des Marktes auch interessant sein – hat Intel derzeit noch zusätzliche erhebliche Vorteile bei der Übertaktbarkeit der Prozessoren, dies kann AMD derzeit kaum durch bessere Preise wettmachen ...

... Zugleich gilt genauso als gesicherte Erkenntnis, daß der Leistungsabstand unter Spielen durchaus höher (ca. ein Drittel) ausfällt als im Schnitt allgemeinüblicher Performancetests, womit sich das Performance/Preis-Verhältnis rein unter Spielen doch wieder deutlich zugunsten von Intel verschiebt. Für die Breite des Marktes haben diese zwei Einwände jedoch keine wirkliche Bedeutung, kann AMD wieder einmal mit erheblichen Preissenkungen ein gleichwertiges Performance/Preis-Verhältnis zu Intel anbieten – bis natürlich auf die Sphären überhalb dem Athlon 64 X2 6000+ bzw. dem Core 2 Duo E6600, wo AMD schlicht keine "normalen" Prozessoren mehr anbietet und somit das Feld der HighEnd DualCore-Boliden komplett Intel überläßt (bzw. derzeit überlassen muß).